04880 Trossin (Studie soll kommen)

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Beitragvon bru62 » 03.10.2009 12:30

Wie die Torgauer Zeitung am 03.10.2009 berichtet, will man nun auch in Trossin beginnen, die DSL-Versorgung zu verbessern. Dazu will die Gemeinde in Kürze eine Bedarfs- und Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Vier Angebote hätte man bereits eingeholt, wobei das niedrigste bei 4.200 Euro läge. Bei acht Ortsteilen, die sich auf 80 km² ausdehnen und 1400 Einwohnern ein erstaunliches Angebot.

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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon Alb-Maulwurf » 03.10.2009 19:14

In der Tat sehr erstaunlich... vlt sollte man das "Tausenderkomma" auch um eins nach rechts verschieben - das wäre eher typisch.
Na mal sehen...
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon spartacus » 23.11.2009 23:57

Wo liegt da das Problem?
Ich würde die Analyse für weit weniger erstellen "können".
Fragt sich nur mit welchem Ergebnis dann dort zu rechnen ist, und für welche Lobby dann dort der Weg gebahnt wird.
Ganz sicher nicht für Big T.
Und wenn man dann noch ordentlich mit dem zukünftigen Anbieter "zusammenarbeitet", wird sich das sicher auch für alle "Beteiligten" lohnen. Mit Beteilgten sind natürlich nicht die letztendlichen Nutzer (Kunden) gemeint.
Das Treiben um den Mangel geht schon seltsame Wege, erst spart man an jeder Ecke und dann soll da was Anständiges bei rauskommen?
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon bru62 » 08.12.2009 17:37

Wie die Torgauer Zeitung heute berichtet, laufen in Trossin weiter die Planungen für den Breitbandausbau. Die Kommune hat die Versorgung ausgeschrieben. Eigene finanzielle Mittel will man aber offenbar nicht einsetzen. Man darf gespannt sein, wer sich unter den gegebenen Umständen melden wird.

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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon spartacus » 13.12.2009 16:57

Sehr interessante Variante , eine Ausschreibung ohne dafür was investieren zu wollen.
Wie darf man sich das vorstellen?
Da entscheidet dann wer - die Kommune über was ?, ohne einen Cent der Aufwände zu vergüten!
Klingt so, als wolle man sich ganz clever aus der Affäre ziehen, und seinen Mitbürgern die Sorge für deren Wünsche vorgaukeln.
Wenn das nicht mal der Lacher des Jahres 2009 wird.
Oder wird das ein Streich ala Schildbüger, denn Schildau liegt so weit ja nun auch nicht entfernt.
Und was ist eigentlich aus der Bedarfsanalyse geworden, dafür gab es dann aber schon ein paar ordentliche Finanzmittel?
Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, daß in der Region hier alles seinem Lauf überlassen wird, weil keiner entweder die erforderliche Kompetenz oder das nötige "Kleingeld" hat.
Sind wir denn in den NBL nun das Anhängsel der Wirtschaft aus den alten BL oder gar die neuartige plan- und ziellose Zone.
Früher hat sich der Westen über uns als SBZ (sowjet. Besatzungs Zone) lustig gemacht, nur heute ist es noch ein paar Stufen schlimmer.
Wo soll das mit der Wirtschaftssituation noch hinführen?
Aber die Bundestagswahl war ja das politische Großereignis diesen Jahres. Es hat wirklich sehr viel gebracht.
Man könnte ja noch mal an alte Aktivitäten aus postsozialistischen Zeiten denken, so eine Art Subbotnik.
Am Samstag werden alle rüstigen Leute der Ortschaften mit Hacke und Spaten dann einen Kabelgraben bis nach Dommitzsch an die VST ausheben, und die T-Com braucht dann nur noch das LWL reinlegen. Das MFG bekommt man dann natürlich gratis in den Ort gestellt, und somit wäre das Dilemma für Trossin erledigt.
Nur wird das irgendwelchen Tiefbaufirmen gar nicht schmecken, ganz abgesehen von der Nichtmachbarkeit an einem Samstag und ohne die behördlichen Segnungen.
Also geht das Spielchen dann wohl in das nächste Jahr, ohne das sich was bessern wird.
Das alles nur weil die T-Com für Dommitzsch keine V5.1-Anbindung (LWL) an die ganzen umliegenden Ortschaften damals umgesetzt hat. In Torgau / Eilenburg / Belgern / Wurzen / Delitzsch / Grimma / Döbeln / Borna / Bad Lausick / Leisnig .. . wurde das so gemacht, und im Rest der Fläche hat dann wohl das Equipment (OPAL) gefehlt? Und nun schauen die Regionen Bad Düben / Dommitzsch und alle anderen reinen CuDa-Netze auf Ewigkeiten in die Schmalbandröhre?
Von der Telekom kann man da wohl kein so großes Entgegenkommen verlangen, da muß sich die Kommune oder Stadtverwaltung schon um Fördergelder kümmern.
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon bru62 » 13.12.2009 18:55

