Arcor ist wie ein Nahverkehrsanbieter der Zugtickets verkauft, effektiv fährt man aber auf vielen Strecken mit Bundesbahnzüge die mitbenutzt werden dürfen.
Wenn Telefonica, Arcor,... von Netz reden, meinen die ihr eigenes privates Netz. Bei Arcor sind das wohl Glasfasern an den Bahnlinien. Bei Elektroanbietern sind das Glasfasern die man unter den großen Strommasten (die, die neulich abgebrochen sind) verbuddelt hat.
Wenn solche Firmen von Netzausbau herumfabulieren, reden die einzig davon, ihre Kabel/Glasfasern in die Vermittlungsstelle zu bringen und dort einen Kasten/ein paar Kästen (bin kein Techniker) hinzustellen und die Telekom zieht das Telefonkabel aus ihrem Kasten und steckt es in den Kasten von Arcor. Abgerechnet wird dann über Arcor und Telekom stellt keine Rechnung mehr. Arcor mietet aber der Telekom praktisch überall die letzte Meile also das Kupferkabel (für etwa 10 Euro pro Monat) ab. Andere mieten nur die 'hohen Frequenzen' und nennen das dann z.B. '1&1-DSL'. D.h. die haben in der Vermittlungsstelle einen Splitter und das Telefonkabel geht weiter in die Telekom-Kiste und das DSL-Kabel geht in die '1&1-Kiste'. Es gibt verschiedene Dinge, welche die Anbieter bei der Telekom mieten können. Diese Tatsache in Verbindung mit Pressemitteilungen von solchen Firmen und oberflächlich informierte Redakteure erhöht teilweise die Verwirrung vermindert das Informationsniveau.
Ein Preis von 10,65 steht hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/61513
Was Tiscali damit meint, weiss ich aber nicht. 60 Leitungs-Knotenpunkte sind ja nicht die Hälfte aller Kabel zu Frankfurter Bevölkerung. So klar wird der Artikel nicht.
Arcor und 1&1-DSL gehen nicht bei Glasfaser: Dort geht das Kupferkabel bis zur Glasfaser (in den grauen Kästen wohl, manchmal auch im Keller) und wird passend umgewandelt. Vermutlich werden mehrere Anschlüsse auf eine Faser kodiert und die Faser/die Fasern landen dann in der Vermittlungsstelle. Wenn in der Vermittlungsstelle keine Kupferleitungen ankommen, wäre es wohl zu aufwendig, dort einzelne Leitungen herauszukodieren und in Arcor-Kasten 'umzuleiten'. (Bin kein Telekom-Techniker!).
Laut Forenberichten bei
http://www.heise.de ist Arcor optimistischer als die Telekom und schaltet auch bei schlechter Dämpfung DSL. Daher kann der Eindruck kommen "Arcor bietet DSL, Telekom keines". Dann sollte man aber vielleicht DSL1000 nehmen, testen und erst dann auch höhere Bandbreiten wechseln, wenn es keine Probleme gibt (manche DSL-Modems zeige Infos zur Signalqualität an).
Diese Firmen (Arcor, Telefonica,Tiscali...) haben keine/haben praktisch nie eigene Kabel bis in die Wohnungen. Die einzigen Firmen, die wirklich eigene Kabel bis in Eure Wohnung liegen haben sind: Strom, Telekom und manche auch Kabel-TV. Der Rest sind praktisch immer nur Mitesser des Telekom-Monopol-Festnetzes. Trotzdem sollte man Arcor für den Druck auf die Preise danken auch wenn es sonst viel an Arcor zu kritisieren gibt.