07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 02.03.2012 14:48

Einem Bericht der OTZ zufolge entwickelt sich derzeit erbitterter Widerstand in Lehesten gegen den geplanten Mobilfunkmast der "Deutsche Funkturm GmbH", welche ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom GmbH ist. Der Funkturm soll in erster Linie für die Mobilfunkabdeckung errichtet werden, den Bürgern, welche sich schon zu einer Initiative formiert haben steht der Turm viel zu nah an ihren Wohnhäusern.

Innerhalb kürzester Zeit hat die Initiative bereits mehrere Schreiben auf den Weg gebracht und Gespräche geführt. Ein Antrag auf Bürgerbegehren in Lehesten war hierbei die letzte einleitende Aktion.

Online erreichbar ist die Initiative unter folgender Adresse.
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 03.03.2012 14:53

ich hab mir heute mal erlaubt die BI anzuschreiben, leider habe ich vergessen folgenden Link von der BI Reuth mitzuschicken. Vllt. könnte diese Initiative noch den einen oder anderen Impuls zu unserer Anfrage an die Landratskandidaten einbringen.

folgende Zeilen sind in Richtung der Initiative gegangen:
spokesman hat geschrieben:Hallo an die Initiative gegen den neuen Funkturm in Lehesten,
Hallo Schalle,

(hoffentlich bin ich hier richtig)

ich möchte im Namen der Breitbandinitiative "Unser Kreis ans Netz für
den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zum Ausdruck bringen, dass wir den
Widerstand gegen einen Mobilfunkstandort in Lehesten zur Kenntnis
genommen haben und uns künftig mit diesem Thema beschäftigen wollen.

Wir sehen die derzeitige Erschließung mit Mobilfunkinternet im
Landkreis kritisch, hierbei spielen nicht nur ungeklärte Auswirkungen
auf organisches Leben eine Rolle. Ich möchte im folgenden kurz
umreisen wie sich unsere kritischen Überlegungen zu dem Thema äußern:

- Mobilfunkinternet ist kein vollwertiger Internetanschluss

- Mobilfunkinternet enthält immer Volumenbegrenzungen und Drosselungen

- Mobilfunkinternet ist ein shared Medium, hier sinkt die
Zugangsgeschwindigkeit bei steigender Teilnehmeranzahl pro Funkzelle

- Mobilfunkinternet kann von Witterungseinflüssen beeinträchtigt werden

- Mobilfunkinternet hat oftmals schlechtere Latenzzeiten als
kabelgebundenes Internet

- Mobilfunkanbieter sperren bestimmte Dienste wie z.B: VOIP
(Internettelefonie), Chatprogramme oder aber auch Filesharing Dienste

- Mobilfunkinternet ist stark abhängig von topografischen
Gegebenheiten, oft werden Orte nur zu einem Teil versorgt, gelten in
der Statistik dann aber als vollversorgt. Dabei ist es dann praktisch
nicht mehr möglich Fördermittel für einen Breitbandausbau zu
beantragen oder genug Kunden für eine hohe Anschlussquote in Bezug auf
einen Kabelausbau zu motivieren.

- vier große Mobilfunkkonzenere entscheiden in den meisten Fällen nur
nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, die Einbeziehung der Bürger
bleibt hierbei zu oft auf der Strecke

- Mobilfunkinternet ist den wachsenden Anforderungen an
Breitbandinternetzugänge aufgrund der physikalischen Grenzen nicht
gewachsen und daher als nicht nachhaltig als Internetzugang anzusehen,
wir sehen nur in der Glasfaser wirkliche Nachhaltigkeit

- usw.

Weiter betrachten wir auch die derzeitige Erschließungsmethoden im
Landkreis kritisch, sehen sie jedoch als erforderlich an. Hierbei
ziele ich auf die Anbindung von Ortschaften über eine Hybridlösung ab.
Hybrid beteutet in diesem Fall, dass ein Ort mit einer
Richtfunkstrecke angebunden wird, diese benötigt direkte
Sichtverbindung mit der Gegenstelle - wir sprechen hier von
gebündelten Funk, welcher sich nicht ring- bwz. kreisförmig von einer
Rundantenne ausbreitet. Bei dieser Variante werden idR keine Masten
höher 10m gesetzt, hierdurch ist ein baugenehmigungsfreies Setzen
möglich.

