wir haben uns in den letzten wochen bereits häufiger über die berichterstattung zum thema digitalen dividende als ultimative lösung für den ländlichen raum beklagt und nun enttäusch auch heise bei dieser frage. allein schon die überschrift klingt als wäre bereits irgendwas erreicht. breitband-internet in allen ländlichen gebieten... als müsste man in berlin einfach nur einen schalter umlegen und ein sender mit einer reichweite von 600 km und einer fantastillion bit (FBit) versorgt alles und jeden bis in den letzten winkel.
man hinterfragt nicht wie man nur aufgrund der höheren reichweite mit relativ leistungsschwachen frequenzen plötzlich und kurzfristig einigen millionen haushalten attraktive und zeitgemäße breitbandtarife (6 mbit, keine volumenbegrenzung, keine fup, voip erlaubt, 30 euro) anbieten kann.
heise hat geschrieben:Damit wird der Weg für eine bessere DSL-Versorgung in ländlichen Regionen frei gemacht.
wie was wo DSL?
heise hat geschrieben:Der Bund werde die Kosten aus den Umstellungen, die sich für diejenigen ergeben, die die Frequenzen 790 MHz bis 862 MHz bisher nutzen, in angemessener Form tragen,
wieso trägt eigentlich der steuerzahler die kosten der umstellung für eine ohnehin nutzlose sache? wieso nicht die mobilfunkbetreiber die die frequenzen ersteigern? werden auch hier gewinne privatisiert und verluste, kosten, risiken auf den steuerzahler umgelegt?
heise hat geschrieben:Nach Schätzungen sind derzeit bis zu 5500 Kommunen in Deutschland und damit mehrere Millionen Menschen von Breitband-Zugängen zum Internet abgeschnitten.
wie jetzt 5500 kommunen? das ist fast die hälfte aller kommunen (12300). ich wusste, dass es schlimm ist aber so schlimm. wo hat man die zahl denn her?
