VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon Meester Proper » 15.12.2010 16:40

Pressemitteilung vom 14.12.2010 auf glasfaser-foerderung.de:
Pressemitteilung „VATM: Überhöhter TAL-Preis der Telekom verhindert Breitbandausbau" hat geschrieben:VATM: Überhöhter TAL-Preis der Telekom verhindert Breitbandausbau
Wettbewerber fordern Absenkung um mindestens 30% - sofort


Köln/Freiburg, 14.12.2010 - Der Mietpreis für die TAL muss in Deutschland um satte 30 Prozent sinken, damit der Breitbandausbau schneller voran kommt.

Nach den jüngsten Zahlen der EU-Kommission, die der Verband der Telekom-Wettbewerber, VATM, am Montag in einem Pressegespräch vorgelegt hat, ist der TAL-Preis in Deutschland mit 10,20 Euro der Vierthöchste im Ländervergleich. Der Durchschnittspreis bei den zehn preisgünstigsten Ländern liegt demnach sogar bei nur 6,67 Euro. Auf mindestens 2 Milliarden Euro veranschlagt das WIK (Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste) diese 'politisch gewollten Vergünstigungen der Telekom' durch die überhöhten Mieten für die Kupferleitungen in die Privathaushalte (Letzte Meile). Unter den gegebenen Bedingung hat die Telekom nach Überzeugung des VATM jedenfalls keinen Anreiz, Kupfer durch Glas zu ersetzen.

Im Sinne eines schnelleren Breitbandausbaus in Deutschland müsse die Bundesnetzagentur deshalb den TAL-Preis kurzfristig auf EU-Niveau absenken. Die Behörde braucht dazu nach Auffassung des Regensburger Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Jürgen Kühling auch nicht die für März kommenden Jahres erwartete Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes abzuwarten. Der Europäische Gerichtshof habe schon 2008 (Arcor-Urteil, EuGH C-55/06, 24.06.2008) die rechtlichen Grundlagen für die Neuberechnung auf Basis der "tatsächlichen Kosten" geschaffen, so Prof. Kühling in dem Gespräch.

"Die Telekom investiert schon seit Jahren nicht mehr in ihre Kupferleitungen", erklärte VATM-Präsident Gerd Eickers. Daher sei es höchste Zeit, dass sich dies auch im TAL-Preis niederschlage. Dabei gehe es nicht um die Vergangenheit, sondern vor allem um die künftige Regulierung des TAL-Preises.

"Der überhöhte TAL-Preis wird zunehmend zu einer Belastung für den Markt", bekräftigte auch VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

Versatel-Chef Alain D. Bandle bemängelte bei der Gelegenheit, dass es der Deutschen Telekom in Deutschland über gerichtliche Verfahren immer wieder möglich sei, die Umsetzung von Regulierungsentscheidungen unter Umständen auf Jahrzehnte hinauszuschieben.


Pressemitteilung „VATM: Überhöhter TAL-Preis der Telekom verhindert Breitbandausbau" hat geschrieben:Unter den gegebenen Bedingung hat die Telekom nach Überzeugung des VATM jedenfalls keinen Anreiz, Kupfer durch Glas zu ersetzen.

"Die Telekom investiert schon seit Jahren nicht mehr in ihre Kupferleitungen", erklärte VATM-Präsident Gerd Eickers. Daher sei es höchste Zeit, dass sich dies auch im TAL-Preis niederschlage.
Investier(t)en denn die VATM-Mitglieder? Wie sieht es im Vergleich aus? Immer der Telekom Vorwürfe machen führt nicht zwangsläufig zum Ziel...
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon bru62 » 15.12.2010 18:06

Das Thema kocht beim VATM seit Jahren in steter Regelmäßigkeit hoch (siehe hier: viewtopic.php?f=22&t=5330&p=57343#p57343). Der "lobbyistische" Hintergrund ist leicht zu durchschauen. Jeder müsste eigentlich die "Vorgeschobenheit" der Argumente erkennen. Trotzdem wird es immer wieder von Presse und Politik nachgeplappert. Nun ja.

