Fernsehstörung durch DD

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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 04.02.2011 23:02

geisi hat geschrieben:Mithin sind die derzeitigen Definitionen nur auf die Download Geschwindigkeit reduziert. Wäre danach nicht Satellit auch einzubeziehen und 100% bereits erreicht?


Dem ist auch so.
Nur wird einzig bei Satellit wegen der gegenüber allen anderen Technologien einzigartig langen Laufzeiten und der damit eingeschränkten Anwendbarkeit eine Ausnahme bei der Versorgungsbewertung gemacht.
Im engeren Sinne ist ganz Deutschland bereits im Sinne der Zielstellung versorgt, da heute bei allen Satellitenanbietern Tarife für mindestens 2 MBit/s erhältlich sind.
Und die Marktübliche Preisgestaltung vergleicht immer nur Preise der selben Technologie untereinander.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon geisi » 04.02.2011 23:14

Wer hat die Ausnahme definiert und ist die Bandbreite pro Funkzelle und nicht pro Nutzer und die Volumenbeschränkung nicht auch eine Besonderheit in der Versorgungsbewertung?
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 04.02.2011 23:19

geisi hat geschrieben:Wer hat die Ausnahme definiert und ist die Bandbreite pro Funkzelle und nicht pro Nutzer und die Volumenbeschränkung nicht auch eine Besonderheit in der Versorgungsbewertung?


Diese Definition ist faktisch. Die Ausnahme von der Regel wird stillschweigend akzeptiert.

Alle anderen Größen sind zwar auch echte Besonderheiten, werden aber als solche nicht als bewertungsrelevant anerkannt, da sie nicht technologisch bedingt sind (Pingzeiten), sondern vertraglich (Datenmengenbeschränkung) bzw. organisatorisch (Überbuchung).

Ersteres kann man auch mit "gutem Willen" nicht ändern (objektiver Sac hverhalt), die beiden anderen schon (subjektiver Sachverhalt).
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon geisi » 04.02.2011 23:25

Volumenbeschränkung und Überbuchung sind keine vertraglichen oder organisatorischen Gründe sondern technologische Restriktionen um die zur Verfügung bestellte Bandbreite in den Griff zu kriegen. Man löst es nur mit vertraglichen Beschränkungen. Mithin ist es ein ähnliche Grund wie bei den langen Pingzeiten.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 04.02.2011 23:34

geisi hat geschrieben:Volumenbeschränkung und Überbuchung sind keine vertraglichen oder organisatorischen Gründe sondern technologische Restriktionen um die zur Verfügung bestellte Bandbreite in den Griff zu kriegen. Man löst es nur mit vertraglichen Beschränkungen. Mithin ist es ein ähnliche Grund wie bei den langen Pingzeiten.


Volumenbeschränkung hat in erster Linie mit Kosten zu tun, wie auch die Überbuchung.
Ich kann immer auch mit Überkapazitäten arbeiten, investiere dann aber auch für eine Menge "Leerlauf" , oder die Funkzellen kleiner machen, benötige dann aber mehr davon, was die Kosten hochtreibt.
Also alles, nur kein technisches Problem.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon geisi » 04.02.2011 23:38

Bei allem was ich im Forum gelesen habe wurde dies immer als technisches Problem dargestellt. Ich lese noch mal.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 04.02.2011 23:41

geisi hat geschrieben:Bei allem was ich im Forum gelesen habe wurde dies immer als technisches Problem dargestellt. Ich lese noch mal.

Dann pass auf, wer das geschrieben hat (Anbieter/Provider). Es muß nicht stimmen.
Es wird aber gern so dargestellt.

Es ist ein ausschliesslich wirtschaftliches Problem, was man auf diese Weise versucht in den Griff zu bekommen. Alle anderen Varianten (Erweiterung der Netzkapazität, Zukauf von Bandbreite) kosten Geld.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon Jujupp » 08.02.2011 11:07

bkt hat geschrieben:Volumenbeschränkung hat in erster Linie mit Kosten zu tun, wie auch die Überbuchung.
Ich kann immer auch mit Überkapazitäten arbeiten, investiere dann aber auch für eine Menge "Leerlauf" , oder die Funkzellen kleiner machen, benötige dann aber mehr davon, was die Kosten hochtreibt.
Also alles, nur kein technisches Problem.

