
durch die privatisierung unterliegt die telekom nun den kartellrechtlichen bestimmungen. diese besagen z.b., dass ein unternehmen kein anderes übernehmen darf, wenn dadurch ein marktanteil von mehr als 33% entsteht. da die telekom momentan weit, weit über den 33% liegt, darf (könnte aber locker) sie keine mitbewerber kaufen. diese option scheidet also im moment zumindest aus. sie kann aber auf anderen wegen dafür sorgen, dass sie ihren extremen marktanteil halten kann. ein beispiel ist z.b. die umts versteigerung im jahre 2000. die preise für die lizenzen wurden in solch astronomischen höhen getrieben (6 lizenzen zu je 8 milliarden euro = 48 milliarden für den staat), dass viele anbieter vorzeitig aussteigen (z.b. debitel) mussten, manche ihre lizenz wieder abgegeben haben (mobilcom) und andere bis heute an den 8 milliarden derartig zu knabbern haben, dass man sie als angeschlagen bezeichnen kann. ersteigert haben diese damals übrigens: T-Mobile, Vodafone, MobilCom, E-plus, O2 und Quam (welche sich so glaube ich ebenfalls zurückziehen mussten). es gibt also auch andere effektive möglichkeiten in den markt einzugreifen ohne gesetzliche regelungen zu missachten.
unterm strich würde ich sagen, dass die telekom auch in den nächsten jahrzehnten nicht unter 33% marktanteil fallen wird. die haben ganze hundertschaften die sich genau darum kümmern. nicht der markt entscheidet sondern das marktbeherschende unternehmen innerhalb der gesetzlichen rahmenbedingungen.