Pressemitteilung „Buglas: VATM-Forderung zur TAL-Preis-Senkung ist kontraproduktiv" hat geschrieben:Buglas: VATM-Forderung zur TAL-Preis-Senkung ist kontraproduktivFatale Folgen für die Investitionsbereitschaft
Köln, 15.12.10-17:35 - Der
Bundesverband Glasfaseranschluss, Buglas, spricht sich entschieden gegen die vom Verband der Anbieter von Telekom-munikations- und Mehrwertdienstleistungen (VATM) geforderte Absenkung des Preises für die TAL aus.
Die neuerliche Forderung des
VATM, die Preise für die 'Letzte Meile' im Zuge der
TAL-Entgelt-Festsetzung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA)
im kommenden Frühjahr um
30 Prozent zu reduzieren, ist gerade im Hinblick auf den dringend erforderlichen flächenmäßigen Breitbandausbau in Deutschland völlig
kontra-produktiv. Denn der daraus resultierende Trend zur Entwertung von Telekom-munikationsinfrastruktur hätte fatale Folgen für die Investitionsbereitschaft in den
dringend erforderlichen Ausbau in neue Netze.
"Mit der geforderten Senkung des TAL-Preises wollen sich die im VATM organisierten Unternehmen doch lediglich etwas Luft verschaffen", erklärt Dr. Hans Konle, Präsident des Buglas. "Im Zuge des enorm
aggressiven Preisdumpings im DSL-Endverbrauchermarkt stehen sicherlich manche Unternehmen an einer Schwelle, die die grundsätzliche Überlebensfähigkeit in Frage stellt."
Der Preisverfall und der damit verbundene Margenrückgang ist aber gerade auf diese Unternehmen zurückzuführen. "Eine
Senkung des TAL-Preises wäre für den Telekommunikationsmarkt in Deutschland als solchen, vielmehr aber den Wirtschaftsstandort Deutschland im Allgemeinen das völlig
falsche Signal", erläutert Konle. Nicht nur die im Buglas organisierten Unternehmen, deren geplante Investitionen in
FTTB/H-Netze (Fiber to the Building/Home) weit über eine Milliarde Euro bis 2015 vorsehen,
würden ihre
Investitionen massiv zurück fahren.
"Eine Entwertung der
Telekommunikationsinfrastruktur würde sinkende Bitstrom- bzw. Endkundenpreise mit sich bringen und damit weiteres Umsatz-potential aus dem ohnehin schon rückläufigen Gesamtmarkt nehmen. Dies hätte zur Folge, dass eine
Refinanzierung der investitionsintensiven Glasfaser-netze schlichtweg unmöglich wäre", so Konle. "Dies kann nicht im Sinne der Bundesnetzagentur und der Politik sein. Denn es ist heute schon absehbar, dass das in der
Breitbandstrategie der Bundesregierung ausgegebene Ziel, dass bis 2014 rund 75 Prozent der Haushalte über Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen, kaum noch zu erreichen ist."
Ãœber den
Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas):
Der Buglas, mit inzwischen 28 Mitgliedsunternehmen, fordert wachstums- und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für die Verbreitung von Breitband-Glasfaseranschlüssen (FTTB und FTTH) mit einer Geschwindigkeit von mind. 100 Mbit/s für Privat- und Geschäftskunden in Deutschland. Der Verband tritt dafür ein, dass wirtschaftliche und ordnungspolitische Anreize gesetzt und verstärkt werden, damit der Ausbau von glasfaserbasierten Anschlüssen voranschreitet. Die im Verband organisierten Unternehmen planen bis 2015 über 1,6 Mio. Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen.