heise: Datenautobahn ohne Auffahrt - Kaum DSL in Dörfern

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

heise: Datenautobahn ohne Auffahrt - Kaum DSL in Dörfern

Beitragvon fx » 22.07.2009 08:14

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Wenn Marcus Schafft seiner Partnergemeinde in der Toskana eine E-Mail schreiben will, braucht der Bürgermeister des osthessischen Hofbieber Geduld. Fotos kann er in die "Comunitá" abseits aller großen Städte kaum schicken, größere Dateianhänge sollte er sich auch sparen. Doch nicht die kleine Gemeinde am Rande eines italienischen Naturschutzgebietes ist das Problem, dort gibt es High-Speed-Internet. Der Flaschenhals liegt mitten in Deutschland, in Hofbieber selbst und Hunderten anderen Gemeinden: Während in den Städten die Datenübertragung immer rasanter wird, sind außerhalb größerer Orte die Menschen oft abgeschnitten vom schnellen Internet.
"Eine normale Google-Suche dauert mindestens eine Minute, und das ist nur Text. Von Websites mit Bildern oder gar Filmchen will ich gar nicht sprechen", sagt Schafft....
Bis 15.10.2009: Leitungsdämpfung 70,69 dB
Ab 16.10.2009: Dämpfung unbekannt, aber Entfernung zum Outdoor DSLAM ca. 300 Meter
Ab 23.10.2009: DSL 6000
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Re: heise: Datenautobahn ohne Auffahrt - Kaum DSL in Dörfern

Beitragvon essig » 22.07.2009 12:32

schön, dass heise am thema dran bleibt. nicht wirklich ueberraschend aber dennoch erschreckend sind manche kommentare aber zum glueck wurden die alle schön rot gemacht.

LPR-Technikexperte Rabe hat geschrieben:Doch warum nicht Leitungen nehmen, die schon liegen: "Internet über das Fernsehkabel ist für etwa die Hälfte der hessischen Haushalte möglich", sagt LPR-Technikexperte Rabe. Und über Satellit ist flottes Internet praktisch überall verfügbar – freilich zu einem deutlich höheren Preis.

beide aussagen disqualifizieren herrn Rabe. ueber das "flotte Internet" per sat braucht man nichts weiter schreiben und die hälfte der hessischen haushalte mit kabelanschluss liegen wo? im ländlichen raum? vereinzelt vielleicht ja aber im großen und ganzen sind diese in den städten konzentriert. hessen hat 6 millionen einwohner und allein die größten 50 städte decken die hälfte der gesamtbevölkerung ab. die restlichen 3 millionen verteilen sich dann auf die 380 restlichen kleineren gemeinden und nun darf man raten wo die tv-kabel verbreitung höher ist.

Landrat Stefan Reuß hat geschrieben:Das Wort Abwanderung falle sogar.

das ist das eine große problem und das andere ist die fehlende zuwanderung von gewerbe und privathaushalten. vor 10 jahren sah da noch anders aus aber wer bitte ist heute so verrueckt und gruendet sein unternehmen oder seine familie bewusst im technischen mittelalter? amische vielleicht. Stefan Reuß bekommt demnächst sein schreiben und auf seine antwort darf man gespannt sein.

Landrat Stefan Reuß hat geschrieben:Doch es gibt eine Lösung: Für Reuß und seinen Landkreis Werra-Meißner ist das Dauerthema Internet praktisch abgeschlossen: "Bis Jahresende bekommen 54 weitere Gemeinden schnelles Internet, dann ist die Abdeckung bei gut 90 Prozent. Mehr geht kaum noch." Die Lösung: Funk. "Das war billiger als erwartet und es funktioniert. Der Anschluss ist weder langsamer noch teurer als in der Stadt."

hier meint man wohl die bemuehungen der Mega Access GmbH? da sollte man zum einen abwarten was bis jahresende tatsächlich passiert ist und zum anderen sollte man nicht glauben, dass sich durch diese notversorgung irgendwas am grundproblem ändern könnte.

Landrat Stefan Reuß hat geschrieben:Doch das sei nur eine gute Übergangslösung, letztendlich müssten überall Glasfaserkabel gelegt werden, sagt Reuß.

so ist es. Reuß for president ;)

Marcus Schafft, Bürgermeister hat geschrieben:"unrealistische Vorstellungen" wirft ihr der CDU-Bürgermeister vor: "Dann heißt es, das schnelle Internet kriegt ihr, aber nur, wenn Ihr uns ein paar Hunderttausend Euro für unsere Leitungen zahlt. Unser Verständnis dafür hält sich in Grenzen."

und die bundesregierung duldet dies nicht nur sondern feiert jede gemeinde die auf diesem skandalösen weg versorgt wurde als riesen erfolg.
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