Das gleiche kann man aber auch über Satellit sagen.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon geisi » 08.02.2011 11:56

Technisch insoweit als ich die Ueberbuchung nicht abfragen kann um variabel Kapazitaet zur Verfuegung zu stellen
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 08.02.2011 15:50

Jujupp hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:Volumenbeschränkung hat in erster Linie mit Kosten zu tun, wie auch die Überbuchung.
Ich kann immer auch mit Überkapazitäten arbeiten, investiere dann aber auch für eine Menge "Leerlauf" , oder die Funkzellen kleiner machen, benötige dann aber mehr davon, was die Kosten hochtreibt.
Also alles, nur kein technisches Problem.

Das gleiche kann man aber auch über Satellit sagen.

Genau so ist es. Deshalb gibt es auch dort die Fair-Use-Policy = Mengenbegrenzungen.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 08.02.2011 15:51

geisi hat geschrieben:Technisch insoweit als ich die Ueberbuchung nicht abfragen kann um variabel Kapazitaet zur Verfuegung zu stellen

Kann ich schon. Load Balancing, Quality of Service. Kleinere Überbuchungsfaktoren. Alles möglich und kostet alles Geld.
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon geisi » 09.02.2011 07:56

Ok weil die technische Loesung zu viel Kostet die Mobilfunk bisher kein Breitbandersatz
Damit kann ich leben
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon tjobbe » 10.02.2011 06:46

bkt hat geschrieben:
geisi hat geschrieben:Technisch insoweit als ich die Ueberbuchung nicht abfragen kann um variabel Kapazitaet zur Verfuegung zu stellen

Kann ich schon. Load Balancing, Quality of Service. Kleinere Überbuchungsfaktoren. Alles möglich und kostet alles Geld.


nun in LTEV8 (also dem aktuell genutzten Standard) stehen mir aber technisch viele der dazu benoetigten Mechanismen noch nicht zur Verfuegung, denn ich kann nicht wirklich Dynamisch Bandbreite erweitern. Dynmisch Bandbreite heisst in V8 entweder erweiterte DD Frequenzbaender nutzen (geht nicht ohne Abschaltung Terrestrischer TV Sender) oder neuaufbau von Sendeanlage (was nicht ueber Nacht geht)

Das Szenario bei dem LTE sowohl im Backhaul als auch in der Zellversorgung Bandbreite in einem "Selbstorganisiereden Netz" gibt es erst in V9 (SON) und V10 (Frequenzclustering). Hier ein LINK zu einem 200 Seiten White Paper zu dem Thema Bandbreitenzuführung via LTE selber auf remote locations, Frequenzbundling von nicht gepaarten max 2*20Mhz Bändern etc). Wenn man sich die Aussicht auf LTE v10 anschaut wird man wohl zu dem Schluss kommen müssen, dass O2 und VF nach kommerzieller V10 Einführung erst so richtig durchstarten, das sie 25 bzw 30Mhz ungepaartes Spektrum erworben haben, die erst bei V10 nutzbar sind.

Zum Thema Funkstörung durch DD hat der WDR im Bonner Regionalprogramm gestern (08.02.2011) einen Bericht gesendet (Mediathek zugriff nur für eine Woche, daher wird dieser am 17.02 wohl nicht mehr da sein)

Dieser stellt DD aus Sicht einen Konzertveranstalters (Bonner Oper) und eines Ausrüstungsverleihs dar. Tenor ist, dass von der versprochenen Zusammenarbeit Mobilfunk und Veranstalter zur Koordinierung bisher nichts passiert ist (Die VF Netzabdeckung zeigt bereits Überreichweiten bis nach Bonn durch den LFE Sender Hennef, einer von Vieren im RSK mit Much, Ruppichterroth und Neunkirchen Seelscheid )

Cheers, Tjobbe
DualWAN Anbindung mit Draytek router via Funk (Neu Up:4/Down:1Mbps RS-Breitband) und neu: CS DSL 2kRAM Vollsync
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon geisi » 10.02.2011 07:37

Danke fuer diesen Einblick
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Re: Fernsehstörung durch DD

Beitragvon bkt » 10.02.2011 08:29

tjobbe hat geschrieben:Zum Thema Funkstörung durch DD hat der WDR im Bonner Regionalprogramm gestern (08.02.2011) einen Bericht gesendet (Mediathek zugriff nur für eine Woche, daher wird dieser am 17.02 wohl nicht mehr da sein)


Ist schon nicht mehr da (Netzwerkfehler, Datei nicht vorhanden) :-(
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