Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Meester Proper » 06.05.2013 15:53

Es wäre wirklich ein Armutszeugnis für die Juristen der Telekom, wenn die aktuelle Regelung nicht gerichtsfest ist. Interessant ist aber wirklich der Punkt Nachkaufoptionen, ob es ligitim ist, diese offen zu halten.
Meester Proper
 

Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Nenunikat » 06.05.2013 16:31

Fehler20 hat geschrieben:...
Windowsupdates werden in Intervallen ausgeliefert, also ist automatisch jeder Windows-Update Tag ein Peak-Tag.
...

Aber diese Peak-Tage kommen alles andere als überraschend und gehören zur normalen Internet-Nutzung dazu, weil es einfach zur normalen Windows-Nutzung dazugehört. Somit sollten solche Peak-Tag schon in der Durchschnittskalulation seit Jahren mit drin sein.
Fehler20 hat geschrieben:...
Eine Proxyanwendung für Youtube ist relativ kompliziert, weil Youtube anscheinend nicht möchte, dass ihre Daten vorgehalten werden. Und auf Bastellösungen würde ich mich als Netzbetreiber schonmal nicht einlassen wollen. Wenn es dann so Aussagen gibt, wie dass Youtube die Hälfte des gesammten Traffics im Netz stellt dann lässt sich im Umkehrschluss nur durch Managed Services die Netzlast halbieren.
...

Sicherlich sind Proxy-Anwendungen nicht einfach. Aber ggf. der einzusparende, weil nicht wiederholte Traffic ist auch nicht gerade gering.
Fehler20 hat geschrieben:...
Und wenn man mitbekommt, dass Youtube mittlerweile in Richtung 3D Videos oder 4K-Format entwickelt kann man sich vorstellen, wie die Trafficentwicklung sein wird (ähnlich wie die Entwicklung von dem ersten sehr kleinem aber auch qualitativ eher schlechem Youtube-Format hin zu den HD-Formaten).
...

Da wird man mit ADSL aber auch nicht weit kommen - und in den VDSL- und Glasfasertarifen gab es die Drosselungen ja schon größtenteils.
Fehler20 hat geschrieben:...
Das Argument, dass Problem hätten andere auch find ich in sofern doof, weil es absolut nichts darüber aussagt, in wie weit andere genau so mit Kapazitätsengpässen nach Youtube zu kämpfen haben. Die Telekom ist ein so großer Player, dass es ihr ggf. gelingen kann, Youtube zu beeinflussen.
...

Warum ist dieses Argument doof? Andere müssen den Traffic auf solchen Leitungen / Strecken ja auch bezahlen. Somit muss dies auch in deren Kalkulation mit drin sein.
Man kann hier allerdings den Telekom-Konkurrenten unterstellen, dass sie mehr zahlen, als sie dafür einnehmen müssten.
Wie es wirklich ist, wird uns keiner verraten...
Fehler20 hat geschrieben:...
(Nebenbei: Gedrosselt wird man ja auch nicht nur, wenn man zu lange Bandbreite auf den teuren Unterseekabeln usw. belegt sondern auch dann wenn man zu lange wesentlich kostengünstigere Leitungen mit den Daten "belastet".)

Möchtest du Ortsgespräche im WWW einführen. Wie will man das denn transparent unterscheiden/abrechnen?
...

Natürlich will ich keine Regionalisierung im Internet.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der ganze Mehrverbrauch an Traffic bei manchen Kunden nicht zwangsläufig etwas mit Übertragungen per Sat oder Unterseekabeln zu tun haben muss.
Fehler20 hat geschrieben:...
Was haben vom Kunden zusätzlich zu bezahlende "Managed Services" mit den Standorten der Dienste-Lieferanten zu tun?

Ganz einfach. Bis jetzt will das verständlicherweise kein Content-Anbieter, weil selbst ein Rechenzentrum zu bauen eben preiswerter ist. Und der Unterschied zwischen einem "lokalen" Managed Service und dem Rechenzentrum in Übersee war bis vor einem Monat doch nicht so wirklich jemandem bekannt. Die Art und Weise, Kunden quasi in Geiselhaft gegen die Content-Provider zu nehmen ist mit Sicherheit keine gute Lösung, ich hoffe, dass die Telekom möglichst zeitnah die Kosten für ein Bandbreitenupgrade veröffentlicht, vielleicht legt sich der Rummel ja dann.

