BREKO: Teure letzte Meile würde Arbeitsplätze kosten

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BREKO: Teure letzte Meile würde Arbeitsplätze kosten

Beitragvon News » 27.03.2007 11:15

Folgende Pressemitteilung ist soeben eingetroffen:

BREKO hat geschrieben:BREKO: Teure letzte Meile würde Arbeitsplätze kosten
Präsident Knauer: „Verdi sollte statt der Regulierungspolitik eher das Telekom-Bündnis mit personalarmen DSL-Discountern kritisieren“


Bonn, 27.3.2007. Ende dieser Woche entscheidet die Bundesnetzagentur (BNetzA) über die Höhe der neuen Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL). Voraussichtlich morgen findet die Abstimmung mit dem Kartellamt statt. BREKO rechnet für Freitag mit einer Verkündung dieser von April an gültigen Preise. Der Verband hatte eine Absenkung der Monatsmiete für die letzte Meile von 10,65 Euro auf unter 9 Euro gefordert, während die Telekom 12,03 Euro geltend macht. Der Ex-Monopolist sieht für eine Erhöhung insbesondere die „besonderen Lasten“ verantwortlich, „die die Deutsche Telekom für den sozialverträglichen Personalumbau trägt.“ BREKO-Präsident Peer Knauer sieht eine sachliche Entgeltentscheidung akut bedroht wegen der Einmischung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die die Regulierung für einen Beschäftigungsabbau verantwortlich macht: „Die Schuldzuweisungen von Verdi an die Netzagentur sind unerträglich. Die Resolution der Gewerkschaft an die Behörde ist ein Manifest der Fortschrittsverhinderer."

BREKO sieht die Bundesnetzagentur in der Pflicht, wieder für fairen Wettbewerb der Geschäftsmodelle zu sorgen. Während die TAL-Preise für BREKO-Mitglieder wie Arcor, Versatel, HanseNet, EWE TEL oder NetCologne seit 1998 der Regulierung unterliegen, sind die Vorleistungspreise zwischen Telekom und den Resellern, die über kein eigenes Netz verfügen, immer noch frei aushandelbar. Die direkte Folge: zwischen 2004 und 2006 wurde es den Resellern durch Einkaufsvorteile möglich, ihre DSL-Anschlusszahl zu verdreizehnfachen, während die BREKO-Unternehmen ihre lediglich um den Faktor Drei erhöhen konnten. Allein im letzten Jahr wuchs DSL bei den Resellern doppelt so schnell wie bei den echten Netzbetreibern. Damit, so Knauer, werde gleichzeitig ein beschäftigungsarmes Geschäftsmodell gefördert. „Anstatt nur Besitzstände wahren zu wollen, sollte Verdi darüber nachdenken, wie viele Arbeitsplätze nicht geschaffen werden, weil die Telekom die DSL-Discounter subventioniert,“ schlägt der Verbands-Präsident vor. Die BREKO-Firmen sehen bei fairen Regulierungsbedingungen erhebliches Potential für einen fortgesetzten eigenen Personalaufbau.


Quelle: BREKO
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