Diskussion über Funklösungen

Berichte, Anbieter, Erfahrungen und Fragen zu Mobilfunk (GPRS, EDGE, UMTS, LTE), WiMAX, WLAN, Richtfunk usw.

Re: 38489 Beetzendorf-Diesdorf (gesamter Ort wird funkversorgt)

Beitragvon account » 08.08.2010 14:51

Na auf genau diese Antwort habe ich ja gewartet :-)
Jeder weiß ganz genau was ich mit den Dauersaugern meine und mit Illegal.
Dem Anschein nach hast Du ja einschlägige Erfahrungen mit den Anwendungen die hohe Bandbreiten benötigen,
aber auch das liegt ganz alleine in Deiner Verantwortung.
Ich sehe ganz normal TV über Sat und momentan gehe ich noch mit EDGE von Vodafone online, da UMTS hier definitiv nicht
Verfügbar ist und auch in 20 Jahren hier nicht geschaltet wird. Beruflich kenne ich diese ganzen Anwendungen selbstverständlich
und darüber hinaus auch noch wesentlich mehr, was Bandbreiten benötigt.
Welcher normale Anwender zieht sich denn jeden Tag 24 Std. lang Filme oder Musik aus dem Netz, oder schaut 24 Stunden IPTV, YouTube HD etc.?
Arbeitsplatzschädigend ist es noch dazu, aber das ist ein anderes Thema, welches nur indirekt damit zu tun hat.
Wer so hohe Bandbreiten unbedingt benötig, kann sich ja für gutes und teures Geld eine Standleitung legen lassen.
Dazu ist aber ein reiner Privatanwender natürlich nicht bereit. Lieber werden in egoistischer Art und Weise vorhandene Ressourcen
bis zum Ultimo angezapft, egal wer sonst noch daran hängt. Jeder Anbieter hat eben nur begrenzte Kapazitäten, was ja
auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten verständlich ist und eine Überbuchung hat damit jetzt rein gar nichts zu tun.
Wieso kommst Du darauf das Funk ein Shared-Medium sein soll? Komischerweise wird bei einer reinen Mobilfunkgeschichte
wie UMTS kein Aufstand gemacht, obwohl die Fachleute darüber informiert sind, warum die Sektoren bei UMTS ständig überlastet
sind und keine Abhilfe in Sicht. Ausser natürlich in den Ballungszentren, aber genau um die geht es hier ja schließlich nicht und auch
nicht in diesem Forum, sondern um die unterversorgten Gebiete und daher finde persönlich, das vergleiche mit Kabel-DSL hier nicht
hingehören, obwohl die auch mit genug Problemen wie z.B. Netzknotenüberlastungen, Geschwindigkeit und Versorgungen in den einzelnen
Orten zu kämpfen haben. Wie kann es z.B. möglich sein, das ein Ort, mit 200 Einwohnern, nur zu 50% mit Kabel DSL versorgt wird und der
Rest geht mal wieder leer aus?
Genau hierfür sind Funklösungen wie z.B. W-DSL von der ArcheNetVision konzipiert worden.
Es zwingt Dich ja keiner dazu, eines dieser Produkte zu nutzen. Ich weiß ja nicht welche DLS Verbindung Du nutzt, aber wenn Du bisher
noch kein W-DSL genutzt hast, solltest Du auch nicht urteilen über etwas, was Du nicht kennst.
Ist genauso wie mit dem Essen. Erst probieren und dann sagen, es schmeckt mir nicht. Von Anfang an sagen es schmeckt nicht, kann
kein klares objektives Urteil sein, sondern lediglich eine persönliche Einstellung.
Wie dem auch sei. Es bleibt jeden letztendlich selber überlassen, mit welchem Produkt und Anbieter er ins Internet geht und wie zufrieden er damit ist.
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Re: 38489 Beetzendorf-Diesdorf (gesamter Ort wird funkversorgt)

Beitragvon rezzler » 08.08.2010 15:27

account hat geschrieben:Na auf genau diese Antwort habe ich ja gewartet :-)
Jeder weiß ganz genau was ich mit den Dauersaugern meine und mit Illegal.
Dem Anschein nach hast Du ja einschlägige Erfahrungen mit den Anwendungen die hohe Bandbreiten benötigen,
aber auch das liegt ganz alleine in Deiner Verantwortung.

