ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

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ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

Beitragvon satzing » 26.01.2009 18:39

Pressemitteilung
26-01-2009

Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket darf Infrastrukturwettbewerb nicht verzerren

Kabelnetzbetreiber planen aus eigenen Mitteln in 2009 über 700 Mio. Euro zu investieren
24 Millionen Haushalte können im Laufe des Jahres mit Breitband über Kabel versorgt werden
Breitbandkabelnetze können Bandbreiten von 100 MBit/s pro Haushalt liefern
Breitbandförderung soll auf weiße Flecken beschränkt werden
Bonn/Berlin, 26. Januar 2009 – Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber ANGA begrüßt die Absicht der Bundesregierung im Rahmen der geplanten Konjunkturpakete den Breit­band­­ausbau voranzutreiben. Allerdings dürfen die geplanten staatlichen Mittel den Infrastruktur­­wettbewerb nicht verzerren. Der Verband ruft die Politik auf, sich insbesondere den jüngst geäußerten Forderungen von einigen Telekommunikationsanbietern nach einer speziellen Förderung des DSL-Ausbaus zu widersetzen. Seit vielen Jahren investieren die deutschen Kabelnetzbetreiber aus eigenen Mitteln ohne staatliche Subventionen hohe Beträge in leistungsfähige Netze. Dazu Thomas Braun, Präsident der ANGA: „Die Kabel­netz­betreiber der ANGA haben in den letzten Jahren zwischen 20 und 30 % ihres Umsatzes in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Kabelnetze investiert. Im ver­gangenen Jahr lagen die Investitionen bei ca. 750 Mio. Euro, für 2009 sind wieder über 700 Mio. Euro geplant. Diese Investitionen sind nur dann möglich, wenn das wett­bewerb­liche und regulatorische Umfeld nicht zum Nachteil der Kabelnetzbetreiber verändert wird.“

Bis Mitte 2009 können mit 24 Millionen Haushalten knapp 60 % aller deutschen Haushalte mit Breitbandkabel versorgt werden. Die Breitbandkabelnetze können bereits in Kürze durch die Einführung des schnellen Datenübertragungsstandards DOCSIS 3.0 in die Lage versetzt werden, Bandbreiten von 100 MBit/s und mehr pro Haushalt zu liefern. Damit kann das Kabel bei Schaffung investitionsfreundlicher Rahmenbedingungen bereits einen großen Teil der Forderungen des Bundes­wirtschafts­ministeriums, 75 % aller Haushalte bis 2014 mit Bandbreiten von 50 MBit/s versorgen zu können, kurzfristig realisieren und lang­fristig die breitbandige Versorgung vieler Haushalte sichern. Zudem ist das Kabel in vielen kleinen Gemeinden vertreten, die ansonsten auf keine oder nur unzureichende breit­bandige Angebote von unter 1 MBit/s zugreifen können. Um die Refinan­zierung der hierfür not­wendigen Investitionen zu sichern, müssen für die Kabel­netz­betreiber stabile Rahmen­bedingungen und Planungssicherheit gegeben sein.

Die ANGA ruft daher auf, dass überall dort, wo leistungsfähige Infrastrukturen bereits bestehen, von einer öffentlichen Unterstützung alternativer Infrastrukturen abgesehen werden muss. Thomas Braun: „Die Förderung sollte sich – wie vom Bundes­wirtschafts­ministerium vorgeschlagen – auf die gänzlich unversorgten „weißen Flecken“ in Deutsch­land beschränken, d.h. auf solche Flächen, bei denen der Aufbau einer breitbandigen Infrastruktur aus rein privatwirtschaftlichen Mitteln in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist. In anderen Gebieten wäre eine Subventionierung alternativer Anbieter und Infrastrukturen immer ein Eingriff in den funktionieren­den Markt. Der Wettbewerb darf durch die öffent­liche Hand nicht verzerrt werden.“



Quelle: http://www.anga.de/uploads/media/PM_ANG ... zerren.pdf
bzw. http://www.anga.de
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Re: ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

Beitragvon Haupti76 » 26.01.2009 19:22

Geht das auch mit Kabelanlagen die noch zu DDR - Zeiten errichtet worden sind :?: :?:
Hier im Ort haben die im Dorf noch selber gebuddelt für ihren Anschluß. Und laut unseres Kabelnetzbetreibers soll
eine Aufrüstung ca. 300.000 Euro kosten. Kann da jemand ne Antwort geben?

