bru62 möchte es mir nachsehen, ich möchte meinen Beitrag von gestern nun mit einem Tag Verspätung einstellen. Gestern war das Forum nicht erreichbar. Dennoch meine Gedanken von gestern leicht angepasst - Gedanken zu dem gestrigen Zeitungsartikel:
Was gestern in der "Freien Presse" zu lesen war hat sicherlich vielen vogtländischen Internetnutzern den Bissen im Hals stecken lassen.
Es wurden konkrete Fakten zum sog. schnellen Internet veröffentlicht. Das Wesentliche:
- die Verbreitung erfolgt in den Glasfasergebieten generell über Funk, eine Möglichkeit des Glasfaserkabels für Breitband wird in dem Artikel geleugnet;
- zu diesem Zweck werden vorhandene Masten aufgerüstet und neun strahlende Türme kommen neu hinzu, namentlich z.B. im Burgsteingebiet
- entgegen allen Versprechungen ist man damit vertraglich der Telekom ausgeliefert, hat also keine Möglichkeit sich seinen Anbieter frei zu suchen
- Als Geschwindigkeiten werden 7Mbist/s (Funk) bzw. 50Mbist/s (Festnetz) genannt
- bezüglich Ablauf stehen alle Termine und Orte auf Listen die den Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen zugingen, auf eine Veröffentlichung im Netz will man wegen Bedenken der Telekom bzgl .Wettbewerber verzichten (Offensichtlich ist selbst das zu kompliziert

)
- das 8Mio. Teure Projekt soll bis 2012 fertiggestellt sein.
- verantwortlich für das Projekt ist Frau Marion Päßler vom Wirtschaftsamt im Landkreis
Was bedeutet dies für die Nutzer in den Funkgebieten:
- Limitierung des Internets auf zu erwartende 5GB, die meisten künftigen Internetdienste sind somit nicht verfügbar. So wurde kürzlich für kommendes Jahr verstärkt TV über Internet angekündigt – hier bleibt das Vogtland außen vor
- extrem teuer durch die Festlegung auf den Monopolisten Telekom
- zunehmende Gesundheitsbelastung durch weitere strahlende Masten
- Vogtland wird vom Internet abgekoppelt, in der Zukunft wird hier kein Anbieter etwas tun, das Vogtland gilt ja als versorgt
FP: "Derweil genießt Landrat Tassilo Lenk (CDU) den Erfolg"
Es ist erschreckend wie man sich für so einen Fehlschlag auch noch loben lässt. Der Herr Landrat stellt das Projekt heute bei einer IT-Konferenz in Dresden einem bundesweiten Fachpublikum vor .
Bleibt zu hoffen, dass dieses Fachpublikum genau so wenig Sachverstand hat wie H.Lenk und seine Berater. Ansonsten finden die vor Lachen nicht in den Schlaf!