24632 Lentföhrden (Veranstaltung Akademie ländliche Räume)

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Beitragvon parc » 04.11.2006 10:28

Am 14.11. 2006 findet in Lentföhrden von 14.00 - 17.00 eine Veranstaltung statt, in der es um die Möglichekiten einer schnellen Anbindung der laendlichen Raeume ans Internet geht.

Veranstalter ist die Akademie fuer laendliche Raeume und die Teilnahme kostet EUR 20.

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Re: 00000 Veranstaltung Akademie für ländliche Räume

Beitragvon parc » 04.12.2006 08:53

parc hat geschrieben:Am 14.11. 2006 findet in Lentföhrden von 14.00 - 17.00 eine Veranstaltung statt, in der es um die Möglichekiten einer schnellen Anbindung der laendlichen Raeume ans Internet geht.

Veranstalter ist die Akademie fuer laendliche Raeume und die Teilnahme kostet EUR 20.

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Vielleicht sollte man ueber diese Veranstaltung berichten ?!

Der Vortragsraum war sehr voll und es waren doch etliche Bürgermeister und andere Amtstiere anwesend. Natürlich auch Vertreter von Vodafone, Telekom und anderen alternativen Anbietern. Dann vom Ministerium, der die Breitbandförderung erklärte und Teilnehmer von Stadt- und Gemeindetag.

Die (Ersatz-) Vertreterin der Telekom hatte leider von Anfang an einen schweren Stand - sie bekam alle Nörgeleien mit, Beschwerden und Kritiken - die ihr aus dem Raum entgegenschalten. Teilweise berechtigt - teilweise aber auch unberechtigt.

Interessant war die Kritik (auch von Technikern), dass die Telekom in allen ihren Aktivitäten viel zu teuer sei und man es um nahezu 30% billiger anbieten koennte. Es wurde kritisiert, dass die Telekom in den osteuropäischen Ländern Kabel ohne Ende verlegt - aber gleiches nicht in Deutschland schafft.

Der Ministeriumsvertreter klärte die Definition der Grundversorgung auf. Er erinnerte, dass (im letzten Jahr) ein Vorstoss von SH, die Breitbandversorgung in die Grundversorgung aufzunehmen, in dem Bundesgremien abgelehnt wurde - weil auch die EU auf diesem Gebiet noch nicht die Notwendigkeit eingesehen hat. Es bleibt daher die Grundversorgung: analoge Telefontechnolgie mit ISDN Merkmalen.

Dann erklaerte er die Breitbandrichtlinie zur Förderung des Breitbandes in dem Bundesland. Antrag (oder Vorantrag) stellen und hoffen, dass bis zu 50% der Gelder vom Land getragen werden. 3 Millionen EURO stehen in den naechsten drei Jahren bereit.

Einigen Gemeindevertretern meinten dagegen, dass man immer noch auf Kosten von EUR 100000 sitzen bleiben wuerde und dass sich das die Gemeinden nicht leisten koennten. Einige Vertreter meinten sowieso, dass man hier den Gemeinden weitere Aufgaben zuschieben will und dass man daher prinzipiell dieses nicht machen möchte: die Eigenfinanzierung der Breitbandanschluesse durch die Gemeinden.

Natürlich waren sich alle Anbieter einig, wie lukrativ doch der ländliche Raum ist und wie kostengünstig man diesen erschliessen koenne. Irgendwie habe ich das nicht verstanden, bis mir eines klar wurde: Es bestand einfach eine unterschiedliche Definition zwischen mir (dem Zuhörer) und den Sprechern: Mit laendlichen Bereichen meinen die Anbieter Gemeinde und Staedte mit 2000 bis 5000 Anwohner. Das was noch darunter liegt, ist fuer alle Anbieter zur Zeit keine Überlegung wert.

Ein Bürgermeister klärte die Zuhörer über ein Wimax ähnliches Funkprojekt in seiner Gemeinde auf - das im Jahre 2006/2007 aktiv werden soll und die Gemeinde musste nichts zubezahlen.

Ich fragte dann den Ministeriumsvertreter, ob auch Projekte gefördert werden, die von Privatpersonen oder der Gemeinde in Eigeninitiative durchgeführt werden. Antwort: Wie ? Wollen Sie das etwa selber machen oder sogar verwalten ? Nun ja - ich denke, dass auch das gefördert wird.

Viel wurde dann noch ueber die notwendige Bandbreite geredet, die einem einzelnen Haushalt zur Verfügung gestellt werden muesste. Was sollte man in der Gemeinde haben. 25 MBit oder 50 MBit pro Haushalt ? Mir wurde es dann zu bunt und ich dann berichtete, dass mir eigentlich schon eine ISDN-Flatrate fuer den Anfang reichen wuerde - aber das wuerde dann wohl unser Telefonnetz überlasten, wenn die alle plötzlich Standleitungen per ISDN haben

Die Vertreter von Vodafone und T-Mobile erklaerte die Vorteile des UMTS Netzwerkes und dass doch eher die Zukunft sei.

Aus den Gesprächen der Zuhörer konnte ich aber entnehmen, dass viele doch eher enttäuscht waren. Keine konkreten Lösungen, die man mit nach Hause nehmen konnte - dafür aber viele Absichtserklärungen.
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