Gruß
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon bkt » 15.12.2010 18:18

Es gibt zwei Strömungen:

A - Der TAL-Preis ist zu hoch
- hindert die Wettbewerber an der KVz-Erschliessung (nicht lukrativ genug, da ein Teil der Marge an die TELEKOM geht)
- reizt die TELEKOM nicht zum FTTB/H-Ausbau, da sie ja an jeder VDSL-Erschliessung ohne Mühe "mitverdient"

B - Der TAL-Preis ist zu niedrig
- reizt die Wettbewerber nicht zu einem Glasfaserüberbau (FTTH/B) an, da ja die TAL-Miete viel billiger ist und VDSL auch erstmal reicht.
- die TELEKOM hat nicht genug Einnahmen um noch mehr in VDSL zu investieren (sagt die TELEKOM)

Nun sucht Euch was aus ;-)
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon sollner11 » 15.12.2010 19:37

ich mag nicht aussuchen .... was sagst du?
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon geisi » 15.12.2010 20:57

Aber der Ländervergleich sagt ja eher, dass der Preis zu hoch ist. Und hier sollten wir uns an Italien, Frankreich und Co. messen und nicht an dem osteuropäischen Ausland.

Was braucht es denn genau von der Bundesnetzagentur um den Preis zu senken. Wie heißt das Verfahren?
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon Meester Proper » 15.12.2010 21:24

Prompt kommt auch die Antwort in Form einer Pressemitteilung des Buglas, veröffentlicht auf portel.de am heutigen Tage, dem 15.12.2010:
Pressemitteilung „Buglas: VATM-Forderung zur TAL-Preis-Senkung ist kontraproduktiv" hat geschrieben:Buglas: VATM-Forderung zur TAL-Preis-Senkung ist kontraproduktiv
Fatale Folgen für die Investitionsbereitschaft

Köln, 15.12.10-17:35 - Der Bundesverband Glasfaseranschluss, Buglas, spricht sich entschieden gegen die vom Verband der Anbieter von Telekom-munikations- und Mehrwertdienstleistungen (VATM) geforderte Absenkung des Preises für die TAL aus.

Die neuerliche Forderung des VATM, die Preise für die 'Letzte Meile' im Zuge der TAL-Entgelt-Festsetzung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) im kommenden Frühjahr um 30 Prozent zu reduzieren, ist gerade im Hinblick auf den dringend erforderlichen flächenmäßigen Breitbandausbau in Deutschland völlig kontra-produktiv. Denn der daraus resultierende Trend zur Entwertung von Telekom-munikationsinfrastruktur hätte fatale Folgen für die Investitionsbereitschaft in den dringend erforderlichen Ausbau in neue Netze.

"Mit der geforderten Senkung des TAL-Preises wollen sich die im VATM organisierten Unternehmen doch lediglich etwas Luft verschaffen", erklärt Dr. Hans Konle, Präsident des Buglas. "Im Zuge des enorm aggressiven Preisdumpings im DSL-Endverbrauchermarkt stehen sicherlich manche Unternehmen an einer Schwelle, die die grundsätzliche Überlebensfähigkeit in Frage stellt." Der Preisverfall und der damit verbundene Margenrückgang ist aber gerade auf diese Unternehmen zurückzuführen. "Eine Senkung des TAL-Preises wäre für den Telekommunikationsmarkt in Deutschland als solchen, vielmehr aber den Wirtschaftsstandort Deutschland im Allgemeinen das völlig falsche Signal", erläutert Konle. Nicht nur die im Buglas organisierten Unternehmen, deren geplante Investitionen in FTTB/H-Netze (Fiber to the Building/Home) weit über eine Milliarde Euro bis 2015 vorsehen, würden ihre Investitionen massiv zurück fahren.

