Die Magdeburger Volksstimme berichtet heute über ein Expertentreffen im Landtag. Dies wurde von Lutz Franke, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, zusammen gerufen, um den schleppenden Ausbau der Breitband-Versorgung zu diskutieren.
Zunächst wurde herausgestellt, dass die Förderbedingungen im Land noch nie so günstig waren. Nur noch 10 Prozent Eigenanteil müsse die Kommune beisteuern. Dies entfacht jedoch offenbar noch keinen Sturm auf die Fördertöpfe. Denn gerade mal drei Gemeinden hätten seit der Änderung der Bestimmungen entsprechend Anträge gestellt. Dazu kommen 20 Anträge nach den alten Bestimmungen, die bereits eingereicht waren. Der Grund für die Zurückhaltung wird in "Verunsicherung über die Förderhöhe" gesehen. Außerdem würden Gemeinden darauf warten, von einem Breitband-Kompetenzzentrum beraten zu werden. Dies soll "in 14 Tagen" seine Arbeit aufnehmen.
Einig war man sich darin, dass die Zukunft des Breitbandes im Glasfasernetz liegt. Funk- und Sat-Lösungen blieben Nischenprodukte.
Die Lösung des Problems wird u.a. in der Schaffung einer "Leerrohr-Verordnung" gesehen: "Die Baurechtsvorschriften sollten dahingehend geändert werden, dass bei Verlegungsarbeiten an Straßen – dies geschieht statistisch alle sieben Jahre – Leerrohre für zukünftige Glasfaserkabel generell mit verlegt werden.", wird Ulrich Fischer-Hirchert, Professor für Nachrichtentechnik an der Hochschule Harz zitiert.
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