Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

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Digitale Dividende im Test

Beitragvon bru62 » 26.02.2009 18:49

Das Nachrichtenportal MVTicker.de berichtet heute, dass "in Grabowhöfe bei Waren (Müritz) ab der kommenden Woche die Versorgung mit mobilem Breitband im UHF-Band im ländlichen Raum getestet wird". Durch die Landesrundfunkzentrale MV soll gemeinsam mit eplus und ericsson mit 50 Testern die Machbarkeit erprobt werden.

Eingesetzt wird die HSPA-Technologie über das eplus-Netz. "Ziel des Projekts ist es, unter Alltagsbedingungen zu zeigen, wie abgelegene Regionen über die so genannte Digitale Dividende mit Breitband-Internet versorgt werden können. Außerdem erwarten sich die Projektbeteiligten Aufschlüsse zum Nutzungsverhalten der Tester und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Netzleistung.", heißt es in der Meldung.

Bei 50 Testern wird der Erfolg sicher nicht auf sich warten lassen. Rückschlüsse auf die dann tatsächlich eintretenden Effekte bei einer flächendeckenden Nutzung lassen sich daraus wohl nicht ziehen. Vielleicht wird dieses Projekt etwas transparenter durchgezogen, als das in Wittstock. Davon dringt ja so gut wie nichts an die Öffentlichkeit.

Gruß
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Re: Digitale Dividende im Test

Beitragvon Tybalt » 26.02.2009 19:22

bru62 hat geschrieben:Außerdem erwarten sich die Projektbeteiligten Aufschlüsse zum Nutzungsverhalten der Tester und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Netzleistung.", heißt es in der Meldung.


Das finde ich bemerkenswert. Wieso nehmen sie nicht den Durchschnitt des Verhaltens der Millionen bereits seit Jahren an DSL angeschlossenen Nutzern?
Das wäre doch viel aussagekräftiger als die Werte der 50 Hanseln? Oder meinen die vielleicht auf dem Land wird anders gesurft wie in der Stadt? Onlineticker von Eier und Schweinepreise und kurz ein Chat mit der katholischen Landjugend und dann hat sichs? ;-)

Grüße
Tybalt
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Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon Haupti76 » 26.02.2009 19:31

Hier ein interessanter Bericht bei ZDNT.de

http://www.zdnet.de/news/digitale_wirts ... 0983-1.htm

Von Flaterates wird nicht gesprochen :roll:
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Re: Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon dachscher » 26.02.2009 20:46

Sicherlich wird man einen Piloten nicht im großen Stil machen. Aber 50 Hanseln ist doch arg wenig. Dann ist doch klar, was dabei rumkommt. Wie haben doch schon immer im Zusammenhang mit der digitalen Dividende darauf verwiesen, dass je nach Anbindung des "Senders" eben nicht "alle" gleichzeitig und in gleichem Maße surfen können.
Und was will man an dem Nutzungsverhalten untersuchen? Ist das anders als bei den Städtern?
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Re: Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon wain » 26.02.2009 21:15

Die Berichte unterscheiden sich kaum und bei 50 Testern bleibt der Erfolg sicher nicht aus. Das Prinzip müsste doch wie bei HSDPA funktionieren oder?
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Re: Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon Soul-blade » 26.02.2009 23:07

wennn ich das richtig verstanden hab wir hdspa genutzt und nicht die igitale dividene.
Ich find es ein witzt... weil 50 leute die sich ein dspa netzu teilen haben genug bandbreite sind es dann mall 1000 bekommt kein schwein 1mbit...

telekom hat den echte digitalen dividene test schon vor ca 5 Monaten in auftrag gegeben schade das man da nichts von erfährt... auf die infos bin ich nämlich verdammt gespannt...
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Re: Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon bru62 » 27.02.2009 17:36

Soul-blade hat geschrieben:wennn ich das richtig verstanden hab wir hdspa genutzt und nicht die igitale dividene.


Anders: Es wird HSPA und die digitale Dividende (sprich Frequenzen im UHF-Band) genutzt. Der Vorteil liegt in den besseren Eigenschaften dieser Frequenzen begründet (größere Reichweite, bessere Durchdringung von Mauern usw.)

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Re: Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon essig » 27.02.2009 23:18

so ganz nachvollziehen kann ich diesen "Praxistest" auch nicht:

1) erwartet man von den 50 testern ernsthaft eine objektive einschätzung über leistung und qualität? da kann man auch den fast verdursteten fragen ob ihm der tee zu süß oder kalt war. also ernsthaft, nach 9 jahren schmalband ist man mit allem zufrieden hauptsache breit. wäre ich tester würde ich probleme nicht mal melden nur damit man mir den mist nicht wieder wegnimmt. hätte man tatsächlich sowas wie eine art gerechtigkeitssinn dann hätte das wirtschaftsministerium mecklenburg-vorpommern in rostock, schwerin oder neubrandenburg testen müssen.

2) und wieso nur 50? man testet in einem radius von 20 km also 40 km durchmesser also 1256 km² also fast der ganze landkreis müritz und dann nur 50 leute? will man beweisen, dass man selbst in 20 km entfernung noch einen der 50 erreichen kann? das kann ja gut sein ist aber absolut uninteressant wenn es um die versorgung des ländlichen raums geht. selbst im radius von 10 km um den sender in grabowhöfe leben tausende menschen (stadt waren mit 22.000 gar nicht mitgerechnet) und darum geht es doch und darauf weisen wir seit monaten hin. die frage ist wie viel am ende für den einzelnen übrig bleibt wenn ein sender im radius von 10 oder 20 km alles abdeckt und mit optimistischen 155 mbit angebunden ist. 1 mbit? weniger als 1 mbit? und was ist mit zellatmung und stoßzeiten?

es braucht doch keiner denken, dass die mobilfunkbetreiber nun plötzlich das land mit neuen mobilfunkanlagen überziehen. man nimmt also die bereits bestehenden und erhofft sich durch die höhere reichweite (bedingt durch die niedrigen frequenzen aus der digitalen dividende) mehr haushalte zu erreichen. das wird sogar gelingen aber höhere reichweite heißt auch mehr nutzer und da müssten zehntausende mobilfunkanlagen im ländlichen raum viel besser angebunden werden als sie es jetzt noch sind und ob das passiert? wohl kaum.

unabhängig vom ergebnis - das war kein test.
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Re: Breitband-Test über Rundfunkfrequenzen

Beitragvon Soul-blade » 27.02.2009 23:25

ich habe mitlerweile durch ca 400 euro investition ja umts zuhause... ich will gerne wissen wie man mit hsdpa 1mbit garantieren will wenn ca sagen wir mal 3000 leute darauf zugreifen müssen... am ende sagt man ja schaut her der test war super... und am ende bekommt jeder weniger als isdn speed.
Vor allem garantieren... die downlaod rate geht tagsüber auf 18kb/s runter und in der nacht kann man ca mit 80 kb/s saugen...die download rate schwankt aber mehr, als wenn frau Merkel mal zuviel von den Apfelwein eines Hinterwäldlichen Obstbauern trinkt----
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