Portel.de berichtet zuletzt über das Bestreben in der Fotonikforschung der EU-Kommission, Ziel sollen Hausanschlüsse mit deutlich über 1Gbit/s sein. Wer dies nicht glaubt muss sich die finanziellen Mittel anschauen, seit 2010 bringen die Europäischen Kommission, Deutschland, Österreich, Polen, dem Vereinigten Königreich und Israel insgesamt 22,3 Mio Euro für die Forschung auf. Das Ziel bis 2020 jedem europäischen Haushalt einen schnellen bzw. ultraschnellen Breitbandanschluss zu ermöglichen ist zentrales Ziel der digitalen Agenda.
Die insgesamt 13 Forschungsprojekt befassen sich nicht nur mit der Breitbandgeschwindigkeit sonder z.B. auch mit den Unterhalts- und Betriebskosten, kurze intelligente Routen sollen sich energiesparend auswirken, ob sich neben der tatsächlichen Energieeinsparung auch eine Kostenersparnis ergibt kann zur Zeit jedoch noch nicht beantwortet werden, da Energie aber wohl nicht günstiger wird sollte sich die Ersparnis wohl nicht wie gewünscht auswirken.
Wichtig scheint bei jeder Betrachtung auch die Lasertechnik an sich zu sein, am Ende werden hohe Anforderungen an die Energieeffizienz, die Leistungsfähigkeit von 1 bis 10Gbit/s und nicht zuletzt an den Preis gestellt. Günstige Komponenten und Umrüstsysteme stehen neben der Energiefrage also im Mittelpunkt der Forschungsprojekte, wie sich diese fantastisch klingenden Ansätze praktisch umsetzen lassen bleibt für mich sehr fraglich. Nach dem aktuellen Modell werden wir wohl keinen flächendeckenden Ausbau mit bis zu mehr als 1Gbit/s erleben.