Ich weiß, aber ich habe selber nur 384 kbit/s, und darüber höre ich legale Radiostreams oder surfe. Beides zugleich geht nicht gut, da mein Router mein Internet-Radio nicht priorisieren kann.
Zum Musik runterladen (was ich selten mache, ich kaufe lieber CDs. Und das nicht sooo selten) gibts Amazon oder Musicload.

account hat geschrieben:Ich sehe ganz normal TV über Sat und momentan gehe ich noch mit EDGE von Vodafone online, da UMTS hier definitiv nicht
Verfügbar ist und auch in 20 Jahren hier nicht geschaltet wird. Beruflich kenne ich diese ganzen Anwendungen selbstverständlich
und darüber hinaus auch noch wesentlich mehr, was Bandbreiten benötigt.
Welcher normale Anwender zieht sich denn jeden Tag 24 Std. lang Filme oder Musik aus dem Netz, oder schaut 24 Stunden IPTV, YouTube HD etc.?

Ich schau selten fern, wenn dann auch über Sat, sogar noch analog. Und wie ich schrieb, niemand saugt 24/7 Images/IPTV/etc. Aber Stoßzeiten und so... (EDIT: Ja, das ist das Standardargument. Selber erlebt habe ich es noch nicht, weder mit T-Online/DSL noch W-DSL, auch weil ich bei letzterem nicht Kunde bin)

account hat geschrieben:Arbeitsplatzschädigend ist es noch dazu, aber das ist ein anderes Thema, welches nur indirekt damit zu tun hat.
Wer so hohe Bandbreiten unbedingt benötig, kann sich ja für gutes und teures Geld eine Standleitung legen lassen.
Dazu ist aber ein reiner Privatanwender natürlich nicht bereit. Lieber werden in egoistischer Art und Weise vorhandene Ressourcen
bis zum Ultimo angezapft, egal wer sonst noch daran hängt. Jeder Anbieter hat eben nur begrenzte Kapazitäten, was ja
auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten verständlich ist und eine Überbuchung hat damit jetzt rein gar nichts zu tun.

Arbeitsplatzschädigend? Bei wem? Zumindest nicht bei den Providern.
Klar, unbedingt braucht niemand solche Bandbreiten. Auch wenn ich mich jetzt etwas an den Spruch erinnert fühle, das 640kb RAM ausreichen ;) Im Ernst: klar kann man den Dauersaugern, die illegal irgendwelches Zeug ziehen (und sich das womöglich nicht mal anschauen/anhören) nen Vorwurf machen, aber das hat doch mit der Bandbreitenfrage erstmal wenig zu tun.
account hat geschrieben:Wieso kommst Du darauf das Funk ein Shared-Medium sein soll? Komischerweise wird bei einer reinen Mobilfunkgeschichte
wie UMTS kein Aufstand gemacht, obwohl die Fachleute darüber informiert sind, warum die Sektoren bei UMTS ständig überlastet
sind und keine Abhilfe in Sicht.

Funk ist nunmal ein Shared-Medium, weil sich ja alle Nutzer das Übertragungsmedium & die Übertragungskapazität (der) "Luft" teilen.

account hat geschrieben:das vergleiche mit Kabel-DSL hier nicht
hingehören, obwohl die auch mit genug Problemen wie z.B. Netzknotenüberlastungen, Geschwindigkeit und Versorgungen in den einzelnen
Orten zu kämpfen haben.

Aber bei DSL ist die Abhilfe bei Netzüberlastung bedeutend einfacher, indem man die Anbindung einfach aufstockt. Das Stück zum Kunden ist ja in der Regel das Problem...
account hat geschrieben:Wie kann es z.B. möglich sein, das ein Ort, mit 200 Einwohnern, nur zu 50% mit Kabel DSL versorgt wird und der
Rest geht mal wieder leer aus?
Lohnt sich nicht, keine Verpflichtung, etc.

account hat geschrieben:Genau hierfür sind Funklösungen wie z.B. W-DSL von der ArcheNetVision konzipiert worden.
Es zwingt Dich ja keiner dazu, eines dieser Produkte zu nutzen. Ich weiß ja nicht welche DLS Verbindung Du nutzt, aber wenn Du bisher noch kein W-DSL genutzt hast, solltest Du auch nicht urteilen über etwas, was Du nicht kennst.

Ich hab doch auch gesagt, das es in jedem Fall eine Verbesserung ist, aber eben aus der Sicht von mir/uns(geteilt.de) nur eine Zwischenlösung.
Reinhard Schneider
Vorstandsmitglied & Kassierer im Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e.V.

