uwe.hoffmann hat geschrieben:Erstens hatte auch eine Vodafone die Möglichkeit an der Ausschreibung teilzunehmen.
gut, jedoch andere Voraussetzungen als die T.
uwe.hoffmann hat geschrieben:Zweitens waren zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch keine LTE-Frequenzen versteigert, deshalb wurde von Telekom für die Funklose "nur" UMTS angeboten.
mh ok, in einigen Bundesländern werden UMTS Gebiete als nicht versorgt angesehen, demnach ist UMTS nicht Förderfähig.
Drittens ist es auch für ein Unternehmen wie Telekom offensichtlich nicht so einfach, 177 Lose im Landkreis innerhalb kürzester Zeit zu versorgen.
uwe.hofmann hat geschrieben:Drittens ist es auch für ein Unternehmen wie Telekom offensichtlich nicht so einfach, 177 Lose im Landkreis innerhalb kürzester Zeit zu versorgen.
Das ist verständlich, ich kann mich noch an die Zeitungsmeldungen bei der Umstrukturierung der Telekom erinnern. Entlassungen in jeder Ebene, ja sogar auf der Managementebene soll es einen Personalabbau in Größenordnungen gegeben haben. Da der Versorgungsauftrag mit dem Ausrollen eines Telefonnetzes in gesamt Deutschland abgeschlossen war, war der Personalabbau in Teilen ja verständlich. Doch selbst zu dieser Zeit hätte man doch anhand der sog. Interessendatenbanken und mit etwas Weitsicht sehen müssen was mal kommen wird. Das es jetzt ausreichend Monteure, Planer und Co. für Ballungszentren und die Beteiligung im Ausland gibt, man nun aber sagt "och die arme Telekom, kann mit ihren wenigen Mitarbeitern doch nicht jede Stadt/Gemeinde ausbauen" ist doch auch nur die halbe Wahrheit. BTW: die Telekom hätte auch kein Angebot abgeben müssen, wenn sie meint sie schafft das nicht, welche Einflüsse, Druck oder sonstige Voraussetzungen hier zu der Teilnahme gesorgt haben bleibt wohl für immer ein Geheimnis.
uwe.hoffmann hat geschrieben:Hier ist einfach der Telekominterne politische Druck zu groß.
nicht nur der interne Druck, über ihre Verbände aber auch selbst über den Konzerne und Unternehmen enormen Druck auf ihr Umfeld, besonders die Politik aus. Die Folgenden Zeilen stellen nur dar, dass eine sog. Versorgung mit LTE wo UMTS schon nicht als versorgt gilt nur Augenwischerrei ist.
uwe.hoffmann hat geschrieben:Allerdings bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es bei den meisten Ortsteilgrößen auch nicht mit den 200.000€ Förderobergrenze machbar ist. Und wenn jetzt die Förderobergrenze bei 500.000€ liegt, spielen die Förderbudgets im ILE leider nicht mehr mit.
Dann frag ich mich wie die Stadtwerke, Zweckverbände, Genossenschaften usw. einen Ausbau vorantreiben und ohne jahrelange Erfahrung/KnowHow, Mittel Finanziell/Personell/Materiell (teilw.), vorhandene Infrastruktur (teilw.) und und und zu haben. Ja richtig, ihre Motivation ist eine ganz andere. Wir brauchen in erster Linie klare Ziele für eine informationelle Grundversorgung damit das Recht auf informationelle Selbstbestimmung in der digitalen Welt nicht eingeschränkt wird (EU-Grundrechtecharta). Weiter ist mit einer schlechten Infrastruktur im Bereich des Breitbandinternets eine Beschränkung der allgemein zugänglichen Quellen vorhanden, der Art. 87 f und das TKG verhindern dies mit dem funktionalen Internetzugang - doch bis heute sieht unsere BNetzA den funktionalen Internetzugang als Schmalband an und belässt es dabei - wer beurteilt das Urteil der BNetzA, richtig die Bürger unseres Landes, wir. Erst heute hab ich versucht mir die
173 Sitzung des Deutschen Bundestages anzuschauen, mit UMTS fand dies schnell ein Ende (die gesamt Aufzeichnung übersteigt im übrigen mein Datenvolumen pro Monat).
uwe.hofmann hat geschrieben:Und letztlich zeigen die erfolgten Messungen in den Mobilfunklosen überwiegend Bandbreiten deutlich über den geforderten 2 Mbit/s. Außerdem erschließt Telekom die Maststandorte gezwungenermaßen (weil angeboten) mit UMTS und parallel auch mit LTE. Effektiv habe ich also pro Zellsektor 42 und 50 Mbit/s parallel zur Verfügung.
sicher alles eine Frage der Auslastung und Zeit, das sagen meine Erfahrungen.
uwe.hofmann hat geschrieben:Bandbreiten von >20 Mbit/s im Download und gerade für mich noch wichtiger >5Mbit/s im Upload und die niedrigeren Latenzzeiten von ca. 45s sprechen schon für eine Technik, die nicht nur eine Grundversorgung ermöglicht.
hab ich bisher nicht bei der Telekom gefunden.
uwe.hofmann hat geschrieben:Zugegebenermaßen müssen nur jetzt noch die Datenvolumen dem mehr an Bandbreite = mehr an Nutzungsmöglichkeiten abgepasst werden. Ich hoffe jedenfalls, dass ich hier in der Randlage Chemnitz vom Mittelsachsenausbau "profitieren" kann.
und das soll sich wann ändern? Wenn die Netzneutralität völlig eingestampft ist und wir eher Fernsehen als Internet haben. Es ist künftig nicht zu erwarten, dass der Datenhunger schwinden wird, schon gar nicht wenn hinter dem Anschluss eine 4 köpfige Familie sitzt.
uwe.hoffmann hat geschrieben:Ich wäre echt froh, wenn das Ganze immer ein wenig objektiver betrachtet werden würde.
ich selbst bin Gemeinderat, ich selbst habe bereits viele Veranstaltungen der Telekom und anderer Anbieter besucht und als erstes alles auf mich einwirken lassen, ich denke ich bin sehr objektiv. (selbst bin ich seit ca. 7 Monaten mit VDSL2 erschlossen, ich könnte mich jetzt schön zurücklehnen und zur Objektivität à la uwe.hoffmann zurückkehren - doch würde das Problem für die Gesellschaft weiter bestehen und ich selbst meine Leidensgenossen, welche über viele Jahre im gleichen Boot verweilten, im Stich lassen..)
umtist hat geschrieben:"Die Förderung des schnellen Internets im Vogtland erfolgt nicht, damit sich die Bürger Filme ansehen können, sondern um den Kontakt zu den Behörden zu ermöglichen"
Die erfolgt, weil man damit Dinge wie intelligente Netze (smart grids) aber auch andere Sachen über die Bürger erfahren kann, dass Instrument soziale Netzwerke funktioniert hier bestens und für das Sammeln von Daten - so hat Wirtschaft und Staat etwas davon. Ich kann dein Beitrag zu 100 Prozent nachvollziehen, ich denke jeder der Betroffen ist wird dir folgen können. Bürger in versorgten Gebieten können dir spätestens folgen, wenn sie in eine ähnliche Situation kommen.
@uwe.hoffmann
danke für deine Darstellung, es scheint heute immer seltener zu werden, dass man eine Diskussion auf Augenhöhe sucht und diese annimmt.