Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende II)

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Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende II)

Beitragvon Dino75195 » 21.03.2013 15:05

VATM: Neue Frequenz-Auktion gefährdet Breitbandausbau
Quelle: onlinekosten.de Newsmeldung "VATM: Neue Frequenz-Auktion gefährdet Breitbandausbau"

http://www.onlinekosten.de/news/artikel ... bandausbau

Die GSM Lizenzen laufen 2016 aus.

Die neue Vergabe gefährdet den Breitbandausau?
Welchen Breitbandausbau, den mit LTE? :lol:

Meinen die den Breitbandausbau mit der LTE,
bei dem die Geschwindigkeit nach 30 GB auf DSL Light Niveau gedrossselt wird?

Sorry ich hätte gute Lust, da auch eine Stellungnahme hin zu schicken.

Nur auch nochmal auf die Problematik mit der Drosselung beim Breitbandausbau mit LTE hinzuweisen.
Vermutlich ist das ja sicher bekannt, aber schaden kann es auch icht.
Immer wird der Breitbandausbau als Grund angegeben, dann müsste in Deutschland ja alles super laufen... :roll:

Soweit ich das sehe sind die Stellungnahmen aber schon abgeschlossen, oder?

http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sach ... epage.html


Aber da die Frequenzen im Jahr 2016 auslaufen sollte ja vorher noch eine Möglichkeit geben, eine Stellungnahme einzubringen, dann werd ich dazu eine Stellungnahme hin schicken. :P

Vorher können wir uns ja dann wieder schauen, ob wir uns auf ein Schreiben dazu einigen können.

Gruß Robert
Zuletzt geändert von Dino75195 am 21.03.2013 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: VATM: Neue Frequenz-Auktion gefährdet Breitbandausbau

Beitragvon News » 21.03.2013 19:17

Hier noch die Original-Pressemitteilung des VATM vom 21.03.2013:

Mobilfunk: Erneute Frequenz-Versteigerung würde Investitionen und Erreichung von Breitbandzielen gefährden
VATM-Studie zeigt mögliche Folgen einer Auktion und Vorteile einer Verlängerung auf


Der Griff zum Smartphone oder Tablet ist für viele zur Selbstverständlichkeit geworden – ein schneller Anruf oder flugs im Internet geschaut, wann die Bahn kommt. Die Mobilfunknutzung boomt. Jeder der deutschen Mobilfunknetzbetreiber hat bereits mehrere Milliarden Euro für Frequenznutzungsrechte, Netzausbau und Vermarktung investiert. Und es stehen angesichts des stark wachsenden Mobilfunkverkehrs weitere enorme Investitionen in die Infrastruktur bevor. Dabei spielt die Frequenznutzung eine wichtige Rolle. Ende 2016 laufen die 900-MHz- und ein Großteil der 1800-MHz-Frequenznutzungsrechte der vier Mobilfunknetzbetreiber hierzulande aus. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) will 2013 entscheiden, wie es mit diesen Frequenzen 2017 weitergehen soll, um Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen. Derzeit prüft sie, ob eine Verlängerung der aktuellen Nutzungsrechte oder eine Neuvergabe per Auktion erfolgen soll.

Die Entscheidung ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Mobilfunkmarktes in Deutschland. Die VATM-Mitgliedsunternehmen Vodafone Deutschland, Telefónica Deutschland (o2) und E-Plus-Gruppe appellieren klar für eine Verlängerung bis mindestens 2020.

Eine Studie von Prof. Dr. Justus Haucap und Dr. Ulrich Heimeshoff vom Institut für Wettbewerbsökonomie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf untersucht im Auftrag des VATM die Optionen, die die BNetzA nach dem Bedarfermittlungsverfahren in ihrem Szenarienpapier 2016 vorgestellt hat. „Der deutsche Mobilfunkmarkt ist durch wirksamen Wettbewerb gekennzeichnet und es ist zurzeit kein signifikanter Markteintritt zu erwarten“, heißt es unter anderem in dem Fazit des Gutachtens. Nach jetzigem Stand erscheine eine Verlängerung der bestehenden Lizenzen in Form der Einzelzuteilung unter Beibehaltung der bestehenden Rechte und Pflichten als adäquate Vorgehensweise. Eine Auktion hingegen berge erhebliche Risiken hinsichtlich des Ausbaus der Breitbandkapazitäten, „welcher nicht nur ein ausdrückliches Ziel der Bundesregierung sondern auch der Europäischen Kommission ist und von der Bundesnetzagentur unterstützt wird“, lautet ein weiteres Ergebnis der Studie.