Von dieser Antenne im oder neben dem Ort wird per Glasfaserkabel ein
Multifunktionsgehäuse (MFG) angebunden, dieses wird neben dem
bestehenden Kabelverzweiger (KVz - grauer Kasten am Straßenrand) der
Deutschen Telekom errichtet und verbunden. Von diesem Kabelverzweiger
gehen die bereits bestehenden Telefonanschlussleitungen zu den Häusern
weg. Man überbrückt somit zu lange Kabelwege von den KVz zur
Vermittlungsstelle/Hauptverteiler (HVt) der Telekom.

Oft ist der Kabelweg zu diesem HVt zu lang, die Dämpfung zu groß, das
daher kein DSL/Breitband mehr möglich ist. Mit dem eben geschilderten
Ausbau können VDSL2 Anschlüsse geschalten werden, diese bringen
Geschwindigkeiten im Downloadbereich von 50 bis 100Mbit/s, jedoch
kommt es auch hier darauf an wie weit man nun von diesen KVz weg
wohnt, da von dort nur ein Kupferkabel in die Haushalte geht und
einige Haushalte mehr als 500m von diesem KVz entfernt sind.

So ein Ausbau kostet pro KVz und örtlichen Gegebenheiten 12.000 bis
20.000 Euro, in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass ohne
Fördermittel zwischen 30 und 40 Interessenten einen Vorvertrag
abschließen müssen bevor gebaut wird.

Sollten hier unter 30 Interessenten pro KVz/Ort einen Vorvertrag
einreichen, so wird eine andere Variante gebaut, welche noch mehr auf
Funk setzt. In diesem Fall wird wieder eine Richtfunkstrecke in den
Ort/neben den Ort gebaut, eine weitere Verteilung bis zu den
Haushalten erfolgt dann mittels WLAN, hierbei werden müssen
dementsprechend viele Umsetzer im Ort installiert werden. Natürlich
benötigt auch jeder Haushalt eine Außenantenne. Über diese Variante
werden derzeit ca. 50% der Geschwindigkeit wie bei VDSL2 erreicht.

Unsere Initiative spricht sich seit 2009 für die Mitverlegung von
Leerrohren beim Straßen/Wege/sonstigen Tiefbau aus, hierbei sollte
eine Verlegung bis in die Häuser erfolgen, später soll dann das
Einblasen von Glasfaserkabeln durchgeführt werden. Als
Infrastrukturinhaber wären uns Stadt- und Überlandwerke, Zweckverbände
oder eine Genossenschaft das liebste Modell. Das Netz müssten jedem
Anbieter gegen ein Entgeld (Miete) zur Verfügung gestellt werden, man
spricht von Open Access.

Ich selbst bin mit dieser Thematik seit 2007 aktiv und seit 2009
Gemeinderat der Saalfelder Höhe, eingezogen mit der "BI Breitband und
Mobilfunk Saalfelder Höhe", welche im ersten Anlauf über 14 Prozent
erzielte. Wir haben derzeit 5 Orte mit einer Hybrid Richtfunkvariante
ausgebaut unter Ausnutzung von Fördermitteln haben wir jedoch für 5
Orte und 4 Kabelverzweiger nur eine Richtfunkstrecke benötigt, alle
weiteren Kabelverzweiger/Multifunktionsgehäuse konnten wir per
Glasfaserkabel zwischen den Orten an einen Mast anbinden.

Wir haben also dafür gesorgt, dass Funk hier so gering wie möglich
eingesetzt wird, schauen wir jedoch auf die Machbarkeitsstudie des
Landkreises und die weiter geplanten Ausbauten ergibt sich ein
eher bedenkliches Bild. Nach der Studie waren im Jahr 2010 120 Orte im
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unterversorgt, mit einem Ausbau über
Richtfunk wie von der Wirtschaftsförderagentur und einigen anderen
Experten angestrebt erwarten uns geschätzt zwischen 50 und 60 neue
Richtfunkstrecken, WLAN Verteilung im Ort nicht mitgerechnet.

Bei Richtfunkstrecken, welche auch zur Anbindung von Mobilfunkmasten
genutzt werden ergibt sich in jedem Fall eine Auswirkung auf den
menschlichen Organismus. Wer dies nicht glaub, der soll mal wie ein
Mobilfunkmonteur 10 Minuten mit seinem Kopf vor einer
Richtfunkantenne/Schüssel arbeiten ohne sich zu übergeben - gut es ist
verboten auf einer "scharfen Anlage" zu arbeiten wird aber gemacht,
Zeitdruck, Schussligkeit usw. sind Gründe hierfür.

Ich hoffe dir/euch mit diesen paar Zeile meine Motivation für dieses
Schreiben deutlich gemacht zu haben.

