06333 Quenstedt (wann nun endlich DSL?)

[motte]

Wie schon angemerkt, die technische Entwicklung schreitet voran. Vielleicht gibt es bis Ende 2010 auch so eine Art Mini-DSLAM, der in die ONT-S und U-Gehäuse reinpasst und sich vom OLD fernspeisen lässt. Wir werden eben Geduld haben müssen, das sind wir doch schon gewohnt...

gerd 77

Bis Ende 2010 sollen alle Hytas FTTC (größter Teil) ausgebaut werden.
MiniDSLAM gibts bereits für die genannte FTTC-Variante. Es reicht halt nicht nur der Mini-DSLAM, es muss auch die SU dort rein und auch eine ATM-Leitung. Und das alles für max 16 Teilnehmer, wovon max 5 DSL haben wollen? - Glaube ich nicht.

Bei FTTD/B spricht man auch von OPAL (optische Anschluss Leitung), da die TAL auch aus Glasfaser besteht, nicht so bei FTTC.

DSL ist eine Frequenzmodulation der Signale, deshalb auch DSL-MoDem (Modulation/Demodulation). Durch Glasfaser gehen nur optische, also digitale Signale durch. DSL kann auf Glasfaser nicht realisiert werden.

So hart wie es klingt, aber DSL werden wir wohl nie bekommen.

[AnthraX]

naja warten wir mal ab was weiterhin passiert!
hab kein bock mehr tatenlos weitere 2 jahre bis ende 2010 zu warten!

[hoppiq]

Wäre es nicht möglich vom KVz 92 mit Glasfaser zum Haus zu gehen? Oder würde das mit 16 Leuten nichts werden? Soweit ich alle gefunden habe, haben wir 3 KVz 83 im Dorf, siehe hier:

BILD 1
BILD 2
BILD 3
BILD 4
BILD 5
BILD 6

und ich habe im ganzen Dorf nur 2 KVz 92 gefunden, einer davon bei uns in der Straße und einer eine Straße nebenan. Ist das möglich, das nur 2 im Dorf vorhanden sind? Hab sicherlich welche übersehen, oder? Siehe hier:

BILD 7
BILD 8
BILD 9
BILD 10
BILD 11
BILD 12


Das muss einfach klappen mit DSL!

mfg hoppiq

[motte]

Also das nur 2 KVz92 im Dorf stehen ist mit Unterflurbehältern zu erklären.
Geh mal ein paar Fußwege ab und achte dabei auf Gußeiserne Deckel im Fußweg. Da steht dann Telekom 94 oder sowas drauf. Es ist das selbe drin wie in den KVz92.
Die KVz83 bei dir im Dorf lassen sich auch nicht per EDA Überbau DSL-fähig machen, da dort keine ONUs sondern OLDs für die KVz92 bzw. Unterflur drin sind.

Glasfaser in Haus legen? Und dann? Auch nix mit DSL.

Es gibt für Hytas FTTD keine Ausbaumöglichkeiten. Nur der komplette Überbau zu FTTC wäre machbar.
Da es sich aber um den ländlichen Raum handelt, wird es wohl nur sehr selten bis gar nicht gemacht.

Ich gibt bis jetzt keine wirtschaftlichen Möglichkeiten diese Netze zu erschließen und wird es auch so schnell nicht geben.

[essig]

Geh mal ein paar Fußwege ab und achte dabei auf Gußeiserne Deckel im Fußweg. Da steht dann Telekom 94 oder sowas drauf.

hier noch ein paar bilder um die suche zu erleichtern:
viewtopic.php?f=67&t=4886
viewtopic.php?f=67&t=4887
viewtopic.php?f=67&t=4898

[satzing]

2010? Ich würde mich freuen, wenn man sich darauf verlassen könnte. Ich weiß es nicht....
Für mich ist immer noch die Frage des "WIE" offen. Es kann noch keiner plausibel eine Lösung presentieren, welche schon irgendwo in D läuft oder in Angriff genommen wurde. Im Falle von Dresden Strießen (sollte HYTAS sein) geht das Glas wohl bis ins Haus (größere WE´s). Hersteller des Systems ist Huawei.
Über kurz oder lang wird POTS aussterben und alles über VoIP laufen.
Ist nur die Frage ob HYTAS wegfällt oder wir die letzten mit nem analogen/ISDN Anschluß in D sein werden.
Es ist auf Dauer auch teuer für einige wenige exotische Systeme vorzuhalten und der Rest arbeitet über eine NGN / Gigabit Plattform.