Der Breitbandausbau bleibe in den nächsten Jahren eine der größten Herausforderungen für die Politik und die Telekommunikationsindustrie, unterstreicht auch VATM-Vizepräsident Thomas Ellerbeck, Geschäftsführer Vodafone Deutschland. Es gehe darum, mit Milliarden-Investitionen die modernsten Netze und damit eine High-Tech-Infrastruktur für Deutschland auszubauen und ständig zu erweitern. „Mit Digitaler Dividende und Ausbau von LTE-Internet werden Milliarden Euro investiert, die den Menschen und dem Wirtschaftsstandort nachhaltig zu Gute kommen und Deutschland im internationalen Wettbewerb stärken. Jeder Cent, der aus dem Markt gezogen wird, setzt falsche Signale und beschränkt an anderer Stelle Investitionen.“

Die Industrie brauche ein klares Bekenntnis der Politik und der Bundesnetzagentur, so Ellerbeck weiter: „Deshalb fordern die Unternehmen der Branche eine Verlängerung der Frequenzen und den Verzicht auf eine Auktion, die Geld aus dem Markt zieht. Gerade erst hat der Regulierer in Tschechien eine laufende Frequenzauktion gestoppt, um einen ruinösen Bietwettbewerb zu unterbinden, der den Breitbandausbau in Tschechien stark verlangsamt hätte. Auch die Auktion in den Niederlanden hat dem Markt das erforderliche Geld entzogen und ist hierfür von Kommissarin Kroes sehr deutlich kritisiert worden. Wir wünschen uns, dass man in Deutschland hieraus lernt und von vorneherein die 2016 auslaufenden GSM-Lizenzen verlängert. Sowohl aus Sicht der Unternehmen aber auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist eine Auktion des GSM-Spektrums klar abzulehnen."

VATM-Präsidiumsmitglied Nicolas Biagosch, Mitglied der Geschäftsleitung der E-Plus-Gruppe, betont: „Diese Bestandsfrequenzen sind für die Netzbetreiber ein wesentlicher Faktor, um den Kunden auch künftig flächendeckenden Mobilfunk auf höchstem Niveau bieten zu können. Eine Versteigerung dieser Frequenzen könnte gravierenden Einfluss auf die notwendigen Infrastrukturinvestitionen nehmen, und der Beitrag der Mobilfunkbranche zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung wäre kaum noch erreichbar. Um das zu vermeiden, müssen die Nutzungsrechte an diesen Frequenzen kurzfristig verlängert werden.“

Die Bundesnetzagentur habe den Auftrag die deutschlandweite Mobilfunkversorgung im Wettbewerb auch in Zukunft mit GSM flächendeckend sicherzustellen, sagt Markus Haas, Chief Strategy Officer Telefónica Deutschland Holding AG und VATM-Präsidiumsmitglied: „Die von ihr vorgestellte Analyse lässt keinen qualifizierten Mehrbedarf für eine gesamtdeutsche Abdeckung erkennen. Eine durch künstliche Verknappung herbeigeführte Auktion würde nicht nur zukünftige Investitionen, sondern auch chancengleichen Wettbewerb verhindern.“

Prof. Haucap, zuletzt Vorsitzender der Monopolkommission, erläutert außerdem: „Eine temporäre Verlängerung der Frequenznutzungsrechte schafft die Möglichkeit, die Laufzeiten der verschiedenen Mobilfunkfrequenzen endlich zu harmonisieren. Dann können Wertabhängigkeiten zwischen verschiedenen Frequenzen bei der nächsten Vergabe berücksichtigt werden. Viele kleine Auktionen in vergleichsweise `kurzen´ Zeiträumen hintereinander führen hingegen zu zusätzlicher Unsicherheit bei den Anbietern und dürften schädlich für die Anreize sein, zügig in neue Infrastrukturen zu investieren.“


Die erwähnte Studie steht hier zum Download bereit.
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Re: VATM: Neue Frequenz-Auktion gefährdet Breitbandausbau

Beitragvon spokesman » 07.05.2013 14:28

spokesman hat geschrieben:zu den Frequenzen mache ich ein neues Thema auf..

naja hier steht es doch schon ;)

da die Frequenzen der Allgemeinheit gehören müssen diese der Allgemeinheit auch zugänglich gemacht werden, in unserem Staat wird die Zuweisung über die BNetzA realisiert bzw. die Frequenzen verkauft. Da das System auf monetären Grundlagen beruht ist eine Versteigerung der Frequenzen wohl die beste Variante.
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Re: VATM: Neue Frequenz-Auktion gefährdet Breitbandausbau

