Heute berichten verschieden Newsportale von der Kritik der ITU (International Telecommunication Union) an den Zielen der Bundesregierung und deren bisheriges Handeln. Zum Beispiel berichtet dsl-magazin.de davon, dass die ITU die von der Regierung geforderten 1Mbit/s als zu wenig ansieht, selbst gibt man min. 2,5Mbit/s als Grundversorgung an, in Thüringen sind es dem Bericht nach 2Mbit/s im Downloadbereich. Experten geben jedoch bereits jetzt schon zu verstehen, dass diese Forderungen den heutigen Ansprüchen nicht gerecht werden, wie sollen sie dann den Ansprüchen von Morgen gerecht werden?
Von den 2,5Mbit/s geforderten Mindestzielen der ITU sind im Land Thüringen derzeit nur 70% der Haushalte versorgt, das Breitbandkompetenzzentrum Thüringen wird in Person von Andreas Kaßbohm in den Bericht eingebunden, dieser gibt zu verstehen, dass selbst 2,5Mbit/s gerade für Unternehmen nicht ausreichen, besonders wenn sie nicht symetrisch verfügbar sind. Auch wird das aktuelle Fördermodell kritisiert, selbst wenn eine Gemeinde 90% der Fördermittel gestellt bekommt, muss sie für die restlichen 10% selbst aufkommen - für viele Gemeinden nicht tragbar.
In Frage gestellt werden in den aktuellen Berichten auch der LTE Ausbau, dieser sei nach Meinung vieler kein Ersatz für den Glasfaserausbau, lediglich eine Form der Brückentechnologie könnte man LTE abgewinnen.
Zurück zu den Zielen der Regierung, jüngst gab es hierzu eine Befragung des Marktforschungsinstituts forsa im Auftrag von Steria Mummert Consulting. Wie auf dsl-magazin.de zu erfahren ist, glauben 80% der befragten Führungskräfte nicht an die Ziele der Bundesregierung, welche vorsehen bis 2014 75% der Haushalte mit 50Mbit/s zu versorgen. Momentan geht man von einer Versorgung von 40% aus, dies muss ich jedoch sehr stark anzweifeln.