01277 Dresden OT Striesen (GPON)

[bigalex]

DIESES THEMA WURDE UNTER 09579 Grünhainichen (DSL vs. Glasfaser Hytas) AUSGEGLIEDERT.


Hoffen wir, dass sich das GPON-Pilotprojekt in Dresden (Striesen/Blasewitz) erfolgreich entwickelt. Die Umrüstung ist angeblich _deutlich_ kostengünstiger als ein Überbau.

[Meester Proper]

Schade, dass erst Mitte 2009 Ergebnisse vom Pilotprojekt vorliegen.

[bigalex]

Wir wären schon froh, wenn es endlich "richtig" losgehen würde. Mein momentaner Stand ist, dass es bei 5 (fünf) Leuten mit DSL 16.000 läuft. Die gute Nachricht: Bis jetzt gibt es angeblich keine Probleme irgendwelcher Art.

[Nenunikat]

...
Irgendwann kommt auch ein Ãœberbau mit MSAN Technik (Ericcson?), welche aber warscheinlich erst 2011/12 eingesetzt wird.
...

Wenn man nach MSAN googelt kommt man zu IP-MSAN von ... Keymile.
Keymile ... Moment mal - das müsste doch der Lizenzgeber für die aktive HYTAS-Variante sein.
Und HYTAS wurde ja aufs Abstellgleis geschoben.
Meinst Du wirklich, dass die Telekom wieder zu Keymile-Technik greift?
...
Im Moment bin ich ja auch mit Leidtragender der aktuellen Entwicklung, da die Glasfasertechnik im Keller unseres Wohnblocks auch nicht aufgerüstet wird. Ist eben kein FTTC, sondern FTTB - und wir liegen auch nicht in der Großstadt.
Irgendwie kommt es mir so vor, als wenn die Telekom Lösungen für die Ballungszentren hat (denn dort bewegt sich an einigen Stellen etwas - wenn auch nicht an allen), aber die ländlichen Gebiete mit gleicher Technik bis auf unbestimmte Zeit im aktuellen Breitband-Steinzeit-Status belässt.
Mir fällt nicht nur Dresden-Striesen mit GPON ein, sondern auch Berlin-Spandau.
Zu letzterem hört man aber recht wenig. Es scheint aber eine von GPON abweichende Technologie für FTTB-ANschlüsse zu sein. (OB meine Infos da stimmen, weiß ich nicht.)
...
In Dresden-Striesen wird laut meinen mir vorliegenden Infos die GPON Technik vor die HYTAS-Technik vorgeschaltet, aber die HYTAS-Technik nicht ersetzt. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege ...

[Topper87]

Moin,

wisst ihr, wie der Umbau stattfindet, technisch gesehen? Wäre ja interessant.

Ich hab übrigens, wir nennen es mal großzügigerweise Antwort auf mein Schreiben bekommen.
Ich bekam keinen Brief zurück, sondern ein Artikel in unseren Amtsblatt über den DSL Ausbau in unseren Verwaltungsverband.

War natürlich eine Absage, wir wären kein unterversorgtes Gebiet, weil ja !!! 1 !!! Kabelanbieter DSL anbietet, max. 2000 er mit FUP und Volumenbegrenzung für 25€ plus mehreren Hundert Euro Anschlussgebühren. Und der Antrag für die europäischen Fördergelder würde selbst Geld kosten und es steht nicht fest, ob wir Geld kriegen. Wahrscheinlich nach dem Motto: Autoverkäufer: Ich verkaufe Ihnen kein Auto, es könnte sein, dass sie irgendwann mal einen Unfall bauen. Kreditinstitut: Es besteht die 5%ige Wahrscheinlichkeit, dass sie arbeitslos werden, deswegen geben wir ihnen keinen Kredit.

Nicht zufriedenstellend, wobei ich nochmal sagen muss, dass Breitbandversorgung eigentlich nicht Arbeit der Gemeinde ist.

Ich bring euch morgen ein paar Zitate, der nächste Brief ist schon in Arbeit

mfg Topper87

[Nasenbaer]

Einfach gesagt, der DSLAM vom GPON hängt erst nach den GehRa's...
Das heisst, erst im Hausnetz wird dann das DSL-Signal aufgeschalten.
Es läuft auf einer getrennten Glasfaser ins Haus, die bis zu 30Gbit/s mitmachen würde, aber erstmal auf 1 Gbit/s begrenzt ist.
Er ist also so angeschlossen wie jeder andere Outdoor-DSLAM auch, bloß das dieser erheblich kleiner ist.
Näher ins Detail möchte ich hier nicht gehen.

