von essig » 21.09.2008 22:51
das kann ich nur bestätigen. heutzutage spielt nahezu jeder jugendliche ohnehin schon mit dem gedanken die ländliche heimat zu verlassen und fehlendes breitband erleichtert einem die entscheidung dann enorm. dem kann man auch nicht entgegenwirken indem man dem ländlichen raum irgendwelche breitband minimallösungen (geringe bandbreite, hoher preis, hoher ping, keine echte flat) zukommen lässt. entweder man schafft es flächendeckend halbwegs vergleichbare bandbreiten zu ermöglichen oder die landflucht wird sich beschleunigen aber vielleicht will man gerade dies. dann werden viele gemeinden die nächsten jahrzehnte nicht überleben.
genauso wird die breitbandversorgung immer stärker zum standortfaktor und eine schlechte oder gar fehlende versorgung ist bei den meisten ein ko-kriterium wenn es um die standortwahl für das unternehmen oder eigenheim geht. das haben auch alle längst begriffen aber wieso sollte man handeln wenn genau dieser miserable zustand der mehrheit nützt und einer minderheit schadet. wenn ein eigenheim nicht hier gebaut wird dann wird es woanders gebaut und wenn sich ein unternehmen nicht hier niederlässt dann eben im nachbarort.
gerade das internet war und ist eine möglichkeit sich vom ort unabhängiger zu machen und defizite egal welcher art zu kompensieren (telearbeit, information, banking, unterhaltung, kunst, kultur, kommunikation, einkauf, freizeit) und dann ist es ausgerechnet dort wo es besonders nötig und sinnvoll wäre nicht in angemessener form verfügbar.