...
3. Reduktion der Betriebskosten: Grundlage hierfür ist die Migration der TDM-basierten Dienste auf modernere NGN-Plattformen. Dadurch wird die bestehende Netzinfrastruktur entschlackt und modernisiert, was die kostengünstige Bereitstellung attraktiver neuer Dienste erst ermöglicht. Weiterhin ist es im Zuge der Einführung von NGN-Plattformen ratsam, die Zahl der existierenden »alten« Plattformen im Netz zu reduzieren. Dies führt zu weiteren Einsparungen im Netzbetrieb. Parallel dazu ist es wesentlich, die Prozesse in den Bereichen Operation, Administration, Maintenance und Provisioning (OAM & P) zu optimieren. Ein wichtiger Baustein in diesem Kontext ist ein hoher Automatisierungsgrad in der Dienstebereitstellung beziehungsweise die Tarifauswahl von Diensten mittels Internet-Portal.
...

Quelle: http://www.ap-verlag.de/Online-Artikel/ ... %20NGN.htm

[motte]

Für FTTD gibt es keine wirtschaftliche Lösung außer den Überbau mit Kupfer.
Das wird aber nur, wenn überhaupt, sehr selten passieren, da die Tiefbauarbeiten am teuersten sind.
2010 ist nicht mehr lange hin. Wenn bis dahin alle Hytas-Netze erschlossen werden sollten, müsste damit bereits begonnen werden. Es liegt aber im Moment nicht einmal eine Lösung für diese Netze vor.
Bis 2010 sollen NUR alle Hytas FTTC-Netze umgebaut werden!

FTTD bis auf längere Sicht hin noch kein DSL bekommen.

POTS gibt es bei Hytas FTTD schon heute nicht mehr. Die SU stellt diesen ja erst bereit, quasi wie ein VoIP-Adapter.

Meiner Meinung nach wird die Telekom in diesen Netzen gar nichts machen und das Problem "aussitzen".
Da diese Netze oft nur im ländlichen Raum anzufinden sind, lohnt es sich auch gar nicht. Die extrem hohen Investitionskosten würden sie kaum wieder reinholen.

Wir können wirklich nur auf eine praktikable Funk-Lösung hoffen, die auch keinerlei Einschränkungen hat. (FUP, Ping, NAT)

[hoppiq]

Mal'ne Frage, ein paar Häuser weiter vorn in unserer Straße ist der gleiche HYTAS BP GEHRA-SU zu finden wie bei uns, wird aber mit einem extra Steckernetzteil mit Strom versorgt, was bei uns nicht der Fall ist ... wo gibts denn hierbei einen Unterschied?

BILD 1
BILD 2
BILD 3

mfg hoppiq

[motte]

Das ist dann ein ISDN-Anschluss.
Und zwar gibt es für die SU SUS0 Karten, wo der NTBA integriert ist (der "normale" NTBA entfällt damit). Wenn man passive ISDN-Geräte betreiben möchte, muss dann an der SU ein Netzteil aufgeklemmt werden. Das wäre das selbe, wenn man beim NTBA das Stromkabel anschließen würde.

[Gerd77]

@motte: Ich möchte mal folgenden Gedanken einbringen: Wie man bei "wikipedia" nachlesen kann, existiert die Firma "keymile" nicht mehr und die FTTD-Technik, wie wir sie vor der Haustür haben, wird nicht mehr hergestellt. Wie wird es denn da in absehbarer Zeit mit Ersatzteilen usw. aussehen? Irgendwann wird man dann wohl doch nicht mehr ohne Erdarbeiten auskommen. Für die Übergangszeit könnte eine Funklösung bestimmt erstmal für breitbandähnliche Verhältnisse sorgen.
Ich werde die ganze Sache mal beobachten. Nicht nur zu Hause, sondern auch in Chemnitz-Bernsdorf (mein Arbeitsort, grenzt an Stadtzentrum) gibt es fast nur FTTD. Vielleicht passiert hier ja eher etwas in Sachen Um- oder Ãœberbau. Wenn es soweit sein sollte, informiere ich dann in den entsprechenden Foren.
gerd77

[satzing]

@motte: Ich möchte mal folgenden Gedanken einbringen: Wie man bei "wikipedia" nachlesen kann, existiert die Firma "keymile" nicht mehr und die FTTD-Technik, wie wir sie vor der Haustür haben, wird nicht mehr hergestellt. Wie wird es denn da in absehbarer Zeit mit Ersatzteilen usw. aussehen? Irgendwann wird man dann wohl doch nicht mehr ohne Erdarbeiten auskommen. Für die Übergangszeit könnte eine Funklösung bestimmt erstmal für breitbandähnliche Verhältnisse sorgen.
Ich werde die ganze Sache mal beobachten. Nicht nur zu Hause, sondern auch in Chemnitz-Bernsdorf (mein Arbeitsort, grenzt an Stadtzentrum) gibt es fast nur FTTD. Vielleicht passiert hier ja eher etwas in Sachen Um- oder Ãœberbau. Wenn es soweit sein sollte, informiere ich dann in den entsprechenden Foren.
gerd77