Ich glaube auch immer mehr, dass man sich in das Schicksal ergibt und die Leute sich selbst überlasst. Etwas anderes bleibt dem wirtschaftlich völlig verarmten Landkreis und den in der Masse bestimmt ähnlich da stehenden Kommunen offenbar nicht mehr übrig. Man möchte vielleicht etwas tun, kann es aber nicht, weil man jeden Cent drei mal rum drehen muss. So sieht man der Landflucht hilflos zu. Ist ja auch nicht nur ein Problem in Nordsachsen. Das ganze Agieren und gebetsmühlenartige Wiederholen immer des gleichen Psalms durch die Bundesregierung zeigt die Verzweiflung deutlich an. Darin kommt das Dilemma der neuen Bundesländer 20 Jahre nach der Wende zum Ausdruck. Einigen wenigen Leuchttürmen stehen viele und zunehmend mehr werdende öde Landstriche gegenüber. Worten fehlen einfach die entschlossenen Taten.

Die Leute können in dieser Situation nur zwei Dinge tun. Entweder sie nehmen die Dinge selbst in die Hand. So, wie sie früher das Westfernsehen in ihre Orte gebracht haben. Das halte ich aber bei der verbreiteten Resignation für eher unwahrscheinlich. Oder sie gehen der Politik so lange auf die Ketten, bis die endlich begreift, dass man Daseinsvorsorge nicht dem Markt überlassen kann und darf. Das ist unser Ansatz. Den wollen wir auch am 27.02.2010 deutlich machen. Leider scheinen aber nicht wenige unserer Mitglieder ebenso in der Resignation erstarrt zu sein. Denn das Interesse hält sich sonderbarer Weise in Grenzen. Es kann doch nicht sein, dass mancher sich hier sein Mütchen kühlt, die Arbeit aber anderen überlässt. Oder liege ich falsch damit?

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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon spartacus » 30.07.2010 23:31

Um das Thema in der Region mal zu aktualisieren, hier der Link aus der "Parallelwelt"
www.kein-dsl.de/forum/showthread.php?p=118997
Hoffe hier gibt es keinen Streß wegen den beiden nebeneinander existierenden Foren
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon bru62 » 31.07.2010 07:39

spartacus hat geschrieben:Hoffe hier gibt es keinen Streß wegen den beiden nebeneinander existierenden Foren

Hier nicht, da schon. ;)

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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon bigalex » 27.11.2010 01:02

Ich bin da ein bisschen spät dran, ich weiß, aber blockieren die jetzt auch schon die eingehenden Links? :mrgreen:
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon spartacus » 27.11.2010 06:33

@ bru62 , um mal auf deinen allgemeinen Vorwurf , manche User würden nur tatenlos zusehen, und sich nur ihr Mütchen kühlen, zu kommen.
Wenn man / frau alle ihm / ihr zur Verfügung stehenden Mittel und Infos , und damit Hebel in Bewegung setzt , und nach monatelanger Arbeit und endlosen Versuchen mit sehr vielen Beteiligten (gleichfalls DSL-losen und der Stadtverwaltung) zu der Einsicht kommt, daß man ebend mit der Politik sowie den Benachteiligten nicht die Wirtschaft erfolgreich lenken und steuern kann, dann kannst du von solchen gebrannten Usern wohl keine neuen Versuche erwarten.
Was die Telekom in den ländlichen Regionen und den neuen wie auch alten Bundesländern betrifft, ohne dort einflußreicher Aktionär zu sein, wird man dort keinerlei gravierende Veränderungen erreichen können.
Entweder der Wettbewerb zeigt denen einen Verlust des Einflusses im Geschäft auf, und damit tun die selber was, oder man versucht selber eine Lösung über die diversen Möglichkeiten.
Aber die Landes- oder Kommunalpolitik zu irgendwas zu bewegen, um das Dilemma vorzeitig zu beenden, eher bringst du einer Kuh das Tanzen bei. So jedenfalls meine mehrfachen Erfahrungen.
Es sind ebend dort auch nur Menschen, die entweder uninterssiert (faul) und unwissend, oder mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind.
Mit gewissen Anreizen (Investitionsprogramme) bringen die es ja nicht mal auf die Reihe, etwas zum Positiven zu ändern, denn das macht ja auch erst mal wieder so viel eigene Arbeit.
Und die hiesige Politik kennt doch ihre Direktive, solange es Probleme gibt, ist deren Dasein gesichert, also wieso dagegen etwas tun.
Und wenn man die letzten Infos richtig deutet, hat sich die Telekom von ihrer Verantwortung zum Netztausbau selbst verabschiedet.
Sie ist seit ca. einem 1/4 Jahr nicht mehr als Infrastrukturanbieter gewillt zu agieren, hat damit ihre Aufgabe und Funktion diesbezüglich eingestellt.
Soviel dazu, was gewisse Stellen und Verbände versuchen denen aufs Auge zu drücken, denn die breite und einflußreiche Wirtschaft läßt sich nicht durch Politik end- und gnadenlos beeinflussen.
Und schon gar nicht gegen deren finanziellen Interessen.