"Eine Entwertung der Telekommunikationsinfrastruktur würde sinkende Bitstrom- bzw. Endkundenpreise mit sich bringen und damit weiteres Umsatz-potential aus dem ohnehin schon rückläufigen Gesamtmarkt nehmen. Dies hätte zur Folge, dass eine Refinanzierung der investitionsintensiven Glasfaser-netze schlichtweg unmöglich wäre", so Konle. "Dies kann nicht im Sinne der Bundesnetzagentur und der Politik sein. Denn es ist heute schon absehbar, dass das in der Breitbandstrategie der Bundesregierung ausgegebene Ziel, dass bis 2014 rund 75 Prozent der Haushalte über Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen, kaum noch zu erreichen ist."

Ãœber den Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas):
Der Buglas, mit inzwischen 28 Mitgliedsunternehmen, fordert wachstums- und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für die Verbreitung von Breitband-Glasfaseranschlüssen (FTTB und FTTH) mit einer Geschwindigkeit von mind. 100 Mbit/s für Privat- und Geschäftskunden in Deutschland. Der Verband tritt dafür ein, dass wirtschaftliche und ordnungspolitische Anreize gesetzt und verstärkt werden, damit der Ausbau von glasfaserbasierten Anschlüssen voranschreitet. Die im Verband organisierten Unternehmen planen bis 2015 über 1,6 Mio. Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen.
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon Meester Proper » 15.12.2010 21:52

Ein Blick hinüber in die Schweiz offenbart, dass diese Thema dort genauso aktuell ist, wie zur Zeit in Deutschland. Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) das schweizerische Pendant zur BNetzA hat die Preise für die Entbündelung der letzten Meile für die Jahre 2009 und 2010 erneut gesenkt.

Mehr dazu in der Pressemitteilung von heute, dem 15.12.2010, veröffentlicht auf glasfaser-foerderung.de:
Pressemitteilung „CH: ComCom senkt die Preise für Entbündelung und Interkonnektion" hat geschrieben:CH: ComCom senkt die Preise für Entbündelung und Interkonnektion
Tiefe IC-Preise im europäischen Vergleich


Bern, 14.12.2010 - Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) senkt den Preis für die Entbündelung der letzten Meile für die Jahre 2009 und 2010 erneut, nachdem dieser bereits im Jahr 2008 auf ein kostenorientiertes Niveau reduziert wurde. Für das Jahr 2010 wird der Preis auf 13,- Euro (CHF 16,70) festgesetzt. Zudem reduziert die ComCom auch die Preise für die Kollokation und die Interkonnektionspreise.

Entbündelungspreis um 9% gesenkt

Für den Zugang zur letzten Meile machte die Swisscom für die Jahre 2009 und 2010 einen monatlichen Mietpreis von CHF 18.80 respektive CHF 18.40 geltend. Gegen diese Preise wehrte sich Sunrise bei der ComCom und verlangte eine Überprüfung, ob die Preise kostenorientiert seien. Gestützt auf umfangreiche Kostenanalysen und Preisberechnungen, die das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) durchführte, senkt die ComCom nun den monatlichen Preis für die Entbündelung einer Hausanschlussleitung für das Jahr 2009 auf CHF 17.30 und für 2010 auf CHF 16.70. Diese Mietpreise für die Anschlussleitung werden somit um 8 bis 9% gesenkt. Bereits im Jahr 2008 hatte die ComCom den Entbündelungspreis stark reduziert und auf einem kostenorientierten Niveau festgelegt (CHF 18.18 für 2008). Der von der ComCom festgelegte Entbündelungspreis liegt rund 4 CHF über dem europäischen Mittel.

Preise für Kollokation sinken ebenfalls weiter

Damit die Konkurrenten von Swisscom Anschlussleitungen entbündeln können, müssen sie ihre eigenen Geräte in den Anschlusszentralen installieren und selbst betreiben. Dies bezeichnet man als „Kollokation“. Auch in diesem Bereich hat die ComCom nun die Preise erneut gesenkt. Insbesondere stellte sich heraus, dass ein geltend gemachter Kostenzuschlag für die Belüftung nicht gerechtfertigt war. Zudem nahm die ComCom für das Jahr 2009 Korrekturen am Strompreis vor.