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Re: 38489 Beetzendorf-Diesdorf (gesamter Ort wird funkversorgt)

Beitragvon Jujupp » 09.08.2010 13:51

Ich persönlich mag Funk nicht weil es langsamer und im Preis/Leistungs verhältnis teurer ist als DSL, es in den meisten fällen nicht zum online spielen geeignet ist, störanfällig ist und die Funkzellen in der Regel hoffnungslos überbucht sind, wodurch am Ende doch wieder kein Breitband ankommt da es entweder sehr langsam ist oder sogar komplett zusammen bricht. Darüber kann man auch hier im Forum genug lesen.
Zum Thema Dauersauger, auch mit legalen Downloads kann man locker und ohne die geringsten Probleme auf über 100GB kommen.
Allein IPTV (Entertain) verbraucht konstant 6MBit. Warum sollte man IPTV nutzen und nicht Sat? Dazu nur 4 Beispiele:
1. pay TV ist billiger als über Kabel und Sat
2. Fußballfans können alles Spiele in HD schauen (bei Sky ist es nur 1 und ab der neuen Saison die Konferenz)
3. man kann online (egal ob übers Handy oder von einem Computer) seinen Reciever programmieren und Filme aufnehmen
4. wenn man kein Sat benutzen darf (einige Vermieter gestatten dies nicht) ist IPTV viel billiger als Kabel
Es gibt Leute die kaufen sich jede Woche Spiele übers Internet die zum Teil 10GB groß sind und online bis zu 75% billiger sind als im Geschäft.
Ich musste jetzt 2 meiner Rechner neu aufsetzen. Dabei hab ich nur 2 Spiele, Windowsupdates, einige Programme und weitere Updates geladen und schon waren es über 30GB traffic. Wenn ich noch mehr Spiele installieren würde dann wäre es locker das 3-4 fache (und alles legal).
Ich habe jetzt schon im schnitt jeden Monat 3,5GB traffic und das mit ISDN (ohne diese 30GB). Obwohl ich nur Updates und Dateien, die kleiner sind als 20MB, selber lade und für alles andere zu einem Bekannten fahre. Youtube, Internetradio, VoIP, online Videotheken, Musikdownloadportale, Google earth, .... nutze ich gar nicht. Online spielen ist nur mit sehr viel Frust verbunden da es extrem lagt.
Selbst ein 5 Minuten filmchen auf youtube kann heute schon 70MB groß sein.
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Re: 38489 Beetzendorf-Diesdorf (gesamter Ort wird funkversorgt)

Beitragvon satzing » 09.08.2010 17:52

Also mir ist es ja egal, wer einen Zugang über welches Medium auch immer realisiert, wenn es den Leuten weiterhilft, bitteschön.
Ich selbst hatte dsl per Funk und derzeit nur über EDGE, da sind trotz 220kbit/s 2-3 GB im Monat kein Problem als Wenignutzer.
Je schneller es geht, desto mehr wird halt verbraucht.
Was ich hier bei den AGB´s bemängle ist, das keine eindeutige Traffic-Aussage getroffen wird.
Um mal bei der Autobahn zu bleiben, du kannst so schnell fahren, wie du willst, wann welche Geschwindigkeitsbegrenzung oder Vollsperrung passiert, sage ich dir hinterher.
So kann es nicht sein! Bei Mobilfunk, dsl via Sat ect. ist dies eigentlich vorher klar, und ich kann mich drauf einstellen.
Dies gehört der Fairness halber mit in die AGB.
Begriffe wie: kontinuierlich und exzessiv sind leider wie Kaugummi.
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon essig » 09.08.2010 22:32

account hat geschrieben:Ich kann mich immer wieder über die notorischen schwarzseher und chronisch nörgler, denen man nichts Recht machen kann, selbst bei 50 Mbit/s hätten die imme noch etwas auszusetzen, amüsieren. Das ist einfach nur Kindergartenniveau.

kindergartenniveau? das unterstellt ausgerechnet jemand der sich über sachliche kritiker/diskutanten amüsiert und als "notorische schwarzseher und chronische nörgler denen man nichts recht machen kann" bezeichnet? wenn man hier wie du verdeckt/intransparent/anonym für ein unternehmen agiert dann sollte man sich mit solchen äußerungen ein wenig zurück halten.

account hat geschrieben:Passus 10.6 und 10.7 der AGB von ArcheNetVision, gibt es bei jedem anderen Provider auch.

das stimmt doch nicht.

account hat geschrieben:Stellt Euch dochmal vor, ihr fahrt auf der Autobahn und irgend so ein anderer "Spezialist" verursacht permanent und mit Willkür einen Stau. Was denkt Ihr denn was mit dem passieren wird? Er wird selbstverständlich von der Bahn geholt, damit der Verkehr wieder läuft und die anderen nicht durch seine Blockaden in Mitleidenschaft gezogen werden.

