BNetzA veröffentlicht Tätigkeitsbericht 2014/2015

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

BNetzA veröffentlicht Tätigkeitsbericht 2014/2015

Beitragvon News » 03.01.2016 15:43

Am 07.12.2015 gab die Bundesnetzagentur ihren Tätigkeitsbericht zur Telekommunikation und Post für die Jahre 2014 und 2015 bekannt. Dazu wurde folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Tätigkeitsberichte Telekommunikation und Post 2014/2015

Homann: "Die Inanspruchnahme der sehr schnellen Anschlüsse liegt immer noch deutlich hinter deren Verfügbarkeit zurück"

Heute stellt die Bundesnetzagentur bereits zum neunten Mal ihre Tätigkeitsberichte aus den Bereichen Telekommunikation und Post vor.

Bis zur Jahreshälfte 2015 standen mehr als zwei Millionen Haushalten Anschlüsse in Form der übertragungsstarken Glasfaseranbindungen Fibre To The Building (FTTB) / Fibre To The Home (FTTH) zur Verfügung. Tatsächlich genutzt haben diese aber nur knapp 20 Prozent.

Das künftige Verhältnis der tatsächlich angeschlossenen zu den anschlussfähigen Haushalten (Take-up) wird ganz wesentlich vom Aufkommen attraktiver Dienste abhängen, die entsprechende Bandbreiten benötigen. "Erst wenn attraktive Dienste höhere Bandbreiten erfordern, wird die Zahlungsbereitschaft für sehr schnelle Anschlüsse ansteigen und entsprechende Investitionen rentabler machen", betont Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Angesichts der großen Bedeutung eines schnellen Internets für die digitale Zukunft reicht allerdings allein das Warten auf Kunden nicht aus. Deshalb müssen auch jetzt schon alle Anstrengungen unternommen werden, um die Infrastrukturen zukunftstauglich zu machen", so Homann weiter.

Schnelleres Breitband nachgefragt

Der Abstand zwischen Versorgung und Nachfrage geht aber kontinuierlich zurück. Die Nachfrage nach schnelleren Internetverbindungen nimmt dabei immer mehr zu. Etwa 60 Prozent der Breitbandkunden verlangen mittlerweile eine Anschlusskapazität von 10 Mbit/s und mehr.

Auch im Mobilfunk investieren die Netzbetreiber in die Aufrüstung der Basisstationen und schaffen so die Voraussetzungen für die breitbandige Nutzung. Zwischen den Jahren 2013 und 2014 kamen knapp 10.000 LTE-fähige Basisstationen hinzu.

Instant Messaging-Dienste verdrängen klassische Modelle

Im Bereich Mobilfunk verlieren einige Dienste ihre Marktstellung und werden durch neue, innovative Anwendungen ersetzt. Lieferte das ehemalige Erfolgsmodell SMS im Jahr 2012 noch über einen Spitzenwert von 60 Milliarden SMS fiel der Wert im Jahr 2014 auf etwa ein Drittel. Immer wichtiger werden dabei Instant Messaging-Dienste, wie zum Beispiel WhatsApp. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob un din welcher Form sogenannte Over-the-top-Dienste nicht auch bestimmten Regeln des Telekommunikationsgesetzes unterwerfen werden sollen. "Aus Sicht der Bundesnetzagentur war diese Frage im Fall von Googles Emaildienst ‘Gmail‘ zu bejahen," so Homann.

Zusätzlich nehmen die insgesamt geführten Gesprächsminuten in den letzten Jahren ab. Zwar steigt im Mobilfunk das Gesprächsvolumen leicht an, aber die Festnetzgespräche gehen mit 5 bis 8 Prozent pro Jahr deutlich zurück. Auch hier sind alternative Voice-over-IP (VoIP)-Anwendungen, wie Skype, die Ursache.

"Das Kommunikationsverhalten der Menschen verändert sich und findet immer stärker internet- und somit datenbasiert statt. Im Mobilfunk wird das Datenvolumen und im Festnetz die Übertragungsgeschwindigkeit immer ausschlaggebender", erläutert Homann in diesem Zusammenhang.

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Die Tätigkeitsberichte sind auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter http://www.bundesnetzagentur.de/berichte veröffentlicht.
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