Glaubst Du, dass solche Anbieter wie Youtube selber ihre Daten an einer Vielzahl von Übergabepunkten in Deutschland selbst "austauschen", damit die Telekom sich dies sparen kann? Wird es nicht eher denkbar sein, dass beispielsweise in Deutschland oder in der Nähe davon es eine Art "Spiegelung" der Daten gibt, damit die Übertragung der Daten per Unterseekabel und Co. eingespart werden können?
Ob solche Anbieter wie Youtube mit der Drohung per Kunden-Drossel und "Managed Services" überhaupt zu bewegen sind, selber in Größenordnungen aktiv zu werden, oder ob nur eine Art Premium-Versorgung für mehr bezahlende Kunden geschaffen wird, ist auch noch eine offene Frage.
(Gab es da nicht auch so eine Äußerung, dass sich die Telekom und der "Managed Services"-Inhaltsanbieter sozusagen die Einnahmen teilen könnten...?)
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Fehler20 » 06.05.2013 16:55

Sicherlich sind Proxy-Anwendungen nicht einfach. Aber ggf. der einzusparende, weil nicht wiederholte Traffic ist auch nicht gerade gering.

ja, aber man kann sich soetwas als Provider nicht leisten, wenn der Cotent-Anbieter nicht mitspielt, einfach weil es passieren kann, dass man den Cache falsch implementiert weil man eben die interne Struktur nicht kennt und dann auf einmal manche Kunden Probleme mit Youtube haben.

Da wird man mit ADSL aber auch nicht weit kommen - und in den VDSL- und Glasfasertarifen gab es die Drosselungen ja schon größtenteils.

Warum blos? :)

Warum ist dieses Argument doof? Andere müssen den Traffic auf solchen Leitungen / Strecken ja auch bezahlen. Somit muss dies auch in deren Kalkulation mit drin sein.
Man kann hier allerdings den Telekom-Konkurrenten unterstellen, dass sie mehr zahlen, als sie dafür einnehmen müssten.
Wie es wirklich ist, wird uns keiner verraten...

Weil es so klingt, die anderen machen das, also machen wir das auch, ohne nachzudenken. Und es gibt Provider, die Geld von Youtube bekommen, aus diesem Grund!

Natürlich will ich keine Regionalisierung im Internet.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der ganze Mehrverbrauch an Traffic bei manchen Kunden nicht zwangsläufig etwas mit Übertragungen per Sat oder Unterseekabeln zu tun haben muss.

Stimmt, es ist eine Mischkalkulation.

Glaubst Du, dass solche Anbieter wie Youtube selber ihre Daten an einer Vielzahl von Übergabepunkten in Deutschland selbst "austauschen", damit die Telekom sich dies sparen kann?

Ja, wird teilweise schon gemacht (habe keine genaue Liste, sondern einfach bei bestimmten URLs selbst nachgeschaut:
NetCologne: http://tc.v15.cache4.c.youtube.com/
DE-CIX public Peering: http://vxx.lscache6.c.youtube.com/ (xx steht für eine Zahl)
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Högi » 06.05.2013 19:36

grapevine hat geschrieben:Zu den Marketingkosten: Mir ist nicht genau klar, was es damit für eine Bewandnis hat. Möchte man der Telekom nahelegen, auf Werbung und Marketing zu verzichten und das gesparte Geld in Breitbandausbau zu investieren? Damit man nachher ein tolles Netz hat, aber keine Kunden dafür?



Das keine Firma ohne Marketing auskommt ist ja wohl klar, allerdings stellt sich halt die frage wie hoch die Ausgaben im Verhältnis zu den Investitionen in Form von Netzausbau sein sollten, vor allem wenn man jammert das kein Geld da ist.
Ich bin auch der Meinung wenn man einen guten Ruf hat und gute Produkte anbietet, dann kommt man evtl auch mit einem kleineren Werbeetat aus und muss seine Produkte nicht mit riesigen Werbekampagnen schön reden.

Also bitte: Ich kann ja verstehen, dass man einem Unternehmen und seinen handelnden Personen die niedersten Motive, Gier, kurzfristige Gewinnmaximierung und jedwede Inkompetenz unterstellt. Wenn das aber die Handlungsmaximen sind, dann macht man konsequenterweise nicht nur keinen Netzausbau, sondern erst recht kein Marketing, sondern steckt sich die gesparte Kohle gleich vollständig in die Taschen.


Gewinnmaximierung und Investitionen schließen sich doch nicht aus. Weil wenn die Telekom noch nie was investiert hätte dann würde sie evtl. gar keinen Umsatz mehr machen. Mann muss halt auch mal Geld einsetzten um welches zu verdienen.
Allerdings wird natürlich nur da Geld rein gesteckt, wo man auch erwartet das dabei was raus kommt darum glaube ich nicht das man höhere einnahmen z.Bsp in den Breitbandausbau auf dem Land steckt.
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Nenunikat » 06.05.2013 20:59

Fehler20 hat geschrieben:...
Da wird man mit ADSL aber auch nicht weit kommen - und in den VDSL- und Glasfasertarifen gab es die Drosselungen ja schon größtenteils.