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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon essig » 27.11.2010 12:19

bigalex hat geschrieben:blockieren die jetzt auch schon die eingehenden Links? :mrgreen:

würde mich nicht wundern ;)
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon bru62 » 28.11.2010 17:39

spartacus hat geschrieben:@ bru62 , um mal auf deinen allgemeinen Vorwurf , manche User würden nur tatenlos zusehen, und sich nur ihr Mütchen kühlen, zu kommen.

So wollte ich eigentlich nicht verstanden werden. Aber du wirst mir doch zustimmen, dass es nicht wenige gibt, die ihr Schicksal widerstandslos hinnehmen. Dazu gehören aber die nicht, die noch immer nach Gleichgesinnten suchen und gemeinsam Lösungen vorantreiben wollen. Aber wenn es wirklich so ist, dass man von den "gebrannten Usern" nichts mehr erwarten kann, dann hat die Regierung wirklich leichtes Spiel. Dazu dürfen wir es nicht kommen lassen.

Die Telekom hat noch vor zwei Jahren auch in ländlichen Gebieten (z.B. in meiner Gemeinde) ausgebaut. Dann kamen die ersten Förderprogramme und der Konzern hat aufgehört, von selbst etwas zu machen. Das hieß dann "Ende des Regelausbaus". Fortan wurde die Hand aufgehalten. Das hat man auch unverhohlen zugegeben. Man wäre ja auch mit dem Klammersack gepudert, wenn man es nicht so machen würde. Und wenn keiner zahlen will, dann bleibt eben alles wie es ist und man verdient trotzdem noch gut. Will damit sagen, dass die Telekom nicht anders ist als alle anderen am Markt agierenden Unternehmen, egal wie groß. Ohne die Aussicht auf einen realtiv kurzfristigen ROI wird nichts getan. Notfalls muss der Steuerzahler eben die Wirtschaftlichkeitslücke schließen. Damit es dazu aber kommt, müssen die Lokalpolitiker aktiv werden und Anträge stellen, evtl. auch einen Eigenbeitrag aus dem kommunalen Geldsäckel hinzugeben. Es ist zwar schwer, der "Kuh das Tanzen" beizubringen, aber es geht. Glaub mir. Mein Bürgermeister weiß ganz genau, dass ich ohnehin nicht Ruhe gebe, bis der letzte Ortsteil anständig ausgebaut ist. Und wenn wir vielleicht mit LTE abgespeist werden sollen, werde ich auch weiterhin nerven. Deshalb hat sich bei uns schon viel getan und es wird sich auch 2011 etwas tun. Ich hoffe, dass unser Ort mit seinen vier Teilen dann komplett versorgt sein wird. Es geht also. Du hast schon Recht, wenn du von den unwissenden, unwilligen oder überforderten Politikern auf kommunaler Ebene sprichst. Das ist auch meine Erfahrung. Faul müssen sie nicht einmal sein, aber sie sind wirklich oft mit tausend anderen Dingen und Problemen beschäftigt. Als Gemeinderat weiß ich, von was ich rede. Wenn da nicht ständig einer das Thema Breitband aufwärmt, wird es vergessen. Deshalb gehöre ich auch zu den größten Kritikern des laufenden Breitbandprogramms. Man verlagert die Verantwortung dahin, wo die geringste Kompetenz vorhanden ist und wundert sich dann, dass niemand die schönen Fördermillionen haben will (siehe aktuelle Antwort auf die kleine Anfrage der Abgeordneten Giegengack).
Diesen gordischen Knoten zu zerschlagen gibt es nur eine Alternative. Man muss wieder die verantwortlich machen, die die Kompetenz und die Mittel dazu haben. Das sind die Unternehmen. Sie müssen gesetzlich dazu angehalten werden, ihre Kalkulationen so aufzubauen, dass die Gewinne in den Ballungsräumen teilweise zur Investition in weniger attraktiven Gebieten verwendet werden. Derjenige, der dies tut, muss in einem Umlageverfahren von allen anderen Unternehmen angemessen entschädigt werden. Das ganze nennt man Universaldienst. Dafür stehen wir ein. Und wir wissen, dass wir nicht die Einzigen sind, die das wollen. All die gesellschaftlichen Kräfte für dieses Ziel zu bündeln, wäre eine lohnende Aufgabe. Wollen wir uns ihr stellen? Ich glaube schon.