Beitragvon bru62 » 23.06.2013 13:18

Über die geplante neue Versteigerung der Frequenzen berichtet heise.de am 20.06.2013. Demnach sei vorgesehen, "die auslaufenden Nutzungsrechte der Mobilfunkfrequenzen wieder zu versteigern." Dies stelle für die Mobilfunkbetreiber ein "Horrorszenario" dar. Die bringen wohl deshalb gleich wieder ihre beliebteste Phrase ins Spiel: "Wir investieren lieber jetzt direkt in den beschleunigten Breitband-Ausbau, statt in eine unnötige und verfrühte Frequenz-Auktion". So wird ein e-plus-Sprecher im Bericht zitiert. Man darf gespannt sein, wie das Rennen ausgeht.

Auch bei den Frequenzen der "Digitalen Dividende II" ist Streit vorprogrammiert, wie ebenfalls berichtet wird. Hier möchten die Länder und TV-Sender gern das Spektrum weiter für DVB-T nutzen, während die BNetzA damit ""einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Breitbandstrategie leisten" möchte. Bei der "DD I" ging der gleiche Streit zugunsten der Mobilfunker aus.

Geplant ist, die Versteigerung 2014 oder 2015 vorzunehmen.

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Re: VATM: Neue Frequenz-Auktion gefährdet Breitbandausbau

Beitragvon Nenunikat » 23.06.2013 22:20

bru62 hat geschrieben:...
Dies stelle für die Mobilfunkbetreiber ein "Horrorszenario" dar.
...

Die Unternehmen müssen sich dann ja immerhin einfallen lassen, wie sie das dafür ausgegebene Geld beim Kunden wieder hereinbekommen.
bru62 hat geschrieben:...
Die bringen wohl deshalb gleich wieder ihre beliebteste Phrase ins Spiel: "Wir investieren lieber jetzt direkt in den beschleunigten Breitband-Ausbau, statt in eine unnötige und verfrühte Frequenz-Auktion". So wird ein e-plus-Sprecher im Bericht zitiert.
...

Ach deshalb stolpere ich in jedem Zimmer zu Hause über Breitband :lol:
(Vielleicht war es aber auch nur der Teppich...)

Zurück zum Ernst:
Wer bezahlt letztendlich das Ganze wieder?
... der Kunde.
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon bru62 » 26.06.2013 15:36

Die Rundfunkanstalten gehen bereits in Abwehrhaltung. Wie onlinekosten.de am 21.06.2013 berichtet, warnt die ARD vor einer Schwächung des terrestrischen DVB-T-Rundfunks. Es gäbe keinerlei Zeitdruck und man könne nach einer einvernehmlichen Lösung suchen. "Das Internet ist auch für Rundfunkinhalte ein zunehmend wichtiger Verbreitungsweg. Aber das Internet kann die Fernsehversorgung über DVB-T nicht ersetzen. Beide Verbreitungswege sind keine Gegensätze", so wird Michael Rombach, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF zitiert. Die ARD und ZDF benötigen die Frequenzen auch, um 2016 den neuen Standard DVB-T2 einführen zu können, der mehr Programmvielfalt ermöglicht. Vermitteln soll nun ein Bund-Länder-Arbeitskreis "Mobile Media 2020" beim BMWi.

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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon News » 26.06.2013 15:43

Zum Verfahren äußert sich am 24.06.2013 in einer Pressemitteilung auch die Bundesnetzagentur:

Frequenzen für mobiles Breitband
Homann: "Bundesnetzagentur setzt Impulse für Beschleunigung des Breitbandausbaus"
Beiratsvorsitzender Machnig: "Mobiles Breitband ist unverzichtbar für die Infrastruktur im ländlichen Raum" – Transparenz, Investitionssicherheit und breiten Konsens sicherstellen

Mit dem heute veröffentlichten Konsultationsentwurf und dem Strategiepapier sollen Impulse für einen transparenten Diskurs zur Bereitstellung von Frequenzen für den Breitbandausbau in Deutschland zur Unterstützung der Ziele der Breitbandstrategie gesetzt werden. Bis zum Jahr 2018 soll die flächendeckende Versorgung der Verbraucher mit mindestens 50 Mbit/s erreicht werden. Zur weiteren Verbesserung der Breitbandversorgung und Überwindung der digitalen Kluft will die Bundesnetzagentur im Einklang mit den Initiativen der Bundesregierung sämtliche Beschleunigungspotenziale nutzen, um den Ausbau flächendeckender Hochgeschwindigkeitsnetze zu fördern.