Warum blos? :)

Das erklärt nicht, warum ADSL in so verhältnismäßig engen Grenzen gedrosselt werden muss.
Bei den bisherigen VDSL-Drossel-Klauseln konnte man ja immer noch die Meinung haben, dass damit eine Standleitungsnutzung verhindert werden soll.
Die ADSL-Drossel-Klausel macht auf Grund ihres verhältnismäßig niedrigen Wertes aber klar, dass es gar nicht darum geht.
Fehler20 hat geschrieben:...
Weil es so klingt, die anderen machen das, also machen wir das auch, ohne nachzudenken. Und es gibt Provider, die Geld von Youtube bekommen, aus diesem Grund!
...

Es gibt meinem Wissen nach einen Provider, der so etwas macht.
Dass gar nicht nachgedacht wurde, sagt keiner.
Die Frage ist, ob es notwendig ist. Wenn es notwendig ist, dann besteht diese Notwendigkeit nicht nur bei der Telekom.
Ja, wird teilweise schon gemacht (habe keine genaue Liste, sondern einfach bei bestimmten URLs selbst nachgeschaut:
NetCologne: http://tc.v15.cache4.c.youtube.com/
DE-CIX public Peering: http://vxx.lscache6.c.youtube.com/ (xx steht für eine Zahl)

Sind da viele Übergabepunkte, oder eher ein paar wenige?
(Wobei diese ja auch schon eine Menge ausmachen, aber dann immer noch weit weg davon wären, wie bei Entertain die Daten am eigentlichen Internet vorbei bereit zu stellen.)
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Fehler20 » 06.05.2013 21:36

Ja, wird teilweise schon gemacht (habe keine genaue Liste, sondern einfach bei bestimmten URLs selbst nachgeschaut:
NetCologne: http://tc.v15.cache4.c.youtube.com/
DE-CIX public Peering: http://vxx.lscache6.c.youtube.com/ (xx steht für eine Zahl)

Sind da viele Übergabepunkte, oder eher ein paar wenige?
(Wobei diese ja auch schon eine Menge ausmachen, aber dann immer noch weit weg davon wären, wie bei Entertain die Daten am eigentlichen Internet vorbei bereit zu stellen.)


Weiß ich nicht.

Fehler20 hat geschrieben:...
Weil es so klingt, die anderen machen das, also machen wir das auch, ohne nachzudenken. Und es gibt Provider, die Geld von Youtube bekommen, aus diesem Grund!
...


Es gibt meinem Wissen nach einen Provider, der so etwas macht.


... so etwas macht und veröffentlicht hat ...

Von wie vielen Providern weiß man genau, wie die private Peering-Verträge genau aussehen? Eben eher wenigen.

Das erklärt nicht, warum ADSL in so verhältnismäßig engen Grenzen gedrosselt werden muss.
Bei den bisherigen VDSL-Drossel-Klauseln konnte man ja immer noch die Meinung haben, dass damit eine Standleitungsnutzung verhindert werden soll.
Die ADSL-Drossel-Klausel macht auf Grund ihres verhältnismäßig niedrigen Wertes aber klar, dass es gar nicht darum geht.


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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon spokesman » 06.05.2013 22:47

Fehler20 hat geschrieben:Weiß ich nicht.

Google unterhält Peeringabkommen mit großen ISPs/exchanges (siehe Datenbank). Interessant in diesem Zusammenhang finde ich zudem die Stichpunkte zum traficmanagement, leider hab ich auf die Schnelle nichts besseres hierzu gefunden. Aus dem Jahr 2008 hab ich hier noch eine PDF-Datei von google zum Peering in Lateinamerika.

(macht mal den Datacenter-Rundgang mit, vllt findet ihr den Spacetrooper)

Google stellt Möglichkeiten für ein dezentrales caching bereit, als ISP kann man sein Interesse bei Google bekunden und nach dem erfüllen einiger Auflagen ein dezentrales caching beantragen. Google ruft dann bei der Post an und schickt dem ISP einen Schrank mit lauten Kisten drin an den Bordstein. Wer das so richtig macht ist mir leider nicht bekannt - könnte man aber mal abfragen..
Bei großen exchanges ist google in jedem Fall vertreten.

Interessant wäre hierzu auch mal die Meinung der klassischen Printmedien, diese müssen den Versand ihrer Zeitschriften zu den Kunden in die Kalkulation einbeziehen während google den Inhalt wesentlich günstiger an wesentlich mehr Kunden bringt - ich hätte mir da mehr erwartet..

Das die Volumen, Drossel und Co. nicht nur in unserem Land ein Thema ist sondern derzeit auf der halben Welt diskutiert wird zeigt den derzeitigen Stellenwert.

NYT hat geschrieben:“Should users be held hostage to these commercial negotiations? That is not obvious to me,” said Jérémie Zimmermann, a spokesman for La Quadrature du Net, a group that campaigns against restrictions on the Internet.
Im Nachbarland Frankreich gibt es zwar gesetzliche Vorbereitungen für eine Festschreibung des Netzneutralität, diese sollen nach Meinung von La Quadrature du Net jedoch nicht weit genug gehen und Schlupflöcher vorprogrammiert sein. (ein Forum wird im übrigen auch unterhalten)

Der Artikel der NYT zeigt uns wie gut die Werbemaschinerie funktioniert, ein Rad greift ins andere. Während man in den USA wegen bestehender Monopole oder Oligopole rechtliche Regelungen zur Netzneutalität als nötig erachtet sieht die NYT diese Gefahr in Europa nicht. In den meisten Fällen besteht nach Auffassung der NYT die Möglichkeit zu einem Anbieterwechsel falls ein Verstoß gegen die Netzneutralität vorliegt.

Fehler20 hat geschrieben:
Nenunikat hat geschrieben:Das erklärt nicht, warum ADSL in so verhältnismäßig engen Grenzen gedrosselt werden muss.
Bei den bisherigen VDSL-Drossel-Klauseln konnte man ja immer noch die Meinung haben, dass damit eine Standleitungsnutzung verhindert werden soll.
Die ADSL-Drossel-Klausel macht auf Grund ihres verhältnismäßig niedrigen Wertes aber klar, dass es gar nicht darum geht.
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vllt. ist dies Teil der Unternehmensstrategie, weniger Youtube = mehr Entertainkunden? Der sparsame und sich 0 auswirkende Multicasttrafic ist ja außen vor.. Die Telekom wird sich schon etwas dabei gedacht haben, sollte die BNetzA jetzt sagen och, liebe Telekom das mit der Drosselung können wir schon verstehen, 0,384 MBit/s lassen sich aber nicht an die Bürger verkaufen. Was passiert? die Telekom Drosselt auf 2 bis 6Mbit/s oder so, Youtube HD wird da schon mehr als schwierig (etwas anderes will aber niemand sehen) und somit steht die Telekom noch relativ gut im öffentlichen Licht, den Content-Wettbewerber hat man selbst so zumindest ein kleines Bein gestellt.
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Dino75195 » 08.05.2013 10:53

DSL: Telekom will nun doch weiter Flatrates anbieten
http://winfuture.de/news,75960.html?utm ... ocialMedia


Offizielle Infos von der Telekom hab ich nicht gefunden.

10-20 Euro soll eine echte Flatrates mehr kosten, laut Herr Obermann.

Ist die Frage, ist das in Ordnung?
Bei der Telekom bezahlt man eh schon 5-15 Euro mehr, als bei anderen Anbietern.
Will Herr Obermann bloß seien Kopf aus der Schlinge ziehen? Und dann kommt es doch anders...

Zumindest muss man nicht alle 10 GB oder 100GB extrem viel bezahlen, wenn das so kommt.
Aber es gibt keine genauen Infos.

Es bleibt spannend

Es kommt mir schon so vor, als wäre es manchmal auch Taktik, erst mal Pokern,
und dann ein wenig nachgeben um eine Preiserhöhung durchsetzen.

Gruß Robert
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Högi » 08.05.2013 11:01

Also ich würde es in Ordnung finden wenn die Telekom das Geld für einen flächendeckenden Ausbau verwenden würde.
Aber daran glaube ich eher weniger.

Ich selbst zahle im Moment für meinen 10 MBit/s Anschluss 55 € ohne Telefon da wäre die Telekom immer noch deutlich günstiger.
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Meester Proper » 08.05.2013 11:11

Flatrates auch nach 2016

08.05.2013
Telekom-Chef René Obermann hat sich heute während der Vorstellung der Quartalszahlen auch zur Einführung von Volumentarifen im Festnetz geäußert.

Ziel der Telekom sei es, dass immer mehr Kunden immer schneller surfen können. „Dafür“, so Obermann, „investieren wir in den nächsten Jahren über sechs Milliarden Euro ins deutsche Festnetz.“ Nach Expertenschätzungen werde sich allein bis 2016 der Internetverkehr vervierfachen.

