Telekom-Technikchef: Noch kein Bedarf für 100 Mbit/s

[stanleys]

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 45069.html

...Der Telekom-Manager ließ durchblicken, dass man noch keine Vermarktungsstrategie gefunden habe. Man könne nicht einfach bei den Hauseigentümern klingeln und fragen, ob man mit der Glasfaser ins Haus dürfe. "Wir haben das mal versucht"; das Ergebnis sei "ein einstelliger Prozentsatz" von Hausbesitzern gewesen, die ihre Einwilligung gegeben hätten....

Die (wahrscheinlich virtuelle) T-Glasfaser Drückerkolonne? Ich lach micht schlapp.
Also bei mir haben sie jedenfalls nicht geklingelt.
Ist irgend jemand von euch dabei gewesen ...?

[bkt]

Es geht um die Grundstückseigentümererlaubnis.

Da wird normalerweise nur gefragt, wer als Eigentümer bei der Gemeinde bekannt ist.
Mieter bekommen solche Formulare normalerweise nicht zu Gesicht, auch wenn sie einen solchen Anschluß gerne nutzen würden.

Das ist generell das Problem mit Hausverwaltungen z.B., die bereits längerfristige "Knebelverträge" etwa mit Kabel-Deutschland o.a. abgeschlossen haben.

Aber bei mir hat auch noch keiner geklingelt

[stanleys]

Es geht um die Grundstückseigentümererlaubnis....
Mieter bekommen solche Formulare normalerweise nicht zu Gesicht, auch wenn sie einen solchen Anschluß gerne nutzen würden...

Habe ich schon verstanden.
Mhhh... wie formuliere ich es am Besten .. ich oute mich mal als "Nicht"mieter.

[Nenunikat]

Dieses Geschwafel von wegen "müssen erst die Erlaubnis für das Legen der Glasfaser bis in das Haus bekommen":
Solange es immer noch FTTB-Anschlüsse gibt, die mit max. 64 KBit/s abgespeist werden, sind die Äußerungen der Telekom nicht ganz ernst zu nehmen.
Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass es überhaupt noch genug FTTX-Anschlüsse ohne Breitband-Versorgung gibt.
Diese endlich (auch) mal breitbandig zu machen - das wäre eine Zukunftsvision!

[essig]

das ist ja schon fast grotesk. dann lasst uns doch einfach noch 10-15 jahre warten bis die nutzer richtig heiß auf die 100 mbit sind. nur weil man nicht in der lage ist 100 mbit anzubieten tut man nun so als gäbe es keine nachfrage. es war doch immer so, dass erst die straßen-, schienen- und kommunikationsnetze vorhanden sein musste damit sich die entsprechenden dienste entwickeln und etablieren konnten. umgekehrt ja auch schwer vorstellbar. in anderen ländern wartet man doch auch nicht ehe die leute für einen glasfaseranschluss auf die straße gehen...

und wenn es keine nachfrage nach 100 mbit gibt dann doch nach 50, 25 oder 10 aber selbst das bekommt man nicht halbwegs flächendeckend hin.

[bkt]

Dieses Geschwafel von wegen "müssen erst die Erlaubnis für das Legen der Glasfaser bis in das Haus bekommen"

Das ist leider ein grundsätzliches Problem, was nicht nur die TELEKOM betrifft sondern alle potentiellen FTTB/H-Anbieter, also auch z.B. die Stadtwerke o.a.
Da gibt es leider keinen "Anschluß- und Benutzungszwang", wie beim Abwasser oder den Mülltonnen

[spokesman]

Nur würden sich die Stadtwerke nicht mit derartigen Mitteln gegen einen Ausbau und z.B. den Universaldienst als "Druckmittel" stemmen, aber das hatten wir ja schon öfters an anderer Stelle. Die eingestellte Meldung enthält mal wieder Informationen, welche wohl nur der Falschinformation dienen sollen - ohne Angabe von Quellen und einer fundierten Arbeit kommt dann eben etwas derartiges dabei raus:

Man könne nicht einfach bei den Hauseigentümern klingeln und fragen, ob man mit der Glasfaser ins Haus dürfe. "Wir haben das mal versucht"; das Ergebnis sei "ein einstelliger Prozentsatz" von Hausbesitzern gewesen, die ihre Einwilligung gegeben hätten....

Bei einem Versuch ist es wohl geblieben.. Diese hauchdünne Faktenlage muss aus meiner Sicht nicht weiter kommentiert werden, derartiges kann ich vllt. am Stammtisch von mir lassen, aber nicht als "verantwortlicher Versorger"..

[satzing]

Der Herr Feuerzangenbowle hat wohl in den falschen Orten geklingelt .
Das waren bestimmt alles Gebiete, die bereits VDSL haben.
Hätte er sich doch mal einen Ort ohne dsl ausgesucht, die Quote wäre bestimmt minimal höher als 1% gewesen.
Weiter heis(s)t es ja im Artikel

In Sachen Funk werde der UMTS/HSPA-Zugang bis zum Ende des Jahres auf 21 Mbit/s und im kommenden Jahr auf 42 Mbit/s aufgerüstet, sagte Jacobfeuerborn, – pro Funkzelle. HSPA sowie das System der "Digitalen Dividende" – LTE 800 mit 50 Mbit/s pro Funkzelle – sind die Techniken für die "Weissen Flecken", mit denen die Telekom ab April "Call & Surf via Funk" exklusiv in den Gebieten ohne DSL-Versorgung mit Datenraten von bis 3 Mbit/s im Downlink und bis zu 500 kbit/s im Uplink als schnellen Festnetz-Ersatz anbieten will. Wo dies aufgrund der Leitungslängen und Ausbaugebiete möglich sei, bieten ADSL2/2+ bis zu 16 Mbit/s und VDSL bis zu 50-Mbit/s auf den Anschlüssen.

