bkt hat geschrieben:Das muß aber eine Ansage an den Gesetzgeber sein, und nicht an die Verwaltung.
diesen weg gehen wir ja auch aber ein breitbandKOMPETENZzentrum sollte es sich selbst nicht in der verwaltungsschublade bequem machen sondern beratend einfluss nehmen. als kompetenzzentrum habt ihr eine gewisse verantwortung und expertisenfunktion und da sind öffentliche äußerungen wie: die digitale dividende wäre "
einen großen Schritt nach vorn" wenig hilfreich.
bkt hat geschrieben:Augenscheinlich kenne die Damen und Herren Abgeordneten (= Gesetzgeber) das Problem alle nicht aus eigenem Erleben
manche schon aber selbst die sind fest davon überzeugt, dass sich alle probleme mit der digitalen dividende (100 mbit, 10 km bla bla bla) lösen werden. ist ja auch nicht verwunderlich bei der propaganda der letzten monate durch wirtschaft, politik, verwaltung und medien.
bkt hat geschrieben:In welchem Gesetz steht geschrieben, das die Bereitstellung einer angemessenen (auch das ist nicht festgelegt) Breitbandanbindung zur Daseinsvorsorge gehört?
zumindest steht es schon mal im koalitionsvertrag "
Eine flächendeckende Breitbandversorgung gehört für uns zur Daseinsvorsorge."
bkt hat geschrieben:Man hat wohl eher erkannt, das Universaldienste angesichts der mitlerweise starken Zersiedlung in Deutschland eine teure Angelegenheit sind.
mittlerweile? die war doch zu zeiten der flächendeckenden strom-, wasser-, telefonversorgung mindestens genauso groß und wem hat es geschadet? genau, niemanden ganz im gegenteil. was soll außerdem zu teuer für einen markt sein, der jedes jahr 65 milliarden umsatz und einige milliarden gewinn macht? die konzerne wollen es nicht, die politik sorgt dafür, dass sie nicht müssen. die "umwege" über netzausgliederung, open access, kommunale versorger usw. wird ignoriert.
bkt hat geschrieben:Ordentliche Erziehung & Ausbildung würde manchmal schon reichen. Erziehung zu Eigenverantwortung und Ausbildung um Gesamtzusammenhänge zu erkennen.
das kann man doch bei den meisten die mit der problemlösung/verwaltung beschäftigt sind voraussetzen und trotzdem sind wir in dieser katastrophalen situation. wie geht denn bitte "
Gesamtzusammenhänge zu erkennen" und die allgegenwärtige fehleinschätzung bezüglich digitaler dividende zusammen?
bkt hat geschrieben:Vergleiche nur mal die Mietpreise.
Wollte man das "angleichen" müßte man den Föderalismus abschaffen und EVP (Einheitlicher Verkaufspreis) wie zu DDR-Zeiten einführen. Ich glaube kaum dass das, außer einer linken Minderheit, irgendjemand ernsthaft in Betracht ziehen will.
wer will denn einheitliche verkaufspreise und wen meinst du mit "linke minderheit" ?
bkt hat geschrieben:Und ob Staat direkt oder steuerfinanzierter UD ist Jacke wie Hose, das Geld muß dafür da sein.
das geld ist im markt. 5 milliarden sind da jedes jahr "übrig". entweder es löst der markt oder man nimmt das netz zurück in öffentliche hand. was gar nicht geht ist, dass der steuerzahler das netz bezahlt damit die konzerne über die dienste auch weiterhin milliarden verdienen. man sollte sich da in anbetracht der breitbandförderung schon irgendwann entscheiden.
bkt hat geschrieben:Wir sehen, daß die Steuerlast sehr ungleich verteilt ist. Das oberste Zehntel der Steuerzahler zahlt 54,1% der gesamten Einkommensteuer, während die 20% der Steuerpflichtigen mit dem niedrigsten Einkommen gar keine Steuer bezahlen und die untersten 40% der Einkommensbezieher nur 2,4% des Steueraufkommens aufbringen.
genau das ist ja die skandalöse ungerechtigkeit. wenn das obere zehntel weniger verdienen würde und die unteren 40% mehr dann würde dies eine ganz andere verteilung ergeben. je gleichmäßiger das einkommen verteilt ist desto gleichmäßiger ist auch die steuerlast verteilt. die lösung kann ja nicht sein, dass das obere zehntel weniger steuern zahlt sondern dass das einkommen gleichmäßiger verteilt wird. hat doch einige jahrzehnte gut funktioniert.
bkt hat geschrieben:Jemand, der mit ehrlicher "Arbeit" viel Geld verdient (und nicht nur bekommt), sollte auch vom einzelnen Euro genausoviel übrig behalten, wie jemand der weniger verdient.
wer bitte verdient denn mit ehrlicher arbeit viel geld?
bkt hat geschrieben:Wenn jemand (objektiv) doppelt soviel leistet wie sein Nachbar (symbolisch gesprochen),verdient er auch doppelt soviel und hat einen Anspruch darauf, dass nach Steuern auch doppelt soviel übrig bleibt.
das wäre ein längst überfälliger ausgleich an alle leistungsträger unserer gesellschaft (krankenschwestern, polizisten, kindergärtnerinnen, altenpfleger, maurer, fabrikarbeiter usw.). würde man leistung tatsächlich objektiv betrachten dann hätten wir eine völlig andere einkommensverteilung. kann jemand wirklich 1000 mal mehr leisten als sein nachbar?
oder wie können z.b. die aldi brüder einen umgerechneten stundenlohn von weit über 100.000 euro haben also 10.000 mal so viel wie eine angestellte?