„Diese Investitionen wollen wir zurückverdienen“, so Obermann weiter. Das gehe aber nicht mit weiter fallenden Preisen bei immer höherer Leistung und unbegrenztem Datendurchsatz. Darum sollen mehr Leistung und extrem große Datenmengen ab 2016 etwas mehr kosten als die Angebote für Normalverbraucher.

Die Telekom wolle ihre Preise künftig differenzieren, so Obermann: „Durch Angebote für Durchschnittsnutzer, bei denen soviel Datentransport vom Grundpreis abgedeckt sei, wie die große Mehrzahl der Kunden tatsächlich benötigt. Und mit Angeboten für wenige Prozent Intensivnutzer, die ein unbegrenztes Datenvolumen beinhalten, die dann aber auch ein paar Euro teurer sein werden – aus heutiger Sicht zwischen 10 und 20 Euro im Monat.“ Der Telekom-Chef weiter: "Wir wollen auch in Zukunft Flatrates anbieten." Obermann betonte, dass es schwierig sei, aus heutiger Sicht bereits die Preise für das Jahr 2016 festzulegen.

„Wir ignorieren Kritik nicht“
Obermann sagte weiter, dass das die Telekom mit Kritik an der Einführung der neuen Tarifmodelle gerechnet habe. „Wir ignorieren diese Kritik nicht, sondern hören genau hin“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Unsere Angebote, werden auch 2016 marktgerecht und ihren Preis wert sein.“ Obermann erinnerte daran, dass die neuen Tarife technisch frühestens 2016 umgesetzt werden. „Bis dahin werden wir uns die Markt- und Nutzungsentwicklung genau ansehen.“
http://www.telekom.com/konzern/185680
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Fehler20 » 08.05.2013 11:28

Also diese Ansage finde ich in Ordnung! Begründung siehe Högi. Dass ich in der Stadt preiswertere Angebote finde, ist klar.

Zum Thema Backbonekapazitäten: https://www.ovh.de/cdn/karte-cdn-netzwerk.xml

Nach eigener Aussage größter europäischer RZ-Betreiber.
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Högi » 08.05.2013 11:38

Die Frage ist nur ob die Netzneutralität dadurch nicht trotzdem verletzt wird. Weil ja die Telekom in den gedrosselten Tarifen ihre eigenen Dienste nicht drosselt und manche Kunden dann vielleicht verstärkt Telekom Dienste Nutzen um nicht mehr bezahlen zu müssen.

Also wenn schon dann müsste die gedrosselten Tarife reine Volumentarife werden bei denen halt nach einem bestimmten Volumen Schluss ist egal durch was der Traffic verursacht wird.
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Dino75195 » 08.05.2013 11:44

und der flächendeckenden Breitbandausbau ist nur Wunschdenken...
Glaubt wirklich jemand das Geld wird auf dem Land zum Breitbandausbau verwendet?


Und was ist mit den LTE Nutzern, die weiterhin nur 30 GB Volumen haben?
und dann für Extravolumen 10 GB ca. 15 Euro bezahlen?

LTE ja ein Festnetzersatz, wenn kein Festnetzinternet verfügbar ist.

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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon Högi » 08.05.2013 11:51

ja man kann es drehen und wenden wie man will ohne eine gesetzliche Verpflichtung wird das nichts mit dem Ausbau.
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Re: Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

Beitragvon spokesman » 08.05.2013 11:59

Telekom PM hat geschrieben:„Wir ignorieren Kritik nicht“
Obermann sagte weiter, dass das die Telekom mit Kritik an der Einführung der neuen Tarifmodelle gerechnet habe. „Wir ignorieren diese Kritik nicht, sondern hören genau hin“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Unsere Angebote, werden auch 2016 marktgerecht und ihren Preis wert sein.“ Obermann erinnerte daran, dass die neuen Tarife technisch frühestens 2016 umgesetzt werden. „Bis dahin werden wir uns die Markt- und Nutzungsentwicklung genau ansehen.“

Der Meester hat doch mit dem Einstellen der Telekom PM schon alles gesagt. Die Teilüberschrift "Wir ignorieren Kritik nicht" lässt einen vermuten, dass die Bedürfnisse der Kunden in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Was darunter Folgt sind Ergebnisse des Wettbewerbs unter Firmen, da steht der Kunde hinten an und ist eben nicht König. Von daher finde ich Högi's Argument als die einzig richtige Lösung, Selbstverpflichtungen bringen uns hier nicht weiter.
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