Schaut mal hier:
http://www.kein-dsl.de/forum/viewtopic.php?t=1277
bzw. hier :
http://www.kein-dsl.de/regionale_initia ... php?ri=435
Bester Gruss,
der Ed'
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„Breitband für Wuppertal“ ist am Ziel
Eine kleine Bürgerinitiative hat Großes erreicht: In den seit 7 Jahren unversorgten Gebieten Wuppertals werden jetzt die ersten DSL-Anschlüsse geschaltet
Zu Anfang wurden sie eher belächelt. Doch inzwischen zollt man den sechs Mitgliedern der Bürgerinitiative „Breitband für Wuppertal“ offenen Respekt. Was das kleine Team, dessen Keimzelle auf Hatzfeld liegt, in den neun Monaten seit Gründung auf die Beine gestellt hat, ist für viele in der Stadt ein Grund zum Staunen - und vor allem ein Grund zur Freude.
So für die geschätzt 40.000 Bewohner der Wuppertaler Stadtteile Uellendahl-Ost, Hatzfeld und Katernberg. Einst mit „modernster Glasfasertechnologie“ ausgestattet, erwies sich diese Infra-struktur als untauglich für die Versorgung mit DSL. Die Folge: Schneller Internetzugang blieb ein Wunschtraum, quälende Langsamkeit bei Empfang oder Versand von Daten war die tägli-che Regel.
Im Sommer 2005 erschien dazu ein kurzer Artikel in der „Hatzfeld Post“. Die Zeitschrift des Bürgervereins Hatzfeld wird von vielen Hatzfeldern und Uellendahlern sehr intensiv gelesen. Dennoch konnte Verfasser Dirk Höveler, IT-Administrator der Bürgerinitiative, nicht ahnen, daß er eine Lawine lostreten würde. „Ich wollte eigentlich bei den Bürgern nur mal abfragen, wer sich für DSL interessiert“, so Höveler. „Daß ich daraufhin fast 200 eMails und Anrufe bekam, in denen die Leute ihrem Ärger Luft machten und auf Abhilfe drängten, hätte ich nie gedacht.“
Anfang Dezember 2005 fanden sich daraufhin sechs Hatzfelder und Uellendahler zur Bürger-initiative „Breitband für Wuppertal“ zusammen. Das hochgesteckte Ziel: Endlich und so schnell wie möglich die Versorgung der betroffenen Gebiete mit DSL zu erwirken; entweder auf klassischem Weg - also über Leitungen im Boden - oder durch eine neuartige Technologie, die bereits in anderen unversorgten Gebieten erfolgreich eingesetzt wurde: DSL über Funk.
Was folgte, summiert sich heute auf weit über 1.000 Mannstunden, die das sechsköpfige Kernteam in seiner Freizeit aufwendete, um - wie sie sagen - „konstruktiven Wirbel zu ma-chen“.
Dieser „konstruktive Wirbel“ war, das wissen die Sechs heute nur zu gut, eine über weite Strecken zermürbende und frustrierende Angelegenheit. „Wir haben etliche Briefe an etliche Gremien geschrieben, Präsentationen gehalten, die Presse informiert und immer wieder mit Anbietern gesprochen“, so Pressesprecher Michael „Maikell“ Zerwell. „Aber passiert ist oft wochenlang gar nichts.“
Dabei war bei weitem nicht nur Durchsetzungsvermögen und Erfindungsreichtum gefragt, sondern vor allem auch rechtliche Absicherung. „Wenn man mit Feuereifer bei der Sache ist, verliert man schon mal den Blick für die Rechtslage“, so Rechtsanwalt Michael Hannert, der als juristischer Berater dem Kernteam angehört. „Daher haben wir stets peinlichst darauf ge-achtet, was wir uns erlauben dürfen - und was nicht.“
Erlaubt, wenn auch höchst ungewöhnlich, war der Aufbau eines privaten Funk-DSL-Netzes, den die Bürgerinitiative schön frühzeitig zu Testzwecken durchführte. Michael Riegler, techni-scher Berater im Kernteam: „Wir wollten sehen, ob sowas auf Hatzfeld funktioniert“. Und warum? „Mit einem positiven Ergebnis wollten wir dann einen professionellen Netzbetreiber ködern“, so Markus Lämmer, ebenfalls als technischer Berater im Team.
Daß dieser Köder sich als richtig erweisen sollte, wurde schon sehr bald klar. Die Firma Deut-sche Breitband Dienste, Spezialist für DSL über Funk, war von der Bürgerinitiative nach Wuppertal eingeladen worden. Nach anfänglichem Zögern fand der Termin schließlich statt - und endete ziemlich überraschend: Die DBD-Verantwortlichen signalisierten spontan, daß sie Hatzfeld, Uellendahl und Katernberg mit erster Priorität ausstatten und im September 2006 anschließen würden.
Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, so daß man bald auch in Bonn davon hörte. Was folgte, war nicht minder überraschend: erstmals waren von Seiten der Deutschen Telekom halbwegs verbindliche Aussagen zu hören, daß der betroffene Bereich bis Ende 2006 an das T-DSL Netz angeschlossen werden sollte. Diese Nachricht kam einer kleinen Sensation gleich, denn freundliche T-COM-Mitarbeiter hatten der Bürgerinitiative die Information zugespielt, der Ausbau sei frühestens für Ende 2007 geplant; möglicherweise käme er aber auch gar nicht zustande.
Die Optimisten innerhalb des Kernteams begannen bereits damit, den Sekt kalt zu stellen. Doch es sollte noch weitere vier Monate dauern, bis die Gelegenheit endlich da ist, die Korken knallen zu lassen.
Inzwischen jedoch können die Gläser aus dem Schrank geholt werden. In der kommenden Woche werden die ersten Anschlüsse geschaltet. „Breitband für Wuppertal“ ist am Ziel. In einer von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft Wuppertal initiierten Informationsveranstaltung wird diese Zielerreichung am Dienstag, den 5.9. sogar offiziell ver-kündet. Dann nämlich werden hochrangige Vertreter der Deutschen Telekom sowie der Deut-schen Breitband Dienste ihre Leistungen vorstellen und öffentlich kundtun, daß DSL nun auf dem einen wie dem anderen Weg verfügbar ist. Dem Vernehmen nach wird auch der Kabel-netzbetreiber ish über „Internet via Fernsehkabel“ informieren.
Die Veranstaltung findet im IDEON (ehemaliges Quante-Gelände) an der Uellendahler Straße 353 statt und beginnt um 18:00 h. „Natürlich wird auch das Kernteam von „Breitband für Wuppertal“ vor Ort sein“, so Projektkoordinator Edwin Schönrock. „Ich glaube, wir haben was zu feiern; und das Glas Sekt werden wir uns gut schmecken lassen“.
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