von bru62 » 15.01.2013 16:12
So, hier mal mein kurzer Bericht:
Neben mir saßen eine Referentin des Landkreistages, Vertreter der Telekom, Vodafone und enviatel. Außerdem noch ein Mitarbeiter einer hessischen Consulting-Firma. Eingeladen war noch Eberhard Mittag vom Bürgernetzverein, der aber leider nicht kommen konnte und deshalb eine schriftliche Stellungnahme (die sich mit unseren Forderungen weitgehend deckt) in Stichpunktform abgegeben hat. Ein weiterer Sachverständiger fehlte unentschuldigt. Die Auswahl der weiteren Sachverständigen ist mir übrigens ein Rätsel. Denn neben B90/Grüne stellen ja auch SPD und LINKE Pro-Universaldienst-Anträge. Für den UD hat aber außer mir (bzw. Eberhard schriftlich) niemand gesprochen. Komisch. So war es an mir, allein für die Verbraucherseite zu argumentieren. Und ich war denn der einzige, der für den Universaldienst eintrat. Alle anderen lehnten ihn ohne nähere Begründung (bzw. mit den üblichen Argumenten: zu kompliziert, nicht durchführbar, führt zur Einstellung von Investitionen usw.) unisono ab. Dafür wurden gerade von Telekom und Vodafone die heroischen Anstrengungen hervorgehoben, die man unternimmt, die Grundversorgung mit LTE sicherzustellen. VF war auch der Meinung, Festnetz würde zukünftig durch Mobilfunk ersetzt, wofür die steigenden Umsätze bei Tablets als Argument herhalten mussten. Nun gut. Ich habe unsere Positionen in einem Statement und in der anschließenden Fragerunde ausführlich dargelegt. Ich erhoffe mir nicht, damit zur Mehrheitsfraktion durchgedrungen zu sein. Aber wir waren im Gespräch und sind wieder ein bisschen bekannter geworden. Übrigens auch ein Grund, an unserem Verein unbedingt festzuhalten. Wer soll in dem allmächtigen Kanon der Lobby sonst die Stimme der Verbraucher sein? Nur müssten vielleicht ein paar mehr Leute aktiv werden.
Gruß
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bru62
ehemals 2. Vorsitzender des Bundesverbandes Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.
Diskriminierungsfreies "Breitband für alle" wird es nur geben, wenn Menschen sich dafür engagieren.