spokesman hat geschrieben:Kann das bkt eigentlich die Forderungen nach einem Bundesweiten Atlas belegen (außer hier aus dem Forum), wie werden diese Ideen weiter getragen, nur über intere Schienen oder wie läuft das ab?
Grundsätzlich läuft sowas über die interne Schiene und sehr oft bilateral. Die größte Hürde ist aber wie bei allem meist das Geld. Es ist schwieriger Geld für ein Länderübergreifendes Projekt loszueisen, als für ein landeseigenes. Und eine Länderübergreifende Koordinierung isat auch extrem schwierig. Denn jedes Land hat seine eigenen Vorstellungen über Art, Umfang usw.
Das macht eine bundesweite Koordinierung ohne zentrale Führung z.B. durch den Bund, nicht gerade einfacher. Hinzu kommen wie überall die politisch bedingten fachfremden Hindernisse, da ja nicht alle Länder von den selben parteien regiert werden.
Der Bund hatte bereits 2x die große Chance etwas ordentliches auf die Füße zustellen, sowohl mit dem (interaktiven) Atlas als auch 2008 in Fragen Breitbandkompetenzzentrum (was jetzt nur noch als eingedampftes Büro kommen soll).
Der BUND hatte immer ausreichend Geld dafür zur Verfügung und ohnehin eigentlich die unbestrittene, aus der Verfassung herrührende, normative Führungsrolle, da er die ausschliessliche Gesetzeskompetenz in Fragen Telekommunikation inne hat. Er lehnt es nur bis heute ab, das Thema federführend (organisatorisch UND finanziell) zu bearbeiten, sondern reichte es nach unten (Bund-> Länder-> Kommunen) durch und hangelt sich von einem politischen Schnellschuss zum nächsten. Das begann mit dem ersten (nicht-interaktiven) Breitbandatlas (PDF-Dateien) und hat sich bis heute, von marginalien abgesehen, nicht wirklich geändert. Der neue Breitbandatlas verwendet Open-Street-Map, obwohl er auf die einheitlichen Daten aller 16 Landesvermessungsämter zugreifen könnte.
Der erste brauchbare, Google-basierte, Bedarfsatlas stammte übrigens aus Brandenburg. Hier wollten wir schon 2006 eine Zusammenarbeit um ihn gemeinsam mit unseren Vorstellungen auszubauen und bundesweit auszurollen. Damals war bereits konkret geplant ihn allen anderen Bundesländern zur Nutzung zu öffnen.
Ist aber an der Finanzierung und etlichen personellen Umstrukturierungen in Brandenburg leider gescheitert.
Der Vorlauf war auch nicht ausreichend groß, so dass zwischenzeitlich Niedersachsen sein Breitbandkompetenzzentrum gegründet hat und dort seinen (nicht-google-gestützten) Versorgungsangebots-Atlas "launchte".
Wir haben aktuell gerade vor mit dem hessichen Atlas eine Zusammenarbeit zu organisieren um nicht alles, was wir brauchen, neu zu erfinden. (Das ist das neue Hessische Breitband-Informationssystem HesBIS) Da wir ohnehin von Google (war zum Start der Plattform aus Kosten- und Zeitgründen für die 1. Stufe gewählt worden) auf Landesdaten der Vermessungsverwaltung umstellen und auch der hessiche Atlas auf den bundeseinheitlichen Datenmodellen der Vermessungsverwaltung bsaiert, stehen die Chancen nicht schlecht.
Grundlage für die Zusammenarbeit ist die kürzlich stattgefundene gemeinsame Kabinettsitzung Hessen-Thüringen auf der eine Länderübergreifende Zusammenarbeit beim Breitbandausbau beschlossen wurde. Mal sehen ob und wie das praktisch funktionieren wird.
Damit könnte unser Infrastruktur- und Baustellenatlas vielleicht früher als geplant online gehen. Mal sehn....
Übrigens sind alle uns bekannten Atlanten auf unsere Plattform zusammengestellt ...(http://www.thüringen-online.de/index.php?id=421)