von rezzler » 06.03.2013 18:31
So, gestern war ich dort. Außer einer leicht chaotischen Fahrerei mit der Bahn (Hin- und Rückfahrt jeweils pünktlich losgefahren aber immer 2h später am Ziel. Und so schnell nehm ich keinen Sparpreis mehr) muss ich sagen, das es eine recht blasse CeBit für mich war.
Ich hab mich auf die Hallen 9 und 11 - 13 beschränkt, abgesehen von einem kurzen Besuch beim Heise-Stand. Der aber auch wie letztes Jahr war.
Beim "Breitbandgipfel" sprachen sich BITKOM & Co. für die Nutzung der Frequenzen im 700-MHz-Bereich durch LTE aus ("Die brauchen wir!"), Anne Ruth Herkes (Staatssekretärin beim BMWi) meinte, das Deutschland bei der Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsinternet bereits spitze ist ("50 MByte/s"), die Telekom ja 6 Milliarden investieren will, 52% auch bereits mit LTE versorgt sind, aber die Auslastung der Netze noch verbessert werden muss. Wobei sich letzterer Satz aus dem Kontext heraus eher auf das kabelgebundene Internet bezog.
Eine Vorstellung von Telemedizin von einem Prof. aus Aachen, wo man per UMTS im Rettungswagen und in den Krankenhäusern einen Facharzt/Notarzt hinzuschalten kann, war recht eindrucksvoll. Auch wenn sich dieser Prof. in der Diskussionsrunde dann ziemlich klar gegen die Netzneutralität gestellt hat. Was aber auch (in dem Bereich) verständlich ist.
In der Diskussionrunde war übrigens auch einer von Versatel, der einen Wettbewerb der Infrastrukturen gefordert hat. Ob er damit einen mehrfachen Ausbau von Häusern meinte ist allerdings nicht klar rübergekommen. Ich bin dann auch gegangen, weil ich soviel Lobhudelei nicht ertragen hab.
Beim Stand des BMWi in Halle 9 gabs neben "Smartwurst" und Fruchtcocktail auch nen kleinen Stand zum Breitbandausbau. Tenor des Kollegen dort war, das alles läuft, die Kommunen ja gefördert werden und selbst, wenn sie die 10% Eigenanteil nicht haben könne man trotzdem gefördert ausbauen, man müsse sich nur mal mit der Materie beschäftigen. Zudem bietet man den Kommunen gerne Hilfe an und ist bestrebt, da in jeder Kommune jemanden zu haben, der sich mit dem Thema auskennt. Und falls alles nichts helfe gibts ja Satellit, was abgesehen von Ego-Shootern und abgesehen von einer "für die Sicherung der Netzqualität nötigen Drosselung" für alles eine Alternative ist.
Reinhard SchneiderVorstandsmitglied & Kassierer im Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e.V.
16.000/2.000 über WLAN von lokalem Anbieter, Telefon weiterhin über Telekom-Kupfer
Zweitwohnsitz mit VDSL25