Was bleibt bei mir?
- geklingelt hat bei mir keiner
- VDSL geht nicht
- ADSL geht nicht
- Call&Surf via Funk oder Vodafone Turbo ist nicht geplant
- UMTS/HSPA ist über keinen Anbieter verfügbar
Ich bin erstaunt, wie der Markt alles regelt. Aber vielleicht klingelt JJ1 alias Bruno der Bär heute doch noch bei mir....

[Winternightsky]

Das mit der GEE (Grundstückseigentümererlaubnis) ist lächerlich ... denn die haben die Leute schon abgegeben bevor die überhaupt ihren Telefonanschluss bekommen haben und die gilt für alle Zeiten solange die den Anschluss haben und das MEDIENUNABHÄNGIG... D.h. die Telekom KANN wenn Sie möchte sagen "wie buddeln" basta ...

[sollner11]

nur die telekom ... oder alle?

steht das irgendwo?

[Nenunikat]

...
Wo dies aufgrund der Leitungslängen und Ausbaugebiete möglich sei, bieten ADSL2/2+ bis zu 16 Mbit/s und VDSL bis zu 50-Mbit/s auf den Anschlüssen.
...

Aber leider werden einige ausbaubare Gebiete/Anschlüsse weiter nicht ausgebaut.
Es gibt Kunden, bei denen es kein technisches Hinternis, keine zu große Entfernung und kein fehlendes Glasfaserkabel ist, was ADSL2/2+ bis zu 16 Mbit/s verhindert ...
Gelegentlich bricht man sogar den Ausbau einfach mittendrin ab (wie in Weinböhla bei Dresden).

nur die telekom ... oder alle?
steht das irgendwo?

Es geht hier um eine Meldung der Telekom, nicht um die eines anderen Unternehmens ...

[sollner11]

M-Net berichtet das auch, also warum soll es für Telekom nicht stimmen
also dass oft der Eigentümer die Glasfaseranschluss verhindert
(darum ging es mir)

[satzing]

Hier mal ein Auszug aus der Telekom GEE:

Der Eigentümer/ die Eigentümerin ist damit einverstanden, dass der Netzbetreiber Deutsche Telekom AG, T-Com auf seinem/ihrem Grundstück
sowie an und in den darauf befindlichen Gebäuden alle die Vorrichtungen anbringt, die erforderlich sind, um Zugänge zu seinem öffentlichen
Eigentümers(in) Telekommunikationsnetz auf dem betreffenden oder einem benachbarten Grundstück und in den darauf befindlichen Gebäuden einzurichten, zu
Vertragstext prüfen und instand zu halten. Dieses Recht erstreckt sich auch auf vorinstallierte Hausverkabelungen. Die Inanspruchnahme des Grundstücks durch
Vorrichtungen darf nur zu einer notwendigen und zumutbaren Belastung führen.
Wenn infolge dieser Vorrichtungen das Grundstück und/oder die darauf befindlichen Gebäude beschädigt werden, ist der Netzbetreiber verpflichtet,
die beschädigten Teile des Grundstücks und/oder der Gebäude wieder ordnungsgemäß in-standzusetzen. Die vom Netzbetreiber errichteten Vorrichtungen
müssen verlegt oder - soweit sie nicht das Grundstück selbst versorgen und eine Verlegung nicht ausreicht - entfernt werden, wenn sie einer
veränderten Nutzung des Grund-stücks entgegenstehen und ihr Verbleiben an der bisherigen Stelle nicht mehr zumutbar ist. Die Kosten für die Verlegung
oder Entfernung trägt der Netzbetreiber. Dies gilt nicht für Vorrichtungen, die ausschließlich das Grundstück versorgen, es sei denn, es sind
gleichzeitig Änderungen am öffentlichen Telekommunikationsnetz erforderlich.
Der Netzbetreiber ist im Rahmen der Zumutbarkeit ferner verpflichtet und berechtigt, die von ihm errichteten Vorrichtungen binnen Jahresfrist nach
der Kündigung auf eigene Kosten zu entfernen. Auf Verlangen sind die Vorrichtungen unverzüglich nach der Kündigung zu entfernen, soweit dem
nicht schutzwürdige Interessen Dritter entgegenstehen.
Diese Erklärung gilt auf unbestimmte Zeit. Sie kann mit einer Frist von sechs Wochen gekündigt werden.

Erklärt das einiges?

[HeinzHaraldF]

Und gebe es in meinem ASB einen vernünftigen Anbieter, hätte ich keinen Bedarf an einer Firma, wie der Telekom.

Diese Aussage vom Telekom-Technikchef kann man genau so löschen, wie einige Entscheider bei diesem Verein. Ein Bedarf ändert sich innerhalb
kürzester Zeit, nur die Telekom scheint das noch nicht erkannt zu haben.

Mfg
HHF

[sollner11]

Erklärt das einiges?

ja
aber warum ich nicht fragen konnte, is mir nicht klar