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, betonte zugleich: "Die derzeitige nahezu flächendeckende Versorgung der Verbraucher mit Infrastrukturen für den Mobilfunk muss weiterhin gesichert werden, gerade im ländlichen Raum. Zu diesem Zweck soll für die vier bundesweiten Mobilfunknetze je ein Frequenzblock im 900-MHz-Bereich (sogenannte Frequenzreserve) reserviert werden, der nicht in einer Auktion vergeben wird."

In der heutigen Beiratssitzung der Bundesnetzagentur in Berlin erklärte der Vorsitzende Matthias Machnig: "Es ist gut, dass die Bundesnetzagentur Transparenz über einen Konsultationsprozess schaffen will. Der Beirat wird diesen Prozess sorgfältig begleiten. Der mobile Breitbandausbau ist eine unverzichtbare Infrastrukturmaßnahme, gerade in den ländlichen Gebieten. Wir brauchen deshalb Investitionssicherheit und auch sonst Rahmenbedingungen, die Investoren ermutigen und nicht blockieren."

Machnig erläuterte: "Der Beirat hat einstimmig festgestellt, dass der Konsultationsprozess ein erster Schritt ist und dass zu dessen Ergebnis Benehmen mit dem Beirat und die hierfür erforderliche Verordnung im Einvernehmen zwischen Bund und Ländern in Kraft gesetzt werden muss."

Die Frequenzen aus den Bereichen 900 MHz und 1.800 MHz sind bis 2016 befristet zugeteilt. Zurzeit werden diese Frequenzen intensiv für GSM-Mobilfunk (Sprache und SMS) von den vier Netzbetreibern E-Plus, Telefónica, Telekom und Vodafone genutzt.

Die 2016 auslaufenden Frequenzen sind knapp. Die Nachfrage der Unternehmen ist größer als das verfügbare Spektrum. Die Bundesnetzagentur ist daher rechtlich verpflichtet, eine Versteigerung durchzuführen.

Der Vorschlag der Bundesnetzagentur für die Bereitstellung der Frequenzen ab 2017 umfasst alle für den Breitbandausbau geeigneten Frequenzen – und damit auch die Frequenzen im Bereich 700 MHz und 1,5 GHz – und will einen offenen und transparenten Diskurs über das weitere Verfahren mit Blick auf mögliche Handlungsoptionen eröffnen.

Eine zügige Bereitstellung der Frequenzen kann einen wichtigen Beitrag zum Ausbau zukunftsfähiger Hochgeschwindigkeitsnetze leisten. "Hinter unserem Vorschlag steht das Anliegen der Bundesnetzagentur, so früh wie möglich die notwendigen Ressourcen für mobiles Breitband bereitzustellen", erläuterte Homann.

Alle Interessierten haben Gelegenheit, bis zum 4. Oktober 2013 zum Vorschlag der Bundesnetzagentur Stellung zu nehmen. Erst danach wird im Lichte der eingegangenen Stellungnahmen eine Entscheidung über das Verfahren getroffen. "Deshalb", so Homann, "sind auch alle Spekulationen über mögliche Erlöse ohne eine reale Basis". Der Konsultationsentwurf und das Strategiepapier werden auf der Internetseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht.


Hier sind die Papiere der BNetzA zu finden: http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1912/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/OeffentlicheNetze/Mobilfunknetze/mobilfunknetze-node.html
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon bru62 » 04.08.2013 11:32

Nach ARD und ZDF haben nun auch andere Medienanstalten die BNetzA kritisiert. Wie onlinekosten.de am 23.07.2013 berichtet, fordern "WDR-Rundfunkrat und WDR-Verwaltungsrat ... gemeinsam den Erhalt von Rundfunkfrequenzen, die derzeit für die Ausstrahlung des terristischen Fernsehens DVB-T genutzt werden."

Der Agentur wird vorgeworfen, eine Vorfestlegung getroffen zu haben. Gefordert wird deshalb, "die Bundesnetzagentur nicht mehr zur Beratung hinzuzuziehen und den Ausgang der Bund-Länder-Gespräche abzuwarten."

Zwar erkenne man das politische Ziel der Verbreitung von Breitband-Internet an, befürchte aber eine Schwächung der terrestrischen Fernsehverbreitung.