Gruß
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Re: ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

Beitragvon essig » 26.01.2009 21:12

Thomas Braun, Präsident der ANGA hat geschrieben:Die Kabel­netz­betreiber der ANGA haben in den letzten Jahren zwischen 20 und 30 % ihres Umsatzes in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Kabelnetze investiert.

dann müsste die telekom fast 20 milliarden euro im jahr investieren (anstatt der 300 millionen).

ANGA hat geschrieben:Die ANGA ruft daher auf, dass überall dort, wo leistungsfähige Infrastrukturen bereits bestehen, von einer öffentlichen Unterstützung alternativer Infrastrukturen abgesehen werden muss. Thomas Braun: „Die Förderung sollte sich – wie vom Bundes­wirtschafts­ministerium vorgeschlagen – auf die gänzlich unversorgten „weißen Flecken“ in Deutsch­land beschränken, d.h. auf solche Flächen, bei denen der Aufbau einer breitbandigen Infrastruktur aus rein privatwirtschaftlichen Mitteln in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist.

das wäre natürlich besser als die steuermilliarden einfach so zu verschenken aber gut wird der vorschlag dadurch trotzdem nicht. man darf nicht zulassen, dass ein überaus gesunder und profitabler telekommunikationsmarkt dort wo es sich nicht lohnt mit steuermilliarden unterstützt wird damit er sich in aller ruhe auf die sahnestücken konzentrieren kann. die verdienten milliarden werden dann durch die aktionäre (und das ist meist nicht tante jutta von nebenan) aus dem konzern und dem netz gezogen. als man den monopolisten privatisiert hat hatte dieser gewisse pflichten die im universaldienst festgeschrieben wurden und diese muss man endlich um breitband erweitern. alles andere ist nichts weiter als von der wirtschaft gelenkte interessenpolitik.
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Re: ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

Beitragvon Olli35 » 26.01.2009 22:42

große zustimmung von mir
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Re: ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

Beitragvon Nenunikat » 27.01.2009 12:34

ANGA hat geschrieben:Die ANGA ruft daher auf, dass überall dort, wo leistungsfähige Infrastrukturen bereits bestehen, von einer öffentlichen Unterstützung alternativer Infrastrukturen abgesehen werden muss. Thomas Braun: „Die Förderung sollte sich – wie vom Bundes­wirtschafts­ministerium vorgeschlagen – auf die gänzlich unversorgten „weißen Flecken“ in Deutsch­land beschränken, d.h. auf solche Flächen, bei denen der Aufbau einer breitbandigen Infrastruktur aus rein privatwirtschaftlichen Mitteln in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist.

Wenn man diese Zeilen liest, fragt man sich, ob die ANGA dafür ist, alle Ortsnetze mit Glasfaser-Technik, wo der DSL-Überbau nur unvollständig oder gar nicht erfolgt ist, bis ins nächste Jahrhundert bei ISDN und Analog zu belassen.
Denn die Infrastruktur (Glasfaserkabel) ist dort ja vorhanden - freie Glasfaseradern sind dort auch teilweise nutzbar.
Ein Ausbau wird wegen angeblicher Unwirtschaftlichkeit bis auf Weiteres aber abgelehnt ...
... und ein Kabelnetzbetreiber wird dort wohl kaum von Null mit dem eigenen Aufbau beginnen.
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.
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Re: ANGA: Förderung für Breitbandausbau im Konjunkturpaket ...

Beitragvon Viro » 27.01.2009 14:54

Haupti76 hat geschrieben:Geht das auch mit Kabelanlagen die noch zu DDR - Zeiten errichtet worden sind :?: :?:
Hier im Ort haben die im Dorf noch selber gebuddelt für ihren Anschluß. Und laut unseres Kabelnetzbetreibers soll
eine Aufrüstung ca. 300.000 Euro kosten. Kann da jemand ne Antwort geben?

Gruß
Haupti76

Das kommt auf das verlegte Koaxialkabel an. Hat es die geforderte Schirmung, was leider in Ostdeutschland häfiger vorkommt, kann dies durchaus verwendet werden.
Allerdings wird nach wie vor ein GF Anschluss benötigt, der natürlich auch bis zum nächsten verteiler gelegt werden muss. Ihr habt vermutlich damals Antennen aufgebaut oder? Da wo die Antenne war, kommt dann die neue Hardware hin, die auf der einen Seite per GF an die nächste Netzebene angeschlossen wird und auf der anderen Seite die Koaxkabel versorgt. Die Kosten von 300000 sind je nach länge und Menge der zu verlegenden Kabel auf jeden Fall nicht unrealisitisch.
Es gibt schon genug Spaltung!
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