2009 gab es von Steinmeier (SPD) den Vorschlag einer Breitband AG..
Mitte 2013 gab Steinbrück ein Sofortprogramm für eine zukunftssicher Infrastruktur in Aussicht, hier zum Thema Breitband
2. Breitbandfonds: Breitband für alle! Wege für einen flächendeckenden Ausbau
Der Ausbau auch ländlicher Regionen mit schnellem Internet ist nicht irgendeine Investition. Es ist die zentrale Investition, um die digitale Spaltung unseres Landes zu verhindern. Wenn sich die digitale Spaltung vertieft, werden die Mittelständler in ländlichen Regionen Schritt für Schritt ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Sie werden gezwungen sein, ihre Betriebe in die besser versorgten Zentren zu verlagern. Auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden noch mehr als heute in die Städte abwandern, weil dann nur noch dort gut bezahlte Arbeitsplätze angeboten werden können. Mitten im demografischen Wandel droht damit, dass die Abwanderung aus ländlichen Räumen beschleunigt wird. Ohne Breitbandausbau werden weite Teile unseres Landes von der Zukunft abgekoppelt. Das werden wir verhindern!
Das Hauptproblem beim Breitbandausbau ist, dass ein Glasfaseranschluss in ländlichen Regionen um ein Vielfaches teurer ist als in den Zentren. Für die Netzanbieter ist der weitere Ausbau nur dann wirtschaftlich, wenn Zuzahlungen seitens der Kommune bzw. des Breitbandnutzers geleistet werden. Hier setzt unser Breitband-Konzept an. Die Rentabilitätslücke der ausbauenden Unternehmen wird durch eine "Breitbandhilfe" geschlossen. Von den Zuzahlungen, die der Netzversorger verlangen muss, damit sich der Ausbau nach einer Amortisationszeit von 20 Jahren rentiert, werden 50 Prozent bis zu einem Höchstbetrag von 2.000 Euro pro Hausanschluss als Förderung übernommen. Der Wettbewerb unter den Telekommunikationsunternehmen stellt sicher, dass Zuzahlungen nur in dem Umfang verlangt werden, der die tatsächliche Rentabilitätslücke darstellt. Sollte ein Unternehmen höhere Zuzahlungen verlangen, würde es von Wettbewerbern mit einem niedrigeren Zuzahlungspreis schnell unterboten werden. Gebiete, die ohne Zuschuss rentabel ausgebaut werden können, fallen auf diese Weise auch weiterhin nicht unter die Förderung, sondern werden von einem Breitbandunternehmen ohne staatliche Hilfe ausgebaut. Das Geld für die Breitbandhilfe wird nicht vom Bundeshaushalt, sondern durch "Breitbandfonds" zur Verfügung gestellt. Hierein können alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen. Ihre Einzahlung wird mit einem Aufschlag über den derzeitigen Sparzinsen der Banken verzinst und muss für mindestens 5 Jahre angelegt werden. Die Rückzahlung der Fondsmittel an die Bürger erfolgt über die Einnahmen, die bei den in einigen Jahren anstehenden Frequenzauktionen erzielt werden. Der Breitbandfonds ist ein erstes Beispiel für neue Formen bürgerschaftlicher Beteiligung, die wir auch in anderen Infrastrukturbereichen mit kommunalen Anleihen und regionalen „Bürger-Fonds“ fördern wollen.
Kein so schlechter Ansatz, mit anderen Worten ein Förderung. Der Anteil der Bürger als quasi Kredit für die Unternehmen ist auch keine schlechte Variante, besonders wenn die Kohl mal zurück gezahlt wird - ich halte es jedoch für schwer umsetzbar, hier bleiben Fragen offen wie dies in Mietwohnungen umgesetzt werden soll. Weiter bleibt offen wo die Breitbandunternehmen bleiben, wieso zahlt hier keiner in Fonds sein obwohl diese Möglichkeit durch das TKG gegeben ist.
Bei dem aktuellen Vorschlag von Herrn Verkehrsminister Dobrindt erwarte ich am Ende eine Art IT-Gipfel, nicht mehr und nicht weniger.
Dobrindt - welt.de hat geschrieben:Aber BMW und Audi fahren jetzt in die USA und versuchen, die Google-Technologie in ihre Wagen zu bekommen.
Die google Technologie in die Wagen bekommen? Wieso es in Deutschland keine Unternehmen gibt die etwas derartiges können? Ich glaube der Typ kennt keinen CAN-Bus keine OBD Schnittstelle und kennt auch keine Startups oder ITler die von den US-Konzernen abgeworben wurden..
Dobrindt - welt.de hat geschrieben:"Ob die nächste Generation einen Zugang in die digitale Welt von klein auf hat oder nicht, wird über die Zukunftschancen entscheiden."
Das wird die nächste Generation nicht haben, selbst wenn 100% flächendeckend versorgt sind wird es sich nicht jeder leisten können, so wie sich den Zugang zur Bildung in diesem Land nicht jeder Leisten kann. Bevor hier wieder jemand kommt und diesen Fakt ungläubig als Fiktion hinstellt - Ja in Deutschland gibt es Personen, welche z.B. in der Berufsausbildung sind, hier Leistungen nach dem SGB II beziehen müssen und für die Ausbildung dann 300 +x EUR p.a. an Büchern zahlen dürfen, Leute die Wochen ohne Strom leben, weil sie ihn sich nicht leisten können und das Amt mal wieder pennt.
Höttges, DTAG - welt.de hat geschrieben:Die Telekom investiere Jahr für Jahr Milliarden in den Breitbandausbau, sie könne mit einem Marktanteil von 45 Prozent aber nicht 100 Prozent der Bundesrepublik versorgen. "Um dieses Riesenprojekt zu stemmen, ist die gesamte Branche gefordert", sagt Höttges.
Also es ist nicht das Ziel der Telekom möglichst viel vom Markt zu beherrschen? Mit anderen Worten können sie dieses Ziel nicht erreichen so wie sie einen flächendeckenden Ausbau nicht erreichen können und auch nicht wollen, weil genau dieser keine maximalen Gewinne verspricht. Er hätte eher sagen müssen, ohne die finanzielle Unterstützung des Staates und damit der Steuerzahler wird es nie eine flächendeckende und damit ausreichende Versorgung geben, sprich der Markt versagt bei diesem Ziel. Weiter wird es auf absehbare Zeit kein flächendeckendes Glasfasernetz in Deutschland geben, dieser Punkt wurde überhaupt nicht angesprochen, ist dem Minister wohl nicht aufgefallen - ich würde ihn gern mal Fragen was denn so der Unterschied zwischen Glasfaser und Kupfer ist, Vor- und Nachteile, was ist in diesem Bereich die vorherrschende Infrastruktur in Deutschland bei der letzten Meile..