MABB-Projekt in Wittstock: Rundfunkfrequenzen für Breitband

Wie schon im Thema Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung angesprochen wurde, startet die Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) in Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg im Juli 2008 ein Projekt, welches Breitband über Rundfunkfrequenzen testen soll. Möglich macht dies der Umstieg auf DVB-T/H und die freiwerdenden Frequenzen der Privatsender, welche keinen Wert darauf legen für ländlichen Regionen ihr Angebot in das Netz einzuspeisen.
Beauftragt wurde mit der Studie die ITCon, welche im Rahmen dieses Projektes die Technik Wimax 700, welche bisher nur von Alcatel-Lucent angeboten wird, auswählte. Bisher kam in ähnlichen Frequenzen in der Slowakai die Technik Flash ODFM zum Einsatz die in einem Umkreis von ca. 30 km eine Geschwindigkeit von bis zu 1,5 Mbit down und 0,5 Mbit up, bei einer Latenz von 50 ms liefert. Welche Leistungswerte jedoch Wimax 700 bietet, ist uns bisher noch nicht bekannt.
Als Partner für dieses Projekt wurde im übrigen nach einer Ausschreibung die T-Mobile GmbH gewählt. Als Ort des Pilotprojektes wurde ein Standort in Wittstock festgelegt, in dem dann bis zu 100 Nutzer diese Technik testen können.
Folgende Phasen der Projektes sind geplant:
Weitere Infos findet ihr beim mabb
Kritik: Leider kann man dem MABB nicht entnehmen, welcher Standort in Wittstock (mehrere Ortsteile) gewählt wurde. Der Breitbandatlas gibt zudem für Wittstock eine DSL-Verfügbarkeit von 75-95 % aus. Wird dieses Projekt nicht wie zu erwarten in einer ländlichen Region ohne DSL gestartet, sondern in einer mit DSL versorgten, ergibt das ganze Projekt meiner Meinung nach keinen Sinn, da man so vermutlich die folgenden Fragen nicht beantworten kann:
Beauftragt wurde mit der Studie die ITCon, welche im Rahmen dieses Projektes die Technik Wimax 700, welche bisher nur von Alcatel-Lucent angeboten wird, auswählte. Bisher kam in ähnlichen Frequenzen in der Slowakai die Technik Flash ODFM zum Einsatz die in einem Umkreis von ca. 30 km eine Geschwindigkeit von bis zu 1,5 Mbit down und 0,5 Mbit up, bei einer Latenz von 50 ms liefert. Welche Leistungswerte jedoch Wimax 700 bietet, ist uns bisher noch nicht bekannt.
Als Partner für dieses Projekt wurde im übrigen nach einer Ausschreibung die T-Mobile GmbH gewählt. Als Ort des Pilotprojektes wurde ein Standort in Wittstock festgelegt, in dem dann bis zu 100 Nutzer diese Technik testen können.
Folgende Phasen der Projektes sind geplant:
- Phase1 bis zum 30.6.2008: Vorintegration und Test der einzusetzenden Technik; Standortvorbereitung und Aufbau des Systems am Standort. Daneben Durchführung der Vertriebsaktivitäten zur Gewinnung der Pilotkunden.
- Phase 2 bis zum 31.7.2008: Vortests im Pilotgebiet mit ersten Teilnehmerendgeräten
- Phase 3 bis 31.7.2009: Durchführung des eigentlichen Pilotvorhabens. Darin sollen unter anderem folgende Fragen untersucht werden:
- Ermittlung des praktisch erreichbaren Antennenreichweite, die theoretisch bei 20-30 km liegt
- Erreichbare Bandbreite in der Funkzelle unter den lokalen Ausbreitungsbedingungen
- Wechselseitige Störbeeinflussungen zwischen DVB-T und dem Funkbetrieb für Breitband Internet
- Akzeptanz einer funkbasierten Breitbandversorgung
- Phase 4 bis 31.8.2009: Auswertung der Ergebnisse des Projektes
Weitere Infos findet ihr beim mabb
Kritik: Leider kann man dem MABB nicht entnehmen, welcher Standort in Wittstock (mehrere Ortsteile) gewählt wurde. Der Breitbandatlas gibt zudem für Wittstock eine DSL-Verfügbarkeit von 75-95 % aus. Wird dieses Projekt nicht wie zu erwarten in einer ländlichen Region ohne DSL gestartet, sondern in einer mit DSL versorgten, ergibt das ganze Projekt meiner Meinung nach keinen Sinn, da man so vermutlich die folgenden Fragen nicht beantworten kann:
- Ermittlung des praktisch erreichbaren Antennenreichweite, die theoretisch bei 20-30 km liegt --> falls zu viele DSL-Nutzer in der Nähe, kann nicht wirklich der maximale Umkreis getestet werden, da diese sich nicht unbedingt anmelden dürften
- Erreichbare Bandbreite in der Funkzelle unter den lokalen Ausbreitungsbedingungen --> die Begrenzung auf 100 Nutzer dürfte hier wohl zu keiner zufriedenstellenden Antwort kommen, da in einem Umkreis von 20-30 km mit mehr Nutzern zu rechnen ist; zudem kommt noch hinzu, dass Nutzer diese Technik nur sporadisch als Zusatzoption zu ihrem DSL-Anschluss nutzen könnten