Tiefe IC-Preise im europäischen Vergleich

Bei den Interkonnektionspreisen handelt es sich um eine Abgeltung für die Nutzung des Festnetzes der Swisscom zur Durchleitung von Telefonanrufen. Bereits im Jahr 2007 senkte die ComCom diese Preise für die Jahre 2004-2006 deutlich. Im Herbst 2008 korrigierte sie die von Swisscom verlangten Preise ein weiteres Mal um 25 bis 30 Prozent nach unten. Nun erfolgt auch für die Preise 2009 und 2010 eine leichte Senkung. Davon sind insbesondere die Preise für die am häufigsten nachgefragten Dienste, bei denen nach Nutzung abgerechnet wird ("usage charges") betroffen. Im Festnetzbereich zählen die Interkonnektionspreise damit nach wie vor zu den tiefsten in Europa.

Die Preise werden nach Ablauf der Beschwerdefrist von 30 Tagen rechtsgültig, sofern keine der Verfahrensparteien Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einlegt.
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon bkt » 16.12.2010 11:52

Meester Proper hat geschrieben:Prompt kommt auch die Antwort in Form einer Pressemitteilung des Buglas, veröffentlicht auf portel.de am heutigen Tage, dem 15.12.2010:
Pressemitteilung „Buglas: VATM-Forderung zur TAL-Preis-Senkung ist kontraproduktiv" hat geschrieben:Buglas: VATM-Forderung zur TAL-Preis-Senkung ist kontraproduktiv
Fatale Folgen für die Investitionsbereitschaft


Da wird von allen Seiten mit Nebelkerzen hantiert.

Die aktuelle TAL-Bepreisung betrifft nur die Kupfer-TAL.
Das sollte nochmals für alle Beteiligten durch die BNetzA deutlich klargestellt werden.

Für LWL gibt es noch gar keinen regulierten TAL-Preis, worüber sich ja nicht nur die TELEKOM mokiert (die am liebsten keine Vermietungspflich will), von wegen der Investitionssicherheit.

Und das "Krokodilstränen" vergießen, wenn man seine TAL vermieten soll, daskönnte man auch mal langsam lassen.

Es ist doch niemals günstiger nur eigene Kunden über das eigene Netz zu erschliessen und den Rest GARNICHT, als wenn man an jedem fremderschlossenen Kunden, der da im OPEN ACCESS über das eigene Netz von fremden Providern angeschlossen wird, über die TAL mitverdient.
Das senkt die Anlauf-Verluste und amortisiert das Netz früher, als wenn lange Zeit man auf einem fast ungenutzten Netz sitzt, weil man selbst nicht an die Kunden drankommt, aber keinen anderen Provider drauflassen will.
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon bkt » 16.12.2010 11:57

sollner11 hat geschrieben:ich mag nicht aussuchen .... was sagst du?


Es kommt darauf an, welches Ziel man anstrebt.

A) Schneller Flächen-Ausbau mit VDSL -> dann (Kupfer-)TAL drastisch absenken

B) Flächendeckender FTTH-Ausbau -> dann (Kupfer-)TAL kräftig anheben und FTTH-Ausbau mit Open-Access-Auflage und reguliertem (LWL-)TAL-Preis für alle Anbieter versehen.