es geht doch nicht um die die ein netz bewusst und böswillig stören oder sabotieren wollen sondern um NUTZER. wenn jemand einen dienst als flatrate bezahlt dann wirkt dem die aussage "Der kontinuierliche, exzessive Transfer von Datenvolumen ist unzulässig" entgegen. legt doch lieber klar fest, dass 3, 5, 10 oder 20 gb inklusive sind und alle wissen woran sie sind.

account hat geschrieben:Genauso verhält es sich auf der Datenautobahn. Wer die anderen blockiert oder extrem an der Nutzung hindert, wird erst ausgebremst und wenn das nicht hilft, wird er eben "entfernt". Völlig korrekt bei solchen Egoisten. Zumal diese Dauersaugerei eh illegal ist und man diesen Individuen unbedingt das Handwerk legen muss.

hui hui hui... schon wieder nur drohung, unterstellung und generalverdacht. was macht ihr denn mit "echten" nutzern die z.b. aus beruflichen/schulischen gründen ein wenig mehr traffic verursachen als tante erna von nebenan? sofort entfernen diese egoisten oder was? außerdem hat es den provider nicht zu interessieren womit der nutzer gerade seinen traffic verursacht (download / mediathek / e-learning) und da haben deine äußerungen schon ein geschmäckle.

account hat geschrieben:Komischerweise wird bei einer reinen Mobilfunkgeschichte wie UMTS kein Aufstand gemacht

dann hast du irgendwas verpasst. siehe viewforum.php?f=19

niemand hat irgendwas gegen mobile oder fixe funklösungen wenn sie als ALTERNATIVE zur verfügung stünden. natürlich sind die bedürfnisse und ansprüche an einen internetzugung in einer gemeinde sehr unterschiedlich und wer wenig datenvolumen/datenrate benötigt kann doch gern funk nutzen und wer wenig wert auf die paketlaufzeit legt eben sat aber als flächendeckender ersatz (auf die gemeinde bezogen) für fttx kommt es eben nicht in frage. selbst wenn 70% der nutzer mit funk auskommen würden was macht man mit den 30% die eben aus welchen gründen auch immer mehr brauchen?

vielleicht hängen einige noch in ihrer internet by call welt fest wo man sich eben mal kurz einwählte um emails abzurufen aber das hat mit dem internet von heute und morgen nichts mehr zu tun. onlinezeiten von 12 h werden völlig normal sein (allein schon durch webradio, iptv, kommunikation usw) und der traffic wird im hohen zweistelligen bis dreistelligen gb bereich liegen. ist funk dem gewachsen, ja oder nein? oder dient funk eher mobilen zwecken (mobilfunk) und denen die mit weniger zurecht kommen (was völlig in ordnung ist).

wie schon gesagt, funk als alternative zu fttx ist völlig in ordnung aber als ersatz für fttx tödlich für jede gemeinde die darauf setzt. im nächsten jahrzehnt kann es nur darum gehen wie man wo wie schnell das glasfaser möglichst nah zum kunden bringt (fttn, fttb, ftth). alles andere (funk, sat) kann das angebot lediglich erweitern oder ergänzen.
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon Jujupp » 10.08.2010 01:57

Ich seh das genauso. Funk ist hervorragend für mobile Anwendungen und als Zusatz geeignet aber es kann und wird aus technischen Gründen nie ein vollwertiger Ersatz für einen kabelgebundenen Breitbandanschluss sein.
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon spokesman » 10.08.2010 18:32

Nach den Aussagen von Account muss ich mich wohl selbstanzeigen, da ich vor zwei Wochen bei meinem Onkel IPTV und sogar VoD genutzt haben und somit sehr egoistisch gehandelt habe.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Die Diskussion über Funk als Ersatz oder als Alternative haben wir doch schon längst abgefrühstückt. Man sollte sich lieber darauf konzentieren, wie man als Volk und Gesellschaft an wichtigen Entscheidungen, wie beim Thema Infrastruktur mitentscheiden kann. Zum heutigen Zeitpunkt besteht hier kaum eine direkte Möglichkeit, wie wir in den letzten Jahren festgestellt haben, sieht dies bei Stadtwerken oder Zweckverbänden als Körperschaft des öffentlichen Rechtes schon etwas anders aus. Und genau hier liegt der Hund begraben, selbst wenn man Aktiengesellschaften per Gesetz zu einer Mindestversorgung verpflichtet, was schon ein sehr großer Fortschritt wäre, würden diese noch immer versuchen ihrer Grundphilosophie zu folgen. Bemerken würden wir das spätestens bei neuen Technologien, verzerrenden Wettbewerbs (Dienste/Netze), Service und vielem mehr.
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon bru62 » 10.08.2010 19:09

Die Diskussion passt ja recht gut zur laufenden Auseinandersetzung um die Netzneutralität. Ich denke, hier müssen wir sehr aufpassen. Es kann gut sein, dass "sinnvolle" Nutzung des Internets nur noch gegen mehr oder weniger viel Geld möglich sein wird. Dann wird von dem, was wir heute als Internet kennen, nichts mehr übrig sein. Aber die Gewinne werden sprudeln. Ich hoffe, dass uns das erspart bleibt.

