Breko: "Breitband mit Energie"

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Breko: "Breitband mit Energie"

Beitragvon News » 11.02.2010 18:35

PM vom 10.02.2010

Symposium "Breitband mit Energie" – innovative Kooperationsmodelle zum Breitbandausbau in Deutschland"

Düsseldorf, 10. Februar 2010 – Der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) zieht positive Bilanz. Das Symposium "Breitband mit Energie – innovative Kooperationsmodelle zum Breitbandausbau in Deutschland" war eine gute Plattform zur Diskussion verschiedener Geschäftsmodelle beim Aufbau von Breitbandinfrastrukturen und intelligenten digitalen Netzen in Ballungsgebieten und im ländlichen Raum. Open Access Geschäftsmodelle, also Kooperationen zwischen Energieversorgern und Telekommunikationsunternehmen eignen sich besonders für den Aufbau, Ausbau und Betrieb intelligenter Infrastrukturen auf Basis moderner Technologien. Deshalb war es für alle Beteiligten wichtig die gegenseitigen Erwartungen hinsichtlich Aufbau, Ausbau und Betrieb der Netze der Zukunft zu diskutieren.

Die Themen "Breitbandanschluss als Standortfaktor", "Breitbandausbau – als Geschäftsfeld für die Kommunalwirtschaft" und "Bedingungen für den Glasfaserbau in der Schweiz – Motivation eines Energieversorgungsunternehmens (EVU)" haben tiefen Einblick in die derzeitigen Entwicklungen eröffnet und wurden von Teilnehmern, Referenten und Podium eingehend diskutiert.
Rund 150 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nutzten am 10. Februar 2010 die Gelegenheit, sich im Malkasten in Düsseldorf auszutauschen. Das Symposium "Breitband mit Energie" des BREKO wurde von dem Unternehmen Ericsson gesponsert.

BREKO-Präsidentin Erna-Maria Trixl (LEW TelNet GmbH) unterstrich in ihrer Begrüßungsansprache die Bedeutung des Breitbandausbaus in Deutschland als Innovations- und Wachstumsmotor gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Außerdem forderte sie faire Rahmenbedingungen für den Glasfaserausbau in Deutschland. Bei dem BREKO-Mitglied Ericsson als Sponsor bedankte sich Trixl ausdrücklich für die Unterstützung des Symposiums.

Karl-Uwe Bütof, Leiter der Abteilung „Industrie, Dienstleistungen und Cluster“ im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen wies in seinem Vortrag zum Thema: "Breitbandanschluss als Standortfaktor" darauf hin, dass Breitbandanschlüsse nicht nur im ländlichen Raum wichtige Impulsgeber und entscheidender Standortfaktor sind. Das Land Nordrhein-Westfalen sieht moderne Informationstechnologien als entscheidendes Merkmal für die technologische und wirtschaftliche Entwicklung sowohl einzelner Regionen als auch des ganzen Landes. Deshalb wurde in Nordrhein-Westfalen ein Informationsportal zum Medienstandort Nordrhein-Westfalen eingerichtet (URL: http://www.media.nrw.de).

Dr. Tobias Bringmann, Geschäftsführer Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU Baden-Württemberg) betonte in seinem Beitrag: "Breitbandausbau – als Geschäftsfeld für die Kommunalwirtschaft", dass der Breitbandausbau in der Fläche nur kostengünstig und rasch erfolgen kann, wenn alle Synergien genutzt werden. Hierbei kommt kommunalen Glasfasernet-zen eine große Bedeutung zu, da Kommunen in vielen Fällen -zumindest teilweise- in Besitz entsprechender Infrastruktur wie Leerrohre, Glasfasern oder Abwasserleitungen sind. Zudem verfügen Stadt- und Gemeindewerke über das Know-how Netze aufzubauen, zu unterhalten und insbesondere die Kundenbeziehungen effektiv und nachhaltig zu gestalten.

Peter Zbinden, Leiter Telecom, Energie Wasser Bern (ewb) berichtete über "Bedingungen für den Glasfaserbau in der Schweiz – Motivation eines Energieversorgungsunternehmens (EVU)". Dort ist vorgesehen, dass Energieversorgungsunternehmen ein Glasfasernetz bauen und Telekommunikationsfirmen auf diesen Glasfasern Dienste wie High-Speed-Internet, Fernsehen oder Telefonie an bieten. Obwohl die Kapazität einer einzigen Faser fast unbeschränkt ist, wird der Ausbau von vier Fasern propagiert. Das verursacht gegenüber einem Einfaser-Modell um ca. 30% höhere Gesamtkosten. So kann jedoch vier Anbietern direkter Zugriff auf jeweils eine "eigene" Glasfaser gewährt werden. Einigkeit besteht dahingehend, dass alle Anbieter zu gleichen Bedingungen Zugang zum Glasfasernetz erhalten sollen, um Wettbewerb sicherzustellen und zu gewährleisten, dass Konsumenten den Telekom-Anbieter weiterhin frei wählen können.

Carsten Ahrens, Geschäftsführer der Ericsson GmbH, sagte in seinem Vortrag mit dem Thema: Keine Zukunft ohne Breitband: "breitbandiger Zugang zum Internet ist in der Zukunft so wichtig wie Strom oder Wasser. Neue Kooperations- und Geschäftsmodelle sind notwendig, um gerade beim Glasfaserausbau die Kosten insbesondere für den Tiefbau zu senken. Hier bieten sich neben den klassischen Netzbetreibern auch kommunalen Energieversorgern Möglichkeiten, zu investieren, was das Beispiel Schweiz eindrucksvoll zeigt. Ericsson liefert nicht nur Infrastruktur für fast alle denkbaren Ausbaustrategien (VDSL2, FTTx, P2P), sondern betreibt auch Netze im Auftrag Dritter, wie das Beispiel "ZITIUS“ in Schweden zeigt. Aber auch in Deutschland ist Ericsson mit einer Reihe von Leuchtturm-Projekten im Bereich digitale Dividende, DSL über Richtfunk und Glasfaser aktiv am Ausbau des Breitbands beteiligt und leistet damit eine aktiven Beitrag zur Schließung der weißen Flecken“.

In der lebhaften Podiumsdiskussion wurden unterschiedliche Geschäftsmodelle und Vorgehensweisen für den Breitbandausbau unter europarechtlichen, ökonomischen und strategischen Gesichtspunkten des Breitbandausbaus eingehend hinterfragt und erörtert.
Um die ambitionierten Ziele der Breitbandinitiative der Bundesregierung zu erreichen, sollten Open Access-Modelle stärker umgesetzt werden, erläuterte BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. "Dıe Praxis zeıgt, dass nicht ein Open Access Geschäftsmodell, sondern eine Vielzahl von Open Access Geschäftsmodellen existieren, die als innovative Kooperationsmodelle hervorragend geeignet sind, eine Breitbandversorgung in Ballungsgebieten und auch in bislang nicht versorgte Regionen zu bringen." sagt Dr. Albers.
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