Edit: an der bestehenden Hytas-Technik wird nichts gändert!

[bigalex]

Zur Technik war in der vorletzten c't ein Artikel, wen's interessiert:

Ahlers, Ernst: Extrabreit. Internet rasant per Glasfaser. c't 03/2009, S. 80

In Dresden testet die Telekom den Internetanschluss von morgen. Mittels GPON fließen per Glasfaser bis zu 2500 Megabit pro Sekunde ins Haus. Das System könnte zur Vorlage für den bundesweiten Breitbandausbau werden.

http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2009/3/80_kiosk

Stark vereinfachte Kurzfassung, so wie Nasenbaer es schon beschrieben hat: In den DSLAMs werden (preiswerte) passive optische Splitter nachgerüstet. Über eine Reserve-Faser wird das Signal parallel zur bestehenden Technik bis in den Keller geführt (FTTB) und dort wieder über einen Splitter (zusätzlicher Kasten im Keller) auf die existierenden Kupfer-Leitungen zur Wohnung aufgeschalten. Es stehen noch ein paar interessante Details über die Funktionsweise und zum Protokoll drin.

[stanleys]

Stark vereinfachte Kurzfassung, so wie Nasenbaer es schon beschrieben hat: In den DSLAMs werden (preiswerte) passive optische Splitter nachgerüstet.

Du meinst in den KVz's wo sich die bisherigen Hytas-OLD's befinden.

Über eine Reserve-Faser wird das Signal parallel zur bestehenden Technik bis in den Keller geführt (FTTB) und dort wieder über einen Splitter (zusätzlicher Kasten im Keller) auf die existierenden Kupfer-Leitungen zur Wohnung aufgeschalten.

Es wird also eine Faser der bestehenden Verkabelung genutzt. Interessant!
Und vor dem Splitter ist dann noch der Outdoor-DSLAM.

Mittels GPON fließen per Glasfaser bis zu 2500 Megabit pro Sekunde ins Haus.

Diese 2,5 Gbps teilen sich aber alle GPON Teilnehmer(leitungen) nach dem optischen Splitter. (sternförmige Struktur; Time Division Multiple Access (TDMA)- shared 32/64 Teilnehmer)
D.h z.B. bei 10 Teilnehmer(leitungen) nach dem pass. opt. Splitter fließen dann ca. 10 x 38 (64 TN) bzw. 77 (32TN) Mbps ins jeweilige Haus, jeweils Duplex - also Gesamtbandbreite für Up-/Download.
http://www.itu.int/itudoc/gs/promo/tsb/85155.pdf

[satzing]

Diese 2,5 Gbps teilen sich aber alle GPON Teilnehmer(leitungen) nach dem optischen Splitter. (sternförmige Struktur; Time Division Multiple Access (TDMA)- shared 32/64 Teilnehmer)
D.h z.B. bei 10 Teilnehmer(leitungen) nach dem pass. opt. Splitter fließen dann ca. 10 x 38 (64 TN) bzw. 77 (32TN) Mbps ins jeweilige Haus, jeweils Duplex - also Gesamtbandbreite für Up-/Download.

Da ich Faul bin, um mir das duchzulesen, mal ein Theoretisches Gedankenspiel mit der Frage nach Aufklärung:
GPON hat 2,4 Gbit down und 1,2 Gbit up
diese Verbindung kann maximal 1:32 zu den ONU´s gesplittet werden (=78Mbit DL und 37Mbit UL)
an eine ONU gehen m.W.n. maximal 48 DSL Ports (=1,6Mbit DL und 770kbit UL)
und dann soll darüber jeder Fernsehen können????
Kann ich nicht rechnen oder stimmt das???

