Fakt ist, Deutschland braucht FTTH um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Fakt ist aber auch, dass sich die Marktteilnehmer auf freiwilliger Basis ohne staatliche Rahmenbedingungen nie und nimmer auf einen Standard einigen werden. Grund dafür ist die massive Marktmacht einiger Anbieter, die einen weiteren Ausbau blockieren, da sie mit weiter so wie bisher sehr viel Geld verdienen. Wichtig ist bei einem FTTH-Ausbau daher, dass Netzbetreiber und Dienstanbieter nicht ein Unternehmen sein dürfen. Netzanbieter sollten verpflichtet werden, diskriminierungsfrei allen Dienstanabietern Zugang zu den Netzdiensten (wozu ich aktive Technik wie Router etc. zähle, ähnlich wie es beim Bitstream-Access der Fall ist) zugewähren. Dienstanbieter sollten dazu verpflichtet werden, grundsätzlich ihre Internetzugangsdienste diskriminierungsfrei über alle Zugangsnetzbetreiber anbieten zu müssen, sonst gibts eben keine Lizenz. Dort wo ein Netzaufbau für einen Netzbetreiber nicht wirtschaftlich möglich ist, sollten dem Netzbetreiber z.B. regionalzuschläge erlaubt werden (Kostenrechnung ist vorab vom Netzbetreiber zur Genehmigung vorzulegen). Ist über einen regionalen Zuschlag ein Ausbau immer noch nicht möglich, sollte man steuerliche Zuschüsse prüfen, aber erst dann.
Damit würde meiner Meinung nach der FTTH-Ausbau in Deutschland deutlich schneller und auch in der Fläche erfolgen. Da die Unternehmen zum einen Gewinne erzielen könnten, aber dennoch keine Monopole entstehen würden, die weitere Inovationen massiv behindern und die Preise in unmoralische Höhen treiben.
Vielleicht bin ich aber auch nur zu sehr gut Mensch und träume von Luftschlössern

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