Buglas: 50 Mbit/s sind nicht genug

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Buglas: 50 Mbit/s sind nicht genug

Beitragvon News » 28.01.2010 17:53

PM vom 28.01.2010:

Bundesverband Glasfaseranschluss (BUGLAS) fordert ehrgeizigere Ziele beim Breitbandausbau

„Anschlüsse mit 50 MBit/s sind nicht genug“

Köln, 28. 01. 2010. Der Bundesverband Glasfaseranschluss (BUGLAS) hat die Bundesregierung im Rahmen eines Branchengesprächs bei Bundeswirtschaftminister Rainer Brüderle zu ehrgeizigeren Zielen im Rahmen der Breitbandinitiative ermutigt. Die Breitbandinitiative beschränkt sich bisher auf die Versorgung von Anschlüssen mit 50 MBit/s. „Die technischen Möglichkeiten enden aber nicht beim VDSL-Ausbau der Deutschen Telekom“ sagt BUGLAS-Präsident Dr. Hans Konle. „Aktuelle Studien, wie z.B. die im November veröffentlichte Delphi-Studie, gehen davon aus, dass Bandbreiten von 50 MBit/s perspektivisch nicht ausreichen werden, um den Bedarf der Nutzer zu decken“. Die Bundesregierung solle daher die Breitbandinitiative um Ziele für eine Versorgung mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen und garantierten Bandbreiten von mindestens 100 MBit/s ergänzen.

Der Ausbau der Glasfasernetze müsste dabei durch investitionsfreundliche rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen unterstützt werden. So könne z.B. eine angemessene Bewertung von Infrastrukturaufbau und Investitionsrisiken bei Entgeltentscheidungen der Bundesnetzagentur dazu beitragen, Investitionsanreize in Glasfasernetze zu setzen und den branchenweiten Umsatzrückgang der vergangenen Jahre zu stoppen. Auch sollten Kooperationen beim Glasfaserausbau soweit wie möglich gefördert werden.

Als wesentliche Voraussetzung für einen wirtschaftlichen großflächigen Ausbau hochleistungsfähiger Glasfasernetze sieht der BUGLAS die rechtliche Absicherung der Glasfaserverlegung bis zum Kunden im Zuge der anstehenden TKG-Novellierung. “Es kommt leider immer noch vor, dass einzelne Wohnungsgesellschaften ihre Zustimmung zur Verlegung von Glasfaser ins Gebäude verweigern und ihre Mieter aus eigennützigen wirtschaftlichen Interessen von einem Glasfaserzugang abschneiden“, so Konle. „Im Extremfall wird durch eine derartige Verweigerungshaltung der Glasfaserausbau in einem ganzen Stadtteil verhindert oder zumindest verzögert. Hier muss der Gesetzgeber dringend Abhilfe leisten.“
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Re: Buglas: 50 Mbit/s sind nicht genug

Beitragvon essig » 28.01.2010 18:47

BUGLAS hat geschrieben:Die Bundesregierung solle daher die Breitbandinitiative um Ziele für eine Versorgung mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen und garantierten Bandbreiten von mindestens 100 MBit/s ergänzen.

kein problem, schiebt man einfach mit ein. dann ergibt sich ende 2014 folgendes bild:

14,42 % werden mit mindestens 100 mbit versorgt (gemeinden ab 500.000 einwohner)
25,02 % werden mit mindestens 50 mbit versorgt (gemeinden ab 50.000 einwohner)
60,56 % werden mit mindestens 1 mbit versorgt (gemeinden bis 50.000 einwohner)
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Re: Buglas: 50 Mbit/s sind nicht genug

Beitragvon spokesman » 28.01.2010 23:23

essig hat geschrieben:14,42 % werden mit mindestens 100 mbit versorgt (gemeinden ab 500.000 einwohner)
25,02 % werden mit mindestens 50 mbit versorgt (gemeinden ab 50.000 einwohner)
60,56 % werden mit mindestens 1 mbit versorgt (gemeinden bis 50.000 einwohner)

Die Zahlen ergeben 100% solln das jetzt alle Bürger darstellen oder rentabele Kunden? Ohne gesetztliche Verpflichtung wird es immer einen Haushalt geben, welche nicht mit 1mbit/s versorgt ist.

essig hat geschrieben:14,42 % werden mit mindestens 100 mbit versorgt (gemeinden ab 500.000 einwohner)

Da würde Gera, Erfurt und Jena aus dem Raster fallen, überrascht mich persönlich nicht. In Thüringen würde es somit kein FTTH/100mbit/s geben, hierzu werden noch andere Bundesländer mit "kleineren" Städten kommen. Aber keine sorgen zum Glück gibt es ja die Abwanderung, vllt. führt man noch ein Amt für Abwanderung ein um Hilfestellungen zu geben.

BUGLAS hat geschrieben:“Es kommt leider immer noch vor, dass einzelne Wohnungsgesellschaften ihre Zustimmung zur Verlegung von Glasfaser ins Gebäude verweigern und ihre Mieter aus eigennützigen wirtschaftlichen Interessen von einem Glasfaserzugang abschneiden“
Ein Beispiel wäre hier nicht schlecht - welche Firmen fragen schon an Glas in Häuser zu legen, die Telekom gehört sicher nicht dazu.., zudem würde ich als Wohnungsbaugesellschaft auch sehr vorsichtig handeln, eine Absprache mit der Stadt und den Stadtwerke sollte im Vorfeld erfolgen.
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Re: Buglas: 50 Mbit/s sind nicht genug

Beitragvon Nenunikat » 29.01.2010 12:51

...
“Es kommt leider immer noch vor, dass einzelne Wohnungsgesellschaften ihre Zustimmung zur Verlegung von Glasfaser ins Gebäude verweigern und ihre Mieter aus eigennützigen wirtschaftlichen Interessen von einem Glasfaserzugang abschneiden“
...

[Ironie an]
Vielleicht haben die noch solche Fälle wie bei mir zu Hause im Hinterkopf, wo Glasfaser bis ins Haus bedeutet: max. ISDN ... :lol:
[Ironie aus]
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.
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Re: Buglas: 50 Mbit/s sind nicht genug

Beitragvon stanleys » 29.01.2010 17:55

spokesman hat geschrieben:...Ein Beispiel wäre hier nicht schlecht - welche Firmen fragen schon an Glas in Häuser zu legen, die Telekom gehört sicher nicht dazu.., zudem würde ich als Wohnungsbaugesellschaft auch sehr vorsichtig handeln, eine Absprache mit der Stadt und den Stadtwerke sollte im Vorfeld erfolgen...

Ja, Dresden-Striesen mit dem GPON/FTTB-Ausbau der T ist/war so ein Bsp.
Hier gab es Probleme mit einem Hauseigentümer.
http://www.dsl-striesen.de/aktuelles/index.htm
Und hier sind diese Bedenken (Stichwort: rechtliche Risiken) von der T auch noch mal erwähnt.
http://www.dsl-striesen.de/content/Aktu ... rojekt.pdf
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