Wirtschaftsminister beraten über Breitbandausbau

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Wirtschaftsminister beraten über Breitbandausbau

Beitragvon bru62 » 12.12.2013 16:53

Wie die Zeit am 11.12.2013 berichtet, treffen sich an dem Tag die Wirtschaftsminister der Bundesländer, um über den weiteren Breitbandausbau zu beraten. In diesem Zusammenhang wird berichtet, wie der gegenwärtige Stand ist. "Wobei Breitband hier meint, dass die Leitungen mindestens 50 Megabit pro Sekunde übertragen und nicht die zwei Megabit pro Sekunde, die die Bundesregierung bisher als Breitband definiert.", wie formuliert ist. Demnach sind die Stadtstaaten Bremen (92,7 %), Hamburg (88,3 %) und Berlin (87,6) an der Spitze. Am Ende rangieren die Länder Thüringen (29,3 %), Brandenburg (23,7 %) und Sachsen-Anhalt (19,2 %). Als Quelle ist das BMWi angegeben.

Soll man nun auf das Ergebnis der Beratung gespannt sein? Ich glaube eher nicht. Außer Absichtserklärungen wird wohl nichts raus kommen.

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Re: Wirtschaftsminister beraten über Breitbandausbau

Beitragvon Haupti76 » 12.12.2013 20:16

das übliche bla bla halt. kennen wir ja nicht anders.
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Re: Wirtschaftsminister beraten über Breitbandausbau

Beitragvon bru62 » 05.06.2014 10:14

Manchmal finden sich doch regelrechte Schätze. Es gab bei der Konferenz durchaus nicht nur Blabla. Ganz im Gegenteil wurde Klartext gesprochen. Nachzulesen ist das im "Bericht der Wirtschaftsministerkonferenz an die Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder". Am bemerkenswertesten vielleicht diese Aussage:

Eine Flächendeckung in 2018 wird also bei Beibehaltung des bisherigen Ansatzes nicht erreicht werden; nur bei einem konsequenten strategischen Umsteuern gibt es die Chance zur Zielerreichung, wobei die für Planung, Ausbau, Erschließung und Inbetriebnahme erforderliche Zeitspanne mit berücksichtigt werden muss.


Außerdem einige interessante Zeilen zum Potenzial von LTE und zur Wirksamkeit von Fördermitteln. Aber lest selbst.

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Re: Wirtschaftsminister beraten über Breitbandausbau

Beitragvon spokesman » 09.06.2014 00:00

nur bei einem konsequenten strategischen Umsteuern gibt es die Chance zur Zielerreichung

die Minister greifen also selbst zu Spaten und Spitzhacke oder wie soll ich das verstehen. Selbst mit einem konsequenten Umsteuern wird man das Ziel nicht erreichen - im Dokument sehe ich übrigens nichts von einem konsequenten Umsteuern. Ich sehe also auch nichts von einem ernsthaften Gedenken zum Universaldienst.

Realistisch betrachtet vermag es auch eine Universaldienstabgabe nicht das Ziel bis 2018 zu erreichen. Von einer kabelgebundenen Abdeckung brauchen wir erst gar nicht reden. In Thüringen gab es in den vergangenen 3, 4 Jahren viele Ausbauprojekt die mit der sogenannten Hybridtechnik realisiert wurden, diese laufen nach meiner persönlich Erfahrung sehr gut. Es wird hier quasi eine Glasfaseranbindung des DSLAMs, welche durch aufwendigen Tiefbau umgesetzt werden müsste, durch eine Richtfunkstrecke ersetzt - ein kabelgebundener Ausbau ist das für mich jedoch nicht. Weiter sind derartige Gebiete auch mit Vectoring auch nicht für FTTH vorbereitet. Klar könnte man FTTH-Orte auch mit Richtfunkstrecken anbinden, doch würde ich dies nicht bevorzugen und auch nicht als kabelgebundenen Ausbau zählen, man müsste dafür eben noch eine Kategorie bei der Bewertung des Ausbau einfügen.
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