Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!

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Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!

Beitragvon News » 07.03.2008 01:04

Folgende Meldung ist soeben eingetroffen:

BREKO hat geschrieben:BREKO: Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!
Ländliche Regionen sollten Goldschatz „Digitale Dividende“ heben können


Bonn, 6.3.2008. Am morgigen Freitag wird der Bundestag im Plenum über Anträge aller Parteien zur Förderung des Breitbandausbaus im ländlichen Raum beraten. Laut Wissenschaftlichem Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) kommen derzeit 5-6 Mio. Bewohnerinnen und Bewohner Deutschlands nicht in den Genuss einer breitbandigen Internetverbindung mit mehr als 1 Mbit/s. Der Bundesverband Breitbandkommunikation BREKO begrüßt das Engagement für diese Thematik und die Vorschläge, die an wettbewerblichen Lösungsmodellen orientiert sind. Einen Universaldienst einzuführen - also ein verpflichtendes Angebot an jedem Ort - wie es einige für sinnvoll erachten, lehnt BREKO entschieden ab. „Das Gießkannenprinzip ist auch hier völlig ungeeignet,“ kritisiert BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann, „es verhindert Wettbewerb und damit innovative und effiziente Lösungen, wie sie an solch geografisch schwierigen Standorten besonders gefordert sind.“

Verwundert zeigt sich der Verband darüber, dass kein einziger Antrag die Verwendung der künftig zur Verfügung stehenden terrestrischen Rundfunkfrequenzen aufgreift, die im Zuge der Digitalisierung der Übertragung freiwerden. „Hier wartet ein Goldschatz darauf, für den ländlichen Raum gehoben zu werden,“ erklärt BREKO-Manager Lüddemann. Technisch gesehen verhält es sich so, dass auf einer Frequenz, die bislang mit einem einzigen analogem Radio- oder TV-Sender genutzt wird, sechs bis acht digitale Sender übertragen werden können, was beim DVB-T bereits geschehe. Der Zugewinn an freien Frequenzen für die terrestrische Verbreitung von Rundfunk und Fernsehen ist also enorm und wird für diesen Zweck gar nicht ausreichend genutzt werden können – dies wird auch als Digitale Dividende bezeichnet. Diese Digitale Dividende stünde zur Verfügung für die Übertragung von breitbandigen Internetdienstleistungen etwa mit dem WiMAX-Protokoll, wie es VSE-Net bereits realisiert. Die relativ langwelligen Rundfunkfrequenzen hätten zudem den Vorteil, dass der Empfang auch durch Wände und im Keller bequem möglich ist. Damit tatsächlich die dezentral gelegenen „weißen Flecken“ bedient werden können, hält BREKO ein regionales Vergabeverfahren der Frequenzen für notwendig, das genau auf die betroffenen Regionen zugeschnitten ist. Lüddemann: "In der Vergangenheit hat die Ausgestaltung des Vergabeverfahrens stets dazu geführt, dass es zu Rosinenpickerei in den Ballungszentren kam. Brachland blieb Brachland. Dies darf sich nicht wiederholen, wenn es zur Ausschüttung der Digitalen Dividende kommt. Unsere Unternehmen stehen bereit"


Quelle: BREKO
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Re: Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!

Beitragvon essig » 07.03.2008 22:55

BREKO hat geschrieben:Einen Universaldienst einzuführen - also ein verpflichtendes Angebot an jedem Ort - wie es einige für sinnvoll erachten, lehnt BREKO entschieden ab.

das überrascht nicht wirklich.

BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann hat geschrieben:es verhindert Wettbewerb und damit innovative und effiziente Lösungen, wie sie an solch geografisch schwierigen Standorten besonders gefordert sind.

wettbewerb an geografisch schwierigen standorten? habe ich irgendwas verpasst? ich sehe schon wie die wettbewerber mit allen verfügbaren mitteln auch ums letzte dorf kämpfen. die letzen 8 jahre haben diese wettbewerber auch nur die kräfte für die "schlacht ums dorf" gesammelt... schon klar...

anmerkung: der breko vertritt 55 telekommunikationsunternehmen, die über eine eigene infrastruktur verfügen und in konkurrenz zur deutschen telekom stehen.
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Re: Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!

Beitragvon governet » 07.03.2008 23:09

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. sieht das wieder ganz anders. Dieser meint dazu, dass die Rundfunkfrequenzen in Deutschland nicht dazu geeignet wären um die ländliche Bevölkerung mit Breitband zu versorgen.

