BREKO hat geschrieben:Zunächst hat der Ex-Monopolist im vergangenen Dezember bei der Bundesnetzagentur einen Antrag auf Änderung der Regulierungsverfügung für den Einsatz von Vectoring eingereicht, der in Wirklichkeit darauf abzielt, den Wettbewerbern den Zugang zur „letzten Meile“ umfangreich zu verweigern und deren Investitionen in den Breibandausbau zu entwerten.
Und so gestaltet jeder seine eigene Wirklichkeit.
grapevine hat geschrieben:Meester Proper hat geschrieben:Nur komisch, dass ich von den Ausschreibungen, von denen ich höre, meist 80% die Telekom gewinnt.
Wenn man sich z.B. die veröffentlichte Liste der Förderbescheide in Bayern anschaut, dann ist die Telekom zwar der größte Einzelakteur, aber von 80% ist sie doch sehr weit entfernt.
mnet, lew und andere stadtwerkeähnlichen Gebilden machen den Rest? Wenn wir in dieser Betrachtung die öffentlichen Mittel mal außen vor lassen würden ergibt sich schnell eine weitere Wirklichkeit, in diesem Fall schätze ich, dass die Telekom kaum tätig geworden wäre.
Interessant an der Stelle wirkt auf mich zudem die Darstellung des unabhängigen Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur
und Kommunikationsdienste GmbH
BREKO/WIK hat geschrieben:„Die Entscheidungen zu Vectoring werden bestimmen, wie der Wettbewerb der nächsten zehn Jahre in Deutschland aussehen wird. Entscheidend ist es, einen Investitionswettbewerb um Vectoring zu initialisieren. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die alternativen Netzbetreiber in Relation zur Wertschöpfung viermal so viel wie der Ex-Monopolist investieren.“
Sprich düstere Zeiten für den Glasfaserausbau, eher wird hier über das Aufbohren der Technik von gestern gesprochen.
Wenn man ein paar Sätze auf der Seite des WIK entfernt ergibt sich aus dem Bild des wissenschaftlichen, unabhängigen Institutes ein für mich klarer Ausschluss:
WIK hat geschrieben:... Dem gestiegenen Bedarf an wissenschaftlich fundierter Unternehmensberatung wollen wir gezielt Rechnung tragen und uns noch stärker an den Anforderungen des Marktes ausrichten. ...
... Doch bei aller Dynamik bleiben wir uns treu. Die Wissenschaft gibt unverändert den Takt vor, bestimmt unser Denken, unser Handeln, unsere Empfehlungen. Qualität, Validität und Unabhängigkeit werden auch künftig die Maßstäbe unserer Arbeit sein. Sie, als unser Auftraggeber und Partner, können sich auf unsere Ergebnisse verlassen. ...
Ich hab mir mal wieder die Mitglieder des BREKOs angeschaut, erstaunlich viele Stadtwerke, welche Verbände finanzieren die anschließend Bundesgesetze im Sinne von privatwirtschaftlichen Unternehmen durch Lobbying gestalten. Sehr interessant welche Möglichkeiten zur Arbeitsplatzsicherung hier geschaffen werden. Bürgermeister/Stadtrat von Partei xyz finanziert Lobbyverbände, welche durch ihre Mitgliedsunternehmen Stellen für scheidende Abgeordnete der Partei xyz schafft. Findet hier eigentlich eine Enkopplung statt indem die Stadtwerke zu GmbHs gemacht wurden? Dies dürfte ja nur der Fall sein, wenn ein Stadtwerk bereits unter mehrheitlichen Besitz steht.
Ich kann mich an eine Kreistagssitzung erinnern in der eine lebhafte Debatte entbrannt ist, als es um die Mitgliedschaft und damit Mitfinanzierung in der "Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung" ging. Die damalig Landrätin sagte etwas in dieser Richtung geschildert "die haben Angefragt, dann machen wir das mal - es geht ja am Ende um unsere Autobahnanbindung", prompt wurde mit
LobbyControl gekonntert, selbst
Wikipedia zeigt in diesem Fall den Finanzlauf auf. Das wäre ein weiterer Landkreis gewesen, welcher Steuergelder in Stimmungsmache investiert hätte und dabei ein Stück Demokratie aus der Hand gegeben hätte. Und jetzt blicken wir auf den BREKO mit seinen Stadtwerken als Mitgliedsunternehmen zurück, dies betrifft natürlich auch andere Verbände - nach meiner Ansicht schwer vereinbar.. (zumal nicht Zweckgebunden)