Abschließend möchte ich folgende Infos und Diskussionmöglichkeiten an
euch weitergeben:

07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)
Diskussion @ geteilt.de
viewtopic.php?f=83&t=11129

Anfrage an die Landratskandidaten im LK Saalfeld-Rudolstadt
Schreiben @ geteilt.de
viewtopic.php?f=52&t=11117
-> Wir möchten hier mit "Unser Kreis ans Netz" eine Anfrag an die
Landratskandidaten starten, gern könnt ihr euer Thema hier in Form von
Fragen einbringen.

Re: 07407 Rudolstadt (RIKOM VDSL)
Breitbandausbau LK Saalfeld-Rudolstadt @ geteilt.de
viewtopic.php?f=83&t=10505&start=15#p73370
-> Heute Abend treffen wir uns zum Stammtisch, vllt. könnt ihr diese
Info noch kurzfristig über eure Listen jagen. Vllt. kommt ja jemand
von euch auch wenn es sehr, sehr kurzfristig ist

Wir sind natürlich immer auch an Linktauschs,
Ankündigungen/Informationen zu Stammtischen oder Infoveranstaltungen
von euch interessiert und würde sie an unsere Listen weitergeben.

in der Hoffnung auf eine Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

ich hoffe ich habe die wesentlichsten Punkte angesprochen..
Zuletzt geändert von spokesman am 03.03.2012 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: quote angefügt
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 25.03.2012 12:14

Morgen Abend wird es in Lehesten eine Infoveranstaltung mit 20 Teilnehmern geben, diese findet im Rathaus Lehesten statt, neben kommunalen Entscheidungsträgern sind mit der BI Lehesten und "Unser Kreis ans Netz" zwei Bürgerinitiativen vertreten, zudem natürlich auch die Funkturm GmbH als Telekomtochter.
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon rezzler » 26.03.2012 21:08

Ich war bei der Veranstaltung auch mit dabei, bin aber nach einer Stunde vorzeitig gegangen, weil ich erstens noch zur Stadtratssitzung wollte und zweitens nen leichten Hals hatte.

Es waren ein Vertreter von Telekom, einer von der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) als Betreiber von dem Ding, ein Baubiologe (eingeladen von den Gegnern des Turm) und etliche Gäste da.

Den Gegnern gings darum, das der Turm am liebsten 600m weiter weg sollte, weil am geplanten Standort es einfach scheiße aussieht. Sah es auf einer Fotomontage auch.

Aber naja, DFMG und Telekom hab bei der Entfernung nicht mitgemacht von wegen Mietvertrag mit Eigentümer, der bereits geschlossen wäre und hohen Erschließungskosten im Wald, Gegner haben die Grenzwerte in Frage gestellt ("nur auf thermische Wirkung, nicht auf Elektrowirkung") und keiner wollte sich was geben.

Was durch die teilweise herabsetzende Art seitens der Telekom/DFMG-Kollegen ("Herr Baubiologe") sicher nicht befördert wurde.

Äußerst bescheiden fand ich das Argument, das man ja per Kabel versorgt ist und deshalb keine Funklösung brauche. Als Durchreisender oder im Hotel bin ich ja nun nicht per Kabel versorgt
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 27.03.2012 13:36

Ich kann mich dem bis von dir berichteten nur anschließen. Nach einer Stunde hattest du wegen anderen Terminen die Veranstaltung verlassen, ab da hat sich die Diskussion wie erwartet fortgesetzt. Auf Seiten der BI wurde die Forderung nach einem Abstand zum bebauten Gebiet von 600m weiter gefordert, zudem hatte die BI einige Alternativvorschläge eingebracht. Die Funkturm GmbH hat in Form von Herrn Beier (ich hoffe richtig geschrieben) mit 300m Entfernung einen Mittelweg vorgeschlagen, dieser wird von der BI nicht mitgetragen. 600m sieht die Funkturm GmbH wegen zu hoher Kosten beim Tiefbau und der Verlegung von Glasfaser und Stromkabeln für nicht finanzierbar. Ein Vertrag mit der Agrargenossenschaft, welcher noch bis 2014 läuft kann nach derzeitigen Gesichtspunkten nicht weitergeführt werden. Die Agrargenossenschaft ist an den weiteren Mieteinnahmen interessiert, bisher wurde keine Mitgliederversammlung in Bezug auf die Standortvermietung einberufen - wir schätzen derzeit die Einnahmen, welche sich für die Agrargenossenschaft ergeben auf ca. 2.000EUR pro Jahr.

