KorbanDallas hat geschrieben:Ja und wieso sollte die Telekom nicht kostengünstig ausbauen.
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Dagegen habe ich (und andere) nichts - und darum ging es auch nicht.
Das es möglichst kostengünstig sein soll, ist nachvollziehbar.
Die Fragen sind hier nur:
- Was bleibt auf der "Strecke", wenn man die Kostenoptimierung ggf. zu weit treibt - und was verbaut man sich ggf. für die Zukunft damit.
- Zeigt man mit der Vorgehensweise des Ausbaus nicht auch, wie viel Wert man auf möglichst viel verfübare Bandbreite legt - oder eben nicht.
(Wenn man in Ballungsgebieten usw. in ein paar Jahren schon mit neuer Technik noch mehr Bandbreite bieten will und in den anderen Gebieten noch nicht mal für die aktuellen Bandbreiten ausbaut.)
KorbanDallas hat geschrieben:...
Wer sagt denn von vornherein das es Bandbreiteneinbußen gibt?
Wenn die Standorte zunächst auf FTTC ausgebaut werden und dann vielleicht noch Vectoring aktiviert wird, sind mit Sicherheit die meisten der Anschlüsse mit VDSL buchbar.
Vielleicht wenige die hier rausfallen.
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Wer eine zu lange Cu-DA bis zum MSAN hat, hat als Folge weniger verfügbare Bandbreite.
Wenn die zu lange Cu-DA daraus resultiert, dass OPAL-/HYTAS-Standorte zusammengefasst worden sind, dann hat die Kostenoptimierung zu weniger verfügbarer Bandbreite gegenüber den Anderen für die Betroffenen geführt.
Diesen Fall sehe ich beispielsweise auch bei uns (auch wenn ich selbst nicht betroffen bin), da ein paar Hundert Meter mehr Cu-DA schon zu weniger verfügbarer Bandbreite führen können.
Dass ein gewisser Anteil selbst bei einem Neuausbau mit reduzierter verfügbarer Bandbreite leben muss, wird also hingenommen, damit der Ausbau weniger kostet.
Dies zeigt dann aber auch, wo die Telekom mit entsprechenden Ausbauten und ggf. später mit G.Fast bestrebt ist, möglichst hohe Bandbreiten anzubieten und wo eher nicht.
Dass mehr Glasfaser und weniger Kupfer die Zukunft ist, dürfte klar sein.
Solche Technologien wie G.Fast setzen genau darauf.
Zusammengefasste Standorte entfernen sich von diesem Ziel.
KorbanDallas hat geschrieben:...
Sollte später aufgrund von Beschaltung oder ähnlicher technischer Neuerung eine neue Planung erfolgen, dann gibts auch andere Bandbreiten.
Wer sagt denn das die Standorte allzeit Bestand haben?
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In den dörflichen OPAL-/HYTAS-Gebieten erfolgt der Aufbau der MSAN-Technik doch nur, damit die OPAL-/HYTAS-Technik außer Betrieb genommen werden kann.
Ohne diesen Grund würde sich in vielen OPAL-/HYTAS-Gebieten (ohne Förderung) auch noch viele, viele Jahre lang nichts ändern.
Deshalb ist auch davon auzugehen, dass ohne einen vergleichbaren Grund auch in Zukunft sich wieder viele Jahre nichts ändern wird.
Das bedeutet: Selbst wenn in Ballungsgebieten usw. die Entwicklung mehrere Schritte weiter gegangen ist, bleibt in den ehemaligen OPAL-/HYTAS-Gebieten (fast) alles bei dem Stand zum MSAN-Ausbau.
Bei dem aktuellen Ausbau ungenutzte Möglichkeiten bremsien die Betroffenen entsprechend wieder sehr viele Jahre aus.
Eine Diskussion über G.Fast usw. ist da für von weniger verfügbarer Bandbreite Betroffene noch mehr wie das Reden von einer anderen Welt.
KorbanDallas hat geschrieben:...
Die HYTAS Gebiete sind auch auch gerade mal ein paar Jahre alt und haben damals DSL ermöglicht, wo bisher kein DSL ging.
Jetzt baut man nach aktuellem Stand aus und nicht nach dem was eventuell in 5 oder 10 Jahren aktuell ist. Dies kann sich kein Unternehmen leisten.
HYTAS ist bekanntermaßen schon ein paar Jährchen älter (ca. 1995) und hat eben gerade DSL verhindert.
Es kann natürlich sein, dass manche Technik anderswo älter ist.
Bei dem stellenweisen Überbau mit EDA-Technik (bei uns 2007) hat man auch nur eine Sparvariante gewählt und überbaubare Standorte gleich ganz ausgelassen, während anderswo gleichzeitig wirklich aktuelle Technik (VDSL) aufgebaut wurde.
Der Grund hierfür ist klar:
In den Ballungsgebieten möglichst Spitzenleistungen bieten, damit die Konkurrenz auf Abstand gehalten wird, jedoch in den dörflichen Gebieten nur so viel, wie es als gerade notwendig erachtet wird.
Damals genauso wie heute wieder.
Fazit und zentrales Thema hier:
Die Kosten sind bei den Ausbauten außerhalb der Ballungsgebiete das zentrale Thema schlechthin und solche Entwicklungen wie G.Fast somit (fast) nur ein Thema für Ballungsgebiete.
Nebenbei:
Aktueller Stand wäre: vorhandene Glasfaser für mehr verfügbare Bandbreite zu nutzen.
FTTB/FTTH und möglichst nahe Standorte sind keine Technik von morgen.
Weniger verfügbare Bandbreite wegen verlängerter Cu-DA (und auch Rückbau von FTTB zu FTTC) ist dagegen ein Schritt in Richtung "Gestern".
Damit wir uns nicht falsch verstehen:
Ich bin über den Ausbau froh (nach mehr als zehn Jahren endlich mal eine vollwertige Breitbandanbindung).
Ich finde es nur schade, dass schon vorhandene Möglichkeiten (vorhandene Glasfaser) nicht genutzt werden, nur damit der Ausbau kostengünstiger wird.
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.