[Meester Proper]

Falsch, jede Onu hat eine Bandbreite von 2,5Gbit Download und 1,25 Gbit Upload zur Verfügung stehen, welche Sie auf Ihre 32 Kunden aufteilt. Heißt jeder Teilnehmer hat theoretisch 78 Mbit und 37Mbit Upload zur Verfügung

[satzing]

Falsch, jede Onu hat eine Bandbreite von 2,5Gbit Download und 1,25 Gbit Upload zur Verfügung stehen, welche Sie auf Ihre 32 Kunden aufteilt. Heißt jeder Teilnehmer hat theoretisch 78 Mbit und 37Mbit Upload zur Verfügung

Seh ich leider nicht so, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Mir sind bisher ONU mit 8 und 16 Ports, sowie ONU mit 48 (2x24) Ports bekannt.
Des weiteren las ich:

Bezogen auf die heute verfügbaren PON-Standards entspricht die maximal denkbare Kapazität einer Glasfaser
die Gesamtkapazität eines OLT-Ports, d.h. 2,5 Gbit/s (PTP-Anbindung ohne Splitter). Realistisch betrachtet ist
die Bandbreite mit Splitter und einer Teilung von üblicherweise 1:32 also 78 Mbit/s, bzw. bei 1:64 39 Mbit/s (alle
Werte in downstream Richtung).

Quelle: http://www.keymile.com/media/de/interne ... vs_PON.pdf
dort speziell Seite 6

Da ich von einem 1:32 Splitting ausgehe, sollte doch meine Rechnung stimmen, oder??? Jede ONU KANN! mit dem 2,4Gbit/1,2Gbit Signal arbeiten, ich gehe jedoch davon aus, das ein Splitting stattfinden wird.

Topografie Optisches Netzwerk|JPG|60.22 KB
Bildquelle: http://scantec.ag/scantec/modules.php?n ... nt&sid=543
Also entweder verstehe ich es nicht, oder........? Ist mir aber auch egal, dsl1000 würde mir schon mal reichen

[Nasenbaer]

Genau, ich würde eher sagen seit froh das ihr überhaupt was bekommt. Heutige ATM-Dslams in den Vst's sind kaskadiert bis auf 960 Teilnehmer und laufen über eine 155MBit/s strecke...
Also ist das hier echte Hühnerkacke im Vergleich zu meinem Beispiel.

[stanleys]

Falsch, jede Onu hat eine Bandbreite von 2,5Gbit Download und 1,25 Gbit Upload zur Verfügung stehen, welche Sie auf Ihre 32 Kunden aufteilt. Heißt jeder Teilnehmer hat theoretisch 78 Mbit und 37Mbit Upload zur Verfügung

Kommt auf die Technik an.
In dem Dokument, welches ich verlinkt hatte ist auch von symmetrisch 2,5 Gbps Down-/Upstream die Rede.
http://www.itu.int/itudoc/gs/promo/tsb/85155.pdf
Mittlerweile gibt es auch 10 Gbps G-PON's mit bis zu 128 gesplitteten Teilnehmern und mehr.
Hier werden dann TDM/TDMA und WDM/WDMA-Verfahren kombiniert.

Seh ich leider nicht so, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Mir sind bisher ONU mit 8 und 16 Ports, sowie ONU mit 48 (2x24) Ports bekannt.

Wer sagt denn, das an einem GPON ONT/ONU mehr als ein Teilnehmer hängen muß.
http://www.swedentelecom.se/PDF/STC-G7xx_GPON_ONU.pdf
Bei FTTH steht diese Ding dann in der Wohnung mit voller Bandbreite für einen Teilnehmer !!!
Sonst ist halt noch ein DSLAM dahintergeschaltet und mehrere müssen sich den Kuchen teilen. (z.B. EDA312 mit 12 DSLAM-Ports).
Macht dann halt 78/12= ca. DSL 6000.

[satzing]

Wer sagt denn, das an einem GPON ONT/ONU mehr als ein Teilnehmer hängen muß.

Niemand

http://www.swedentelecom.se/PDF/STC-G7xx_GPON_ONU.pdf
Bei FTTH steht diese Ding dann in der Wohnung mit voller Bandbreite für einen Teilnehmer !!!

Die sehen ja süß aus....
Ich geh aber mal vom Dresdner GPON aus, und da sind bei den ONU´s wohl 8, 16 oder 48 VDSL Ports am Ende dran.....
Kann mal einer in den Keller gehen und nachsehen?????

[Meester Proper]

Aber das klingt doch sehr komisch, wenn für eine ONU bloß 38 Mbit Download zur Verfügung steht und VDSL 50 angeboten wird, wie kann dann die volle Bandbreite ansatzweiße zur Verfügung gestellt werden.