Zum allgemeinen Verfahrensablauf:
  • Telekom möchte auf LTE umrüsten und kann alten Turm nicht weiter, als 2014 betreiben
  • Telekom plant mit ihren Funknetzplanern (Funkturm GmbH) mögliche Standorte auf der Karte, in Lehesten soll max. ein Standort aus wirtschaftlichen Gründen, das gesamte Stadtgebiet abdecken - dieser Turm muss dann ca. 600m hoch stehen (wenn ich das richtig verstanden habe) der Turm selbst wird deutlich über die baugenehmigungsfreien 10m sein, derzeit sind wohl 35m angedacht
  • die Funkturm GmbH prüft Stadtorte vor Ort nicht selbst, sie gibt diesen Auftrag einen "Akquisiteur", welcher die Standorte vor Ort prüft - nach der hitzig geführten Diskussion wurde klar, dass eigentlich nur ein Standort geprüft wurde, der Akquisiteur war im übrigen nicht anwesend
  • Meldung BNetzA
  • Parallel zu diesen Geschehnissen gab es wohl schon Kontakt mit der Stadt und natürlich der Agrargenossenschaft, welche die Empfehlung für den zweiten Standort in Spiel gebracht hatte. Auf den/die Alternativvorschläge der Stadt/Stadträte gab es keine Antwort. Die Telekom/Funkturm GmbH hatte hierzu jedoch gesagt, dass diese zu teuer seien - merke: der Akquisiteur hat diese nicht gesehen, keiner von der Telekom oder Funkturm GmbH haben diese in "real life" gesehen, höchstens auf dem Blatt Papier/Rechner. Dabei
    Deutsche Funkturm GmbH hat geschrieben:Sollte es unterschiedliche Vorstellungen zwischen den Netzbetreibern und den Kommunen zum ausgewählten Standort geben, wird einvernehmlich nach einem geeigneten Standort gesucht. Standortvorschläge der Kommune werden überprüft und bei der Eignung bevorzugt realisiert.
  • falls es auf Seiten der Bevölkerung Bedenken oder Fragen gibt (oder vllt. auch einfach um Werbung zu machen) wird eine Infoveranstaltung durchgeführt, so gestern geschehen. Nach dieser soll im allgemeinen gebaut werden.

Der Ausgang der Veranstaltung brachte der BI zunächst einen Stopp (14 Tage) des Bauantrages, welcher derzeit im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt vorliegt. Dieser Stopp wurde wohl mündlich von der Funkturm GmbH beim Landratsamt beantragt, um diesen Stopp zu verlängern könnte man dies schriftlich beim Landratsamt beantragen - ist bisher aber nicht gewollt. Die Aussage der Funkturm GmbH war grundsätzlich "pro Bau", der geladene Mitarbeiter Herr Beier wollte/konnte keine Aussagen treffen, die Anliegen der BI, Stadträte, Bürgermeister und wohl sonst aller Anwesenden mitnehmen und seinem Vorgesetzten berichten.
Die BI wird nun sicher ein, zwei Nächte darüber schlafen und sich weitere Schritte überlegen, die Suche nach anderen Standorten läuft in jedem Fall bis nächste Woche, hier soll es ein weiteres Treffen, zwischen BI, Bauamt, Bürgermeister und Funkturm GmbH bzw. Akquisiteur geben.

Weitere Bedenken:
Wie der Baubiologe berichtet hat wirkt sich LTE oder Mobilfunk allgemein auf den menschlichen Organismus aus, ich denke dieser Fakt wird von keinem angezweifelt. Anhand von verschiedenen Zellvorgängen (fragt mich jetzt bitte nicht wie das genau funktioniert) soll über Jahre hinweg das Krebsrisiko gesteigert werden, berichte von Bürgern haben dargelegt, dass eine Schule im Ort mit Mobilfunkmast viele Lehrer hervorbringt, welche an Krebs erkrankt sind. Grundsätzlich hat er gesagt, dass es am besten ist, wenn Funk eingespart wird - also es möglich kein Funk gibt oder man sich mit bestimmten Gewebe quasi einen Käfig um sein Haus baut - Achtung stino-Fenster sind hier die Schwachstellen - kennt der eine oder andere vllt. auch aus der IT Sicherheitsdiskussion..

Natürlich beziehen sich die Bürger und die BI auf derartige Aussagen und ziehen hier verschiedene Studien heran oder auch niedrigere Grenzwerte anderer Länder, hinter welcher sich die Telekom derzeit zu verstecken versucht. Die Frage noch Schäden an Mensch und Tier wurde mit den Grenzwerten von der Telekom abgeblockt - sollte jedoch langfristig nachgewiesen werden, dass das Krebsrisiko auf Mobilfunk zurückzuführen ist, stellt sich natürlich auch die Haftungsfrage - auch hier keine klare Antwort der Telekom, klar ist, dass sie wohl nicht haften will (kostet ja).

Eben habe ich Gefahren für Tiere angesprochen, hier betrifft es natürlich die neue Standortwahl, welche nicht nur sehr nah von Menschen bewohnten Gebiet ist, sondern auch in unmittelbarer Nähe von Nutzvieh - auch hier gibt es Bedenken und Ängste bei den Bürgern, welche, wie rezzler schon sagt bei der Telekom oft nur ein müdes Lächeln hervorrufen.

rezzler hat geschrieben:Äußerst bescheiden fand ich das Argument, das man ja per Kabel versorgt ist und deshalb keine Funklösung brauche. Als Durchreisender oder im Hotel bin ich ja nun nicht per Kabel versorgt
Im Hotel wäre mir eine Strippe aber schon lieber. Problematisch ist es eben eher, wenn ich nur durchreisender bin und eine Info brauch oder Mails checken möchte - aber auch hier könnte man Punkte für Kabelinternet einrichten - so könnte jedes Rathaus oder sonstigen öffentlichen Gebäude mit Kabel versorgt werden. Aber gut die BI ist ja nicht grundsätzlich gegen Mobilfunk, sie möchte den Turm einfach weiter Weg und das ist ja schon das große Problem bei der Telekom. Interessant war auch die Frage von Seiten der RIKOM/Herr Richardt, warum die Telekom nicht zunächst versucht die umliegenden Orte mit LTE zu erschließen und jetzt hier in Lehesten LTE ausbaut - nach rezzlers Prüfung steht nahe Lehesten ein HVt und sogar VDSL soll buchbar sein. Auch hier konnte von der Telekom nur die Antwort gegeben werden, dass es in Lehesten wirtschaftlich ist und ja eigentlich nur ein Turm umgerüstet/umgestellt wird, "nicht aber neu gebaut wird". Zudem wolle jede Gemeinde LTE, sie bekommen wohl öfter Anrufe aus unterversorgten Gemeinden, die nächste 2 Klassen Internetgesellschaft steht also schon in den Startlöchern - ein Bericht darüber was LTE eigentlich ist hat gänzlich gefehlt, nur durch meine Nachfragen ist etwas Kleingedurcktes durchgedrungen (Volumenbegrenzung, Drosselung etc.).

Merke weiter:
Deutsche Funkturm GmbH hat geschrieben:Wie informieren die Mobilfunkbetreiber die Öffentlichkeit über die von ihnen geplanten Maßnahmen zum Aus- und Aufbau ihrer Mobilfunknetze?

Im Juli 2001 haben die deutschen Mobilfunkbetreiber zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden – dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund – eine Vereinbarung getroffen, die den Informationsaustausch und die Beteiligung der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze vorsieht.

Ziel ist es, neue Standorte für Mobilfunk-Sendemasten im gesellschaftlichen Konsens festzulegen. Im Juni 2001 haben die Mobilfunknetzbetreiber das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) gegründet. Aufgabe des IZMF ist es, die Öffentlichkeit über alle Fragen rund um die mobile Kommunikation zu informieren und Fragen der Bevölkerung zu diesen Themen zu beantworten.

Zur Verbesserung der Information der Bevölkerung und der Transparenz bei der Festlegung von Standorten für Mobilfunkantennen stimmen die Mobilfunkunternehmen ihre Netzausbauplanung mit den Kommunen ab. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat eine Standortdatenbank eingerichtet, aus der die Kommunen alle für ihre Entscheidungen notwendigen Informationen abrufen können.

Stellt euch vor, da kommen zwei Leute in euren Ort, wollen euch vor die Haustür ein Mast bauen, waren noch nie im Ort und haben sich mehrere Standorte selbst angesehen und wollen somit einfach ihr vorbereitete Projekt durchziehen - passt irgendwie nicht ganz zu dem eben zitierten wie ich finde.

Weiter ist folgende Aussage
Ressourcen und Flächen optimal nutzen hat geschrieben:Ein Ansprechpartner für alle Belange
sehr zu hinterfragen, mir ergab sich der Eindruck, als wusste die linke Hand nicht was die rechte gemacht hat oder umgekehrt - ein Nachfragen war auch nicht möglich, da man ja nicht mit 10 oder 20 Leuten kommen konnte? Also schickt man die Leute, welche Prügel der Bürger einstecken - Herr Beier hatte extra angesprochen, dass genau