"Internet aus dem All kommt im Rekordtempo". Unter dieser Ãœberschrift berichtet heute die Welt in ihrer Onlineausgabe von den Vorbereitungen der Ka-Sat-Installation bei Eutelsat. "Wenn alles gut geht", wird der Satellit im April 2011 betriebsbereit sein.
"Es wird keine weißen Flecken mehr geben, in denen kein Breitband-Internet verfügbar ist", wird Guillaume Benoit, Projektmanager für Breitbanddienste zitiert. Zehn Megabit pro Sekunde im Down- und vier im Upload werden versprochen. Und das zu Preisen, die normalen DSL-Anschlüssen ähneln. Schon ist die Rede vom "Massenmarkt" für Satelliteninternet. Immerhin kann der Satellit sein Signal auf 82 Spots von je 250 km Durchmesser aufteilen. Damit übertrifft er die Kapazität bisheriger Satelliten um das 40-fache. Bis zu zwei Millionen Nutzer seien zu "verkraften". Eher am Rande wird über die Einschränkungen gesprochen, die auch bei Ka-Sat die gleichen wie bisher sind. Die Kosten für die Hardware sind hoch, die Installation schwierig. Online-Spiele sind nicht möglich, VoIP geht zwar, aber es "ähnelt schlechten Mobilfunkgesprächen". Und Nutzer, "die große Datenmengen laden", machen den Betreibern zu schaffen.
So darf man wohl damit rechnen, dass auch der Ka-Sat nicht die Erwartungen seiner Protagonisten erfüllen wird. Es sei denn, die Politik lässt die Betroffenen mit dieser Technologie allein. "Unser Satellitendienst ist dort interessant, wo es keine Alternativen gibt", meint Benoit. Nun denn ...
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