Hallo Gerd77

leider finde ich keine Informationen darüber, das Keymile nicht mehr existiert. Vielmehr der ursprüngliche HYTAS- Hersteller, ke Elektronik GmbH, wurde von Keymile 2003 übernommen, welche wiederum wohl zu Alcatel gehört. Keymile stellt auf jeden Fall auch noch aktuell Produkte her (nur die Frage, ob sich darunter auch alte HYTAS Komponenten befinden).
Funklösung wäre wohl auch nach meiner Meinung die einzige Möglichkeit, derzeit die "allerletzte Meile" kostengünstig zu überbrücken.

Sollten wir über dieses Technikthema mal einen eigenen Threat eröffnen??????

[motte]

Hallo Gerd,

also keymile gibt es noch. Auch die Weiterentwicklungen von HYTAS gibt es noch (den Begriff gibts wohl nicht mehr).
Schau mal hier: http://www.keymile.com/de/applications/ ... faces.html und http://www.keymile.com/de/applications/fttx/FTTx.html
Hytas ist in den Vst auch per V5.x angebunden. Und das alles ohne Tiefbauarbeiten

Die Netzarchitektur ist nicht für den Funktionsumfang zuständig, vielmehr die verbaute Technik (OLD, ONT, SU usw.).
Es steht außer Frage, dass bei diesen Netzen schnelles Internet funktioniert. Die Telekom müsste nur diese Technik einkaufen und verbauen.
Aber da wären wir wieder beim Thema Wirtschaftlichkeit und deshalb macht die Telekom da nichts - viel zu teuer.

Wie es mit Ersatzteilen aussieht, weiss ich auch nicht. Aber die Telekom wird noch genug auf Halde haben.

[spokesman]

Aber da wären wir wieder beim Thema Wirtschaftlichkeit und deshalb macht die Telekom da nichts - viel zu teuer.

Genau - ich habe mich mit mehreren FTTH-Anbietern in Verbindung gesetzt und nach einer technischen Lösung für derartige Gebiete gefragt.
Technik wäre vorhanden, jedoch wurde durch sehr gute Öffentlichkeitsarbeit der Telekom sehr viel halbwahres unter das Volk gestreut.
Der beste Zuhörer ist oftmals die Regierung, welche kurze Begründungen à la "das ist so" hinnehmen und dann "Alternativen" wie SAT oder Funk ins Spiel bringen.

In dem Diskutierten Falle wäre ein Kontakt zu einem FTTH-Anbieter ein Versuch wert. Das Vorhandene Kabel zu nutzen wäre eine erhebliche Aufwands- und Kostenersparnis..

[motte]

Eine sehr beliebte Ausrede der Telekom ist auch:
"Als Glasfaser verlegt wurde, war an DSL noch nicht zu denken!" - Alles Quatsch.

DSL gabs schön lange vor Hytas. Auch wurde in den 90ern beim Verlegen dieser Netze schon von "Fernsehen" über dieses Kabel gesprochen. Glasfaser wurde extra für hohe Datenaufkommen verbaut und nicht für ISDN.

[stanleys]

...
Die Netzarchitektur ist nicht für den Funktionsumfang zuständig, vielmehr die verbaute Technik (OLD, ONT, SU usw.).

Endlich das das mal jemand an-/ausspricht.

...
Es steht außer Frage, dass bei diesen Netzen schnelles Internet funktioniert. Die Telekom müsste nur diese Technik einkaufen und verbauen.
Aber da wären wir wieder beim Thema Wirtschaftlichkeit und deshalb macht die Telekom da nichts - viel zu teuer.
...

Ja es gibt aber schon noch einige Probleme und oft auch Lösungen:
- EDA-Technik, hier reichen meist die Anzahl der G-Fasern zwischen VSt <-> OLD nicht.
- C/DWDM-Systeme sind noch zu teuer, lösen aber das Problem der fehlenden Fasern
- zwischen VSt <-> OLD und OLD <-> ONT/ONU liegt teilweise unterschiedliche Monomode-GF (780/1300nm)
- GPON auch hier wahrscheinlich eine Preisfrage
- Stromversorgung der Komponenten