spartacus hat geschrieben:Als kleinen Wink mit Internas, wer kennt eigentlich den Netz-(TK-)Anbieter der Bundesreigierung mit Namen und Adresse?

Dazu gab es im Herbst vergangenen Jahres eine von vielen Medien verbreitete Meldung (z.B. bei golem.de). Danach sollte T-Systems als Netzbetreiber zumindest im sensiblen Bereich abgelöst und das Netz in bundeseigener Verantwortung betrieben werden.

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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon essig » 29.11.2010 00:12

schön geschrieben, bru62 ;)

bru62 hat geschrieben:Danach sollte T-Systems als Netzbetreiber zumindest im sensiblen Bereich abgelöst und das Netz in bundeseigener Verantwortung betrieben werden.

nach der telekom affäre wohl auch besser so. oder auch lesenswert: http://www.anstageslicht.de/index.php?U ... ORY_ID=538
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon spartacus » 05.12.2010 21:56

@ essig, das mit den ganzen diversen Telekom-Affären, dies galt ja wohl nur dem internen Schutz gegen undichte Stellen und Info-Zuträgern an die Öffentlichkeit.
Das würde bei anderen großen deutschen oder ausländischen Firmen genauso ablaufen, so wie man das dort intern umsetzte .
Nur ist der Zusammenhang zum Datenschutz und dem §10 GG (?) des Post- und Fernmeldegeheimnisses dann doch etwas eklatant und im Widerspruch zur allgemeinen Rechtsauffassung in der Bevölkerung.
Und da die Telekom ja nun prinzipiell seit der Privatisierung noch mehr im negativen Rampenlicht, wg. vieler anderer div. Unpäßlichkeiten (z.B. Volksaktie) steht, da werden solche Sachen natürlich auch ganz anders beleuchtet.
Man könnte da noch ganz andere Begebenheiten über so div. Abläufe bei den ganzen großen TK-Firmen und Anbietern berichten, nur im Verhältnis würden dann andere viel schlechter abschneiden.

Zu dem Sachverhalt den ich eigentlich ansprechen wollte, es ging mir hier weder um T-Systems oder um das geplante Hochsicherheitsnetz Berlin > Bonn der Bundesregierung.
Und mal ehrlich, was man alles so in der Presse oder den Medien liest, ist doch nur weichgespülte geradegerückte Info für die Allgemeinheit.
Deren ursächlicher Wahrheits- oder Tatsachengehalt geht dort eigentlich gegen Null.
Nur wenn man von spez. Kollegen der ehemals blauen Zunft so hört, daß sämtl. öffentl. Ämter (z.B. FA) / Kommunen und Einrichtungen, wie wohl somit auch die Bundesregierung selbst ihren TK-Verkehr über Fremdanbieter, also nicht über die Netztechnik der T abwickeln, da fragt man sich schon wie weit die Politik in DE noch zu gehen vermag.
Als Haupt- oder Großanteilseigner der T, dann die eigenen Anschlüsse wegen welchem Umstand überhaupt? bei Fremdanbietern zu betreiben, von den Sicherheits- und Störungsreaktionsfällen mal ganz abgesehen.
Aber man kann wohl bei den ganzen Einrichtungen dann davon ausgehen, daß dort auf Zuverlässigkeit weit weniger Wert gelegt wird, oder die Entscheidungen zum TK-Betreiber nur durch fachl. fremde Abteilungen (Kostenentscheider = Einkäufer) entschieden werden.