Ein regulierter Preis orientiert sich übrigens an den Kosten aus den eingereichten Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Erstellung des Netzes. Aus dieser wird durch die BNetzA ein objektivierter TAL-Preis ermittelt. Und die BNetzA ist dabei schon sehr objektiv, was ja irgendwie beiden Seiten nicht gefällt. Insofern haben sie bei der BNetzA alles richtig gemacht ;-)
Wer also jammert, der hat entweder eine "falsche" oder eine "unglaubhafte" Wirtschaftlichkeitsberechnung abgegeben.
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon geisi » 16.12.2010 12:07

Mir ist nur grundsätzlich nicht klar mit welchem Mittel die BNetzA die Telekom z. B. zur Senkung der TAL - Kosten zwingen kann bzw. braucht es dazu z. B. externen Rechtsmittels.
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon sollner11 » 16.12.2010 12:18

geisi hat geschrieben:Mir ist nur grundsätzlich nicht klar mit welchem Mittel die BNetzA die Telekom z. B. zur Senkung der TAL - Kosten zwingen kann bzw. braucht es dazu z. B. externen Rechtsmittels.


so z.B.

edit: das ist ein beispiel zugang kvz, mir geht es einfach um den vorgang

antrag, festlegung, beschluss, widerspruch ... fakt

hab es gefunden, unten die pdf
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon bkt » 16.12.2010 12:21

geisi hat geschrieben:Mir ist nur grundsätzlich nicht klar mit welchem Mittel die BNetzA die Telekom z. B. zur Senkung der TAL - Kosten zwingen kann bzw. braucht es dazu z. B. externen Rechtsmittels.


BNetzA hat geschrieben:Die Bundesnetzagentur hat die Aufgabe, durch Liberalisierung und Deregulierung für die weitere Entwicklung auf dem Elektrizitäts-, Gas-, Telekommunikations-, Post- und seit dem 1. Januar 2006 auch auf dem Eisenbahninfrastrukturmarkt zu sorgen. Zur Durchsetzung der Regulierungsziele ist sie mit wirksamen Verfahren und Instrumenten ausgestattet worden, die auch Informations- und Untersuchungsrechte sowie abgestufte Sanktionsmöglichkeiten einschließen.

•Die Entscheidungen der Bundesnetzagentur basieren auf dem Telekommunikationsgesetz, dem Postgesetz und dem Energiewirtschaftsgesetz und sind rechtlich überprüfbar.
•Entscheidungen der Beschlusskammern können im Falle eines Rechtsstreits von der Aufsichtsbehörde, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), nicht aufgehoben werden. Eine so genannte Ministerentscheidung ist, abweichend von den Regelungen im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), nicht vorgesehen.
•Gegen die Entscheidungen der Beschlusskammern kann unmittelbar vor den Verwaltungsgerichten in den Bereichen Post und Telekommunikation und vor den Zivilgerichten im Bereich Energie geklagt werden. Ein Widerspruchsverfahren findet nicht statt. Klagen im Hauptsacheverfahren haben keine aufschiebende Wirkung.


Es gibt es in einem Beschlusskammerverfahren einen Kammerbeschluß (Bescheid) der nachvollziehbar die Entscheidung begründen muß.
Der ist beklagbar.
Anschliessend gilt er oder das Urteil des Verwaltungsgerichtes.
Die BNetzA hat aber eine ausgezeichnete Gerichtsquote und verliert so gut wie nie einen Prozess, weil die Kammerbeschlüsse qualitativ sehr hochwertig sind.
Mir persönlich ist noch kein verlorener Prozess bekannt.
Zuletzt geändert von bkt am 16.12.2010 12:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon sollner11 » 16.12.2010 12:22

sollner11 hat geschrieben:Mir persönlich ist noch kein verlorener Prozess bekannt.


verzögerungen tun auch manchmal weh
so nach dem 4 widerspruch
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon geisi » 16.12.2010 12:33

Gibt es zu den TAL Kosten einen, ggf. auch älteren, Beschluss?
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Re: VATM: Überhöhter TAL-Preis verhindert Breitbandausbau

Beitragvon sollner11 » 16.12.2010 12:36

geisi hat geschrieben:Gibt es zu den TAL Kosten einen, ggf. auch älteren, Beschluss?


such (dir einen aus)
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