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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon bru62 » 02.04.2014 18:17

Die BNetzA ist offenbar entschlossen, noch in diesem Jahr die nächste Frequenzauktion zu beginnen. Das berichtet am 01.04.2014 golem.de. Die Agentur hat dazu ein Eckpunktepapier veröffentlicht, zu dem bis zum 11.04.2014 Stellungnahmen abgegeben werden können. Darin steht, dass insgesamt 160 MHz im Bereich 900 und 1800 MHz und zusätzlich Frequenzen aus dem UHF-Band (700 MHz - Digitale Dividende II) "schnellstmöglich nachfragegerecht" für den Mobilfunk freigegeben werden sollen.

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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon Dino75195 » 03.04.2014 12:53

Hallo zusammen,

ich hab mir das ganze Thema durchgelesen,
sollen wir dazu noch eine Stellungnahme abschicken?

Wir könnten z.B. unser Positonspapier zur Digitalen Dividende anpassen für die neue Frequenzauktion.
POSITIONSPAPIER DIGITALE DIVIDENDE
Oder man schreibt einfach eine neue Stellungnahme.

Ich würd das der Bundesnetzagentur ganze auch gerne kurz und knapp schildern:

Ein hochleistungsfähiges Telekommunikationsnetz (Digitale Dividende II) sollte flächendeckend und ungedrosselt nach der Versteigerung ausgebaut werden.
Eine Beschränkung auf 30 GB pro Monat und eine Drosselung auf 0,384 Mbit/s ist kein hochleistungsfähiges Telekommunikatiosnetz und kein Festnetzersatz!

Als Mindestbandbreite sollte 2 Mbit/s im Download und Upload bei LTE festgeschrieben werden. (oder lieber 6 Mbit/s?)
Zumindest sollten ungedrosselte Tarife zur Pflicht werden, die es im Moment nicht gibt.
Natürlich können die Anbieter für die Anwender die gerne höhere Bandbreiten buchen weiterhin Drosselung anbieten (aber nicht auf 0,384 Mbit/s)
Es kann ja nicht sein das man von 50 Mbit/s auf 0,384 Mbit/s gedrosselt wird! (auf unter 1% der Geschwindigkeit die im Vertrag steht!)

Zumindest sollten die Kunden nach der Versteierung größe Auswahl haben, ob diese hohe Geschwindigkeiten möchten und eine Drosselung oder niedrige Geschwindigkeiten dafür ohne Drosselung. Reicht die Bandbreite der Digitale Dividende nicht aus, ist diese im Moment nicht für den Breitbandausbau geeignet! :shock:

Das Ziel Ende 2010 von 1 Mbit/s wird 4 Jahre später von der Anbieter immer noch nicht erfüllt!
Der Bundesverband Initiative gegen Digitiale Spaltung sieht hier dringenden Handlungsbedarf durch die Bundesnetzagentur ein Verpflichtung auf mindesten 2 Mbit/s im Zuge der Frequenzversteigerung zu verordnen.

Außerdem sollten wir drauf hinweisen, wie wichtig Ausbauverpflichtungen für den ländlichen Raum sind.

Durch die Versteigerung wird dem Markt Geld entzogen, was natürlich durch die Kunden wieder bezahlt werden muss.
Außerdem fehlt das Geld der Versteigerung den Mobilfunkunternehmen beim Breitbandausbau.
Das führt vermutlich auch weiterhin zu teureren LTE Tarifen.

Wir könnten das alte Statement ja umbauen.
Die Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- ruft dazu auf, die Diskussion um die „digitale Dividende“ schnell zu einem für alle Seiten annehmbaren Ende zu führen. Eine Nutzung frei werdendender Frequenzen für die Breitbandversorgung wird befürwortet. Jedoch verlangt die Initiative ausdrücklich, bei der Vergabe von Frequenzen verbindliche Regelungen zu treffen, die eine umfassende Flächenabdeckung zum Ziel haben.


Ob das jemand von den Anbietern oder der Bundesnetzagentur hören möchte ist mir eigentlich egal! ;)
Wie immer, wer vertritt die Kunden, wenn wir das nicht tun!

Was meint ihr?