Gruß
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon spokesman » 10.08.2010 20:54

Entscheidungen werden heute mit digtalen Geldern getroffen, das sehen wir ja in allen Bereichen. Nun werden auch die Möglichkeiten zur Kommunikation dort unterbunden, wo sie am nötigsten gebraucht werden. Mit dem Internet hätte die Gesellschaft eine wirklich gute Chance sich weiterzuentwickeln, doch genau dies wird mit allen Mitteln unterbunden.

Mann muss sich heute mal vor Augen führen, was wir heute noch entscheiden:
Entscheiden wir ob der Staat uns mit Breitband versorgt?
Nein!

Entscheiden wir wie Grün unser Strom ist?
Nein!

Entscheiden wir wo und unter welchen Bedingungen unsere Kleidung hergestellt wird?
Nein!

Entscheiden wir wie die Banken in Regress genommen werden?
Nein! Nein! Nein!

Ihr seht, wir entscheiden eigentlich gar nichts, und dann kommt Friedrich Merz (der von uns gefördert wurde) und berichtet von einem Treffen aus Pittsburgh (USA) von einer Weltregierung, mehr Macht in eine Hand..

Verschlüsselung von Daten öffentlicher Institutionen, Geheimdienste uvm. sind der Vorhang einer Gesellschaft, welche auf was beruht, Wahrheit? Brüderlichkeit? Gerechtigkeit? Freiheit? Die Antwort kennt wohl jeder und Morgen steht man wieder auf und hält diese Gesellschaft weiter am Leben..
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon essig » 10.08.2010 21:04

zum thema netzneutralität und "Gebührenordnung auf der Datenautobahn" meinte doch nicht Kurth (bnetza):

Matthias Kurth hat geschrieben:Wenn das für alle gleich ist und wenn bestimmte Inhalte und Dienste nicht ausgeschlossen werden, ist das zunächst einmal nicht schlecht.


da fragt man sich was der mann die letzten jahre gemacht hat. seit jahren wird doch alles dafür getan, dass genau diese gleichheit bei den zugangsbedingungen nicht erreicht wird. in einem homogenen ftth netz ist eine "Gebührenordnung " ja noch nachvollziehbar aber davon ist man unendlich weit entfernt. wenn z.b. 20 mbit datenrate und 20 gb volumen der grundtarif ist und man für mehr auch mehr bezahlen soll was passiert dann mit den paar millionen haushalten die sich mit weniger als dem grundtarif (sat, funk, adsl) zufrieden geben müssen? die müssten doch dann weit weniger bezahlen oder gar entschädigt werden ;)

will das dann die bnetza regulieren? sowas darf man schließlich nicht nur nach oben denken (die die mehr wollen/brauchen) sondern auch nach unten (die die millionenfach nicht einmal mit dem grundtarif versorgt werden können)
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Re: Diskussion über Funklösungen

Beitragvon spokesman » 10.08.2010 21:25

essig hat geschrieben:was passiert dann mit den paar millionen haushalten die sich mit weniger als dem grundtarif (sat, funk, adsl) zufrieden geben müssen? die müssten doch dann weit weniger bezahlen oder gar entschädigt werden ;)
etwas derartiges hatte ich letztens gelesen, ich glaube es war in einer vom BMWi beauftragten Best-Practice-Studie (finde den Link leider nicht mehr und das Suchen ist es nicht wert..) in der Stand das pro Anschluss in einem Ballungsgebiet eine Art Soli für den ländlichen Raum gezahlt würden, eingefallen ist mir dazu nichts mehr..

Ich bin kein Arzt aber (Kurth:) "es dürfen keine Kartelle entstehen", er fordert Prinzipien wie "Prinzipien der Klarheit, der Transparenz" das zeugt doch von Demenz oder? Jeder muss die gleiche Leistung erhalten, das wird er mit LTE und Co. sicher schaffen.

Mal sehn wann seine Kassette wieder zurückgespult wird, dann gehen die Äußerungen wieder von vorn los..
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