Pressemeldung:
Im Deutschen Bundestag werden heute die Anträge aller Fraktionen zur Verbesserung der Breitbandversorgung im ländlichen Raum beraten. Dazu stellt Dr. Tobias Schmid, Vizepräsident Fernsehen und Multimedia im Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) fest:

„Alle Anstrengungen, die mit der Beseitigung „weißer Flecken“ in der Breitbandlandschaft auf mehr Chancengleichheit in der Informationsgesellschaft zielen, sind grundsätzlich positiv und werden auch vom VPRT unterstützt. Wir begrüßen die sachliche Auseinandersetzung der Politik mit dem Thema. Zielführend sind aus unserer Sicht dabei insbesondere die Ansätze, die mit Augenmaß darauf ausgerichtet sind, zunächst einmal die konkreten Bedarfe durch Daten- und Faktensammlungen zu evaluieren.“

Schmid warnt in diesem Zusammenhang allerdings zugleich nachdrücklich davor, dem Charme des so genannten „Mobilfunkmythos“
zu erliegen: Wer glaube, dass für die flächendeckende Breitbandversorgung durch die „digitale Dividende“ in großem Umfang terrestrische Rundfunkfrequenzen zur Verfügung stünden, verkenne die technische Realität. So falle die von der EU-Kommission viel beschworene „digitale Dividende“ zumindest in Deutschland sehr viel kleiner aus als beispielsweise in anderen europäischen Ländern und werde zudem erst in einigen Jahren konkret abschätzbar sein.

Begehrlichkeiten insbesondere aus den Reihen der Telekommunikationsunternehmen, die für einen mutmaßlichen Flächenausbau mobiler Breitbanddienste auf die Nutzung von Rundfunkfrequenzbereichen setzen, erteilt Schmid eine Absage: „Es ist zu kurz gesprungen, wenn die Versorgung mit Fernseh- und Hörfunkprogrammen durch eine technisch bisher nicht ausgereifte Lösung ersetzt wird.“

Quelle

Mal sehen, was die Medienanstalt Berlin Brandenburg mit dem Pilotprojekt Rundfunkfrequenzen für Breitband in Wittstock für Ergebnisse liefert.
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Re: Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!

Beitragvon essig » 07.03.2008 23:51

governet hat geschrieben:Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. sieht das wieder ganz anders. Dieser meint dazu, dass die Rundfunkfrequenzen in Deutschland nicht dazu geeignet wären um die ländliche Bevölkerung mit Breitband zu versorgen.

solche meinungen werden bewusst überhört. war doch vor jahren mit wimax genauso. da gab es auch einige sehr wenige leise stimmen (auch bei uns) die die leistungsfähigkeit von wimax realistisch eingeschätzt haben um zu hohen erwartungen entgegen zu wirken und es gab die die vom dsl-killer und vom heilsbringer für den ländlichen raum sprachen. nun sind diese stimmen längst verstummt weil man ja die luft für den neuen heilsbringer braucht: die digitale Dividende. kann man sich schon mal merken, wird man nämlich bald häufiger hören bis dann irgendwas anders kommt. vielleicht sowas wie die nutzung freiwerdender weidezäune zur erschließung des ländlichen raums ;)
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Re: Freiwerdende TV-Frequenzen für ländliches Breitband nutzen!

Beitragvon schreibtischbrot » 08.03.2008 00:34

hi hallo

also das ist ja mal eine glate kampfansage an die t kom
das bietet in meinem augen echten wettbewerb die verfügbarkeit ist sogut wie deutschlandweit verhanden das wird ein selbstleufer denke mal
@essig wieso verpasst ???? eigendlich bin ich in bergigen regionen gebohren und da war das mit tv immer ein problem weills
zuviele störungen gab die dann auch noch sich als schaten wider spegelten vieleicht leuft das digital tv in der selben art wie das normale abgeshaltete tv (das überhausantene wo man kein DVB T resiever brauchste)
ich weiss nich bin icht so firn in der sache aber ich denke mal die haben das normale signas nur gepuscht und auf eine
freqens mehrer sender gelegt die halt ein dvbt resiver wider aufspallet
aber ich denke mal es dauert nichmer lange bis der erste dvbt Daten rauskommt ( weiss alerdings nicht obs sowas schon geibt)
mgf und so schreibtischbrot

PS: keiner ist perfeckt den wären wir alle pereckt wäre die weld sehr eintönig
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