Soul-blade hat geschrieben:Sie hatten kein recht dazu, mir fehlen da solangsam echt die worte für.
geht mir irgendwie genauso. vor lauter kopfschütteln kann man gar nicht richtig über die "vorfälle" nachdenken. wir "breitbandopfer" haben ja schon immer gespürt, dass der konzern viel zu groß und viel zu mächtig ist. solch marktbeherrschende konzerne sind nicht nur ein problem für den wettbewerb sondern wie man nun einsehen musste auch ein problem für unsere grundlegende rechtsordnung.
was wird man tun? betroffen sein, paar unwichtige köpfe abschlagen, lächerliches bußgeld, unwirksame selbstverpflichtungen, überflüssige betriebsinterne datenschutzbelehrungen und was man sonst noch so machen kann ohne das es jemanden weh tut... ändern wird dies natürlich nichts. je wichtiger und je größer das interesse desto höher die wahrscheinlichkeit, dass man die daten die man eh hat auch nutzt und auswertet. das war immer so und wird auch immer so bleiben.
das einzige was man meiner meinung nach tun kannst ist vorbeugen. möglichst wenig personenbezogene daten möglichst dezentral und möglichst kurz sammeln und speichern. das gilt sowohl für den staat aber auch für die konzerne. es ist ein unterschied ob 20 konkurrierende unternehmen daten speicher oder ob es ein telekommunikationskonzern tut der theoretisch auf nahezu alles zugriff hat, teilweise sogar auf daten der konkurrenten.
eine trennung von netz und diensten löst das problem zwar nicht, würde es aber einschränken und wäre somit ein schritt in die richtige richtung. man hätte den monopolisten 1995 auch in mehrere telekommunikationsunternehmen aufgliedern können und hätte heute einige probleme weniger (siehe baby bells bei at&t 1984).