Zu bru62 und den hier eigentl. ins Gewicht fallenden Umständen und Zielsetzungen, man kann dem eigentlich prinzipiell nur zustimmen.
Ohne breite Masse und ständiges Nachfragen bei Politik und Ämtern / Kommunen ist kein Vorwärtskommen möglich.
Wobei ja noch zu beachten ist, daß Ausweichmanöver von Seiten der T schon eingeleitet wurden.
Das mit dem Universaldienst wird sich wohl so technisch nicht 100% durchsetzen lassen, und damit steht und fällt das Konzept, und der Wunsch allein schon an wirtschaftl. und Kostenfaktoren.
Das weitaus größere Problem sind nicht unbedingt bequeme Amtsstuben oder uninteressierte Bedarfsträger oder Entscheider, ohne den ständigen Druck durch die Masse verpufft doch jede Maßnahme hier mehr oder weniger in der Leere.
Man mußte selbst über einen Zeitraum von mehreren Jahren die Erkenntnis machen, die ganzen Leute in der Region haben ja nur so viel Interesse, so lange das selbst nicht viel Einsatz und Arbeit (Engagement) kostet.
Sobald irgend eine Ausweichlösung gefunden wurde, und hinkt sie noch so sehr, ist das Thema DSL-Ausbau ganz schnell vergessen.
Der Mensch ist halt von Haus aus ein bequemes "Tier".
Als nächster Fakt sind die begrenzten Finanzen um flächendeckend das DSL-Standart-Netz de-weit umzusetzen.
Wenn da schon wieder mit UMTS oder LTE eine plausible Ausweichlösung , oder durch private RiFu-Netze ins Kalkül gezogen werden , ist eigentl. das abschließend letzte Problem ersichtl. = das fehlende techn. Verständnis für halbherzige oder unannehmbare Lösungen.

Daß der ständig wachsende Wettbewerb und damit Kostendruck im TK-Bereich nicht ohne Spuren von sich geht, ein in seinem Geschäft ständig behinderter und gegängelter "Riese" wird immer Mittel und Wege finden, seine Investitionen gegen jeden Wettbewerber oder Verlust zu schützen.
Und ist es nur durch Einstellung sämtlicher kostenintensiver Maßnahmen, denn die kann ihm niemand vorschreiben, nicht ohne einen allgemeinen Ausgleich durch Fördergelder gegenzuhalten.
Und damit schließt sich der Kreislauf: sämtl. alternativen NB und Anbieter bringen nämlich Nichts Nenenswertes auf die Beine.
Und selbst die paar Stadtcarrier mit den ausgesuchten Vorzeigeprojekten können dem ganzen Dilemma nicht Parolie bieten.
Also bleibt wieder alles bei der T oder dem nicht existierenden Wettbewerb in der ländlichen Fläche hängen.
Von der Schaltverteiler-Regelung können wir in Glasgebieten dann wohl auch nicht Gebrauch machen - sobald Netztechnik auf OPAL, hängt wieder die Lösung bei der T, und damit von wirtschaftl. Erwägungen gesamt ab.
Womit sich dann selbst jeder Wettbewerb aus der Fläche verabschiedet, weil ohne die Rückführung plus Gewinn wird niemand auch nur einen Euro investieren.
Und wo zu wenig Bedarf besteht wird sich damit niemals was daran ändern, die Regel von Wirtschaft und Wachstum.
Zu dem Vorschlag mit dem Umlageverfahren widerspricht dann aber wohl der Trennung von Netz- zu Diensteanbietern.
Das würde bedeuten, daß ein Monopol entstehen muß, was ja eigentlich verhindert werden soll, weil ein Kleinanbieter kann nicht gezwungen werden, seine Geschäfte kosten- und gewinndeckend in Ballungsräumen mit Verlusten in der Fläche erst machen zu dürfen.
Damit wird wohl oder Übel ein staatlicher Betreiber, also wieder ein Telekomriese gefordert, der dann das ganze System von anno dazumal wieder rückgängig machen würde.
Von den Kostenfaktoren von Staatsbetrieben wollen wir hier erst gar nicht wieder Philosophieren.
So wie das bisher hier in DE läuft, schon über Jahre festgefahrene Strukturen, wird sich so schnell oder effektiv Nichts ändern.
Die Politik ist abhängig von der Finanzwelt und damit von der Wirtschaft, es bleibt also mehr oder weniger alles beim Alten.
Solange man dies politisch nicht ändert, wird sich wirtschaftlich auch nichts ändern können.
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Re: 04880 Trossin (Studie soll kommen)

Beitragvon essig » 05.12.2010 22:48

spartacus hat geschrieben:das mit den ganzen diversen Telekom-Affären, dies galt ja wohl nur dem internen Schutz gegen undichte Stellen und Info-Zuträgern an die Öffentlichkeit. Das würde bei anderen großen deutschen oder ausländischen Firmen genauso ablaufen, so wie man das dort intern umsetzte .

nur haben die eben nicht die technischen möglichkeiten über jahre hinweg dutzende von journalisten, aufsichtsräten, betriebsräten und deren angehörige systematisch zu überwachen oder?
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