BREKO sieht Teilerfolg bei neuen Entgelten für letzte Meile

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BREKO sieht Teilerfolg bei neuen Entgelten für letzte Meile

Beitragvon News » 29.06.2007 15:30

Folgende Meldung ist soeben eingetroffen:

BREKO hat geschrieben:BREKO sieht Teilerfolg bei neuen Entgelten für letzte Meile
Kunden-Wechsel wird preiswerter / Nachteil gegenüber Resale bleibt


Bonn, 29.6.2007. Die heute von der Bundesnetzagentur (BnetzA) bekannt gegebene Absenkung der Einmalentgelte für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) findet weitgehende Zustimmung des Bundesverbandes Breitbandkommunikation BREKO. Der Verband vertritt 99 Prozent des Festnetzwettbewerbs der Telekom, u.a. Arcor, HanseNet, Versatel, NetCologne, EWE TEL und M-net. Geschäftsführer Lüddemann hatte zuvor eine Reduzierung dieses beim Kundenwechsel fälligen Entgeltes an die Telekom um 20 Prozent gefordert. Nun sind es im Schnitt 15 Prozent geworden. "Unsere Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, aber das Signal ist erfreulich", kommentiert Lüddemann die Entscheidung. Unverständlich sei nach wie vor, warum BREKO-Mitglieder nicht nur für die Aufnahme eines ehemaligen Telekom-Kunden zahlen müssen, sondern auch dann, wenn der Kunde wieder zur Telekom zurückkehre. Hierfür fallen in der Regel Entgelte über 5 Euro an.

Im Einzelnen: Das für die BREKO-Mitglieder wichtigste Entgelt, das anfällt bei Neuschaltung eines Anschlusses inklusive technischer Arbeiten, sinkt von 69,78 Euro netto auf 63,10 Euro, also um 9,6 Prozent. Ein weiteres bedeutendes Entgelt, nämlich bei Anschlussübernahme ohne Arbeiten beim Endkunden sinkt von 43,10 Euro auf 36,19 Euro um 16 Prozent.

Ein weiterer Punkt, der BREKO unzufrieden stimmt, ist, dass immer noch ungewiss sei, ob im Vergleich zu den Einkaufsvorteilen der Reseller die Festnetzbetreiber mit eigenem Netz weiter benachteiligt werden. Schlagen auf der einen Seite Rabatte bei DSL-Wholesale von über 50 Prozent zu Buche, fiel für die BREKO-Firmen die Absendung der monatlichen TAL-Entgelte im März dieses Jahres ausgesprochen enttäuschend aus. "Wir bezweifeln, ob die aktuelle Entscheidung ausreicht, um unsere massive Benachteilung gegenüber DSL-Resellern auszugleichen", erklärt der Verbandsgeschäftsführer.


Quelle: BREKO
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Beitragvon fruli » 29.06.2007 16:08

Hi,

die Preissenkungen der Einmalentgelte waren dringend angebracht, weil Deutschland das Land ist, wo EU-weit diese Einmalentgelte mit am höchsten liegen.


Davon abgesehen pfeift aber Resale auf dem letzten Loch - die DTAG hat das auch abgeschrieben und bald wird es durch reguliertes Bitstream ersetzt werden. Zuvor versucht die DTAG allerdings mit Biegen und Brechen noch möglichst viele DSLer in die neuen Call&Surf-24-Monatsverträge mit automatischer 12-Monatsverlängerung zu treiben, um das weitere Wegbrechen des klassischen Festnetztelefoniegeschäfts abzubremsen.

klick1 klick2 (Resale auf dem Rückzug auf dem Breitband-Markt)
klick3 (BSA ersetzt Resale)
klick4 (Einmalentgelte)
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Beitragvon governet » 29.06.2007 16:43

Nach OK.de sollen die Bereitstellungsentgelte für Line-Sharing auch günstiger geworden sein.

Was bei OK.de auch noch zu lesen war, ist der Kommentar des VATM-Chefs
"Die möglichen Absenkungspotenziale wurden jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft. So liegen die Einmalentgelte nun im europäischen Vergleich in Deutschland immer noch um bis zu 50% über dem Durchschnitt."

Quelle: Onlinekosten.de
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Beitragvon fruli » 29.06.2007 17:28

Hi,

ein deutsches Spezifikum sind insbesondere auch die Kündigungsentgelte für die Abschaltung der Leitungsmiete/Linesharing - die gibt es in den anderen Ländern nicht.

Hierdurch werden die Kollokationsanbieter benachteiltigt - denn weder bei direkt über die Telekom an Endkunden vermarktetem DSL noch bei T-DSL-Resale fallen Kündigungsentgelte an - genausowenig wie bei der Kündigung des Telekom-Telefonanschlusses.

So long.
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