Gruß Robert
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon Jobo » 03.04.2014 16:38

Hallo,
also wie ich das sehe geht es ja um die kartellrechtliche Bewertung der Fusion von O2 und E-Plus. Beide haben ja noch nichts zum Breitbandausbau auf dem Lande beigetragen. Und wie ich das sehe geht es ja vor allem darum, ob sich das Unternehmen durch die Fusion in einem der Frequenzbänder einen Vorteil verschafft.
Ich glaube nicht dass da eine Stellungnahme hinsichtlich der Drossel irgendwie zielführend ist.
Anders sieht es aus, wenn es zur Versteigerung der DD2 kommt, und ich hoffe dass es dazu kommt. Natürlich jammern die Unternehmen wie immer auf hohem Niveau und wollen uns Angst machen, dass dadurch Mittel abgezogen werden die dem Breitbandausbau verlorengehen. Und das sie die Mittel wieder reinholen müssen von uns, den Kunden. Aber wir brauchen mehr Frequenzbänder. Digitalminister Dobrindt hat noch einmal klargemacht, dass - wenn bis 2018 100% der Haushalte 50 Mbps haben sollen - für die letzten 5% der Haushalte weiter auf die Funktechnologie gesetzt werden muss. Doch 5G verlangt mehr Frequenzbänder, die Bandbreitenkapazität muss vergrößert werden, und es muss mehr Wettbewerb entstehen - was ebenfalls mehr Frequenzbänder für LTE-zu-hause notwendig macht. Ohne neuerliche Versteigerung bleiben die Roten und Magenta marktbeherrschend. Ohne Wettbewerb werden die Preise hoch gehalten und die Drossel als Instrument zur Mehrwertgenerierung eingesetzt. Nur ein verstärkter Wettbewerb kann hier zu vernünftigen Tarifen führen, so lange die BNetzA nicht eingreift, und das hat sie weiterhin nicht vor, wie sich aus einem Schreiben an mich ergibt.
Auf jeden Fall müssen wir auf die Nöte der LTE-zu-hause Nutzer hinweisen, wenn es um mehr Frequenzen geht.
Worüber man in Bezug auf die obige Fusion hinweisen könnte wäre der Umstand, dass das Unternehmen - anders als O2 und E-Plus heute, beauflagt wird sich ebenfalls am ländlichen Breitbandausbau via Funk zu beteiligen. Das sollte ihr mal prüfen.
Grüße
jobo www.LTE-Drossel.de
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon Dino75195 » 04.04.2014 13:55

Hallo zusammen,

Ich find schon dass das Thema auch jetzt schon gesagt werden muss und nicht erst bei der Versteigerung.

Warum gab es bei der Digitalen Dividende keine genau definierte Ausbauverpflichtung?
Da sieht man jetzt endlich, was die Folgen sind.

Warum musste Eplus und O2 ihre Lizenzen nicht schon viel länger zurück geben?
Bzw. warum hat die Bundesnetzagentur da nichts unternommen?
Die haben sich ja nicht beim Breitbandausbau über LTE beteiligt. Da hast du vollkommen recht!

30 GB pro Monat sind doch kein Breitbandausbau, und auch die 0,384 Mbit/s waren 2010 schon kein Breitband mehr.
Also warum haben Vodafone und die Telekom immer noch die Frequenzen?

Da könnte die Bundesnetzagentur schon mal aktiv werden.
Wird sie wie du richtig erkannt hast natürlich nicht, egal was für Stellungnahmen eingehen.

Gruß Robert
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon Dino75195 » 15.04.2014 07:37

Gut das Jochen wieder eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingereicht hat.

Beschwerde über die Untätigkeit der Bundesnetzagentur wegen der Diskriminierung der
Internetnutzer mittels Funktechnologie 11.4.2014
http://www.bonitz-pleissa.de/LTE/BNetzA_140411_kurz.pdf

Ich kann Jochen in vielen Punkten zustimmen.
Es ist schon traurig das die Bundesnetzagentur das Thema nicht angeht...

Gruß Robert
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon bru62 » 17.04.2014 07:32

Dino75195 hat geschrieben:Es ist schon traurig das die Bundesnetzagentur das Thema nicht angeht...
Ja, das stimmt. Aber es ist eben auch so eine Sache, allein kämpfen zu wollen. In der Gemeinschaft ginge dies bestimmt besser.

Gruß
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Re: Streit um Frequenzauktion 2014/1015 (Digitale Dividende

Beitragvon Dino75195 » 17.04.2014 09:06

Viel wichtiger ist mir, wann schreiben wir eine Beschwerde zu dem Thema an die Bundesnetzagentur?

Ob man das unter dem Namen von Geteilt.de macht, oder unter seinem eigenen ist mir persönlich nicht so wichtig.
Viel wichtiger ist das sehr viele Leute Beschwerden an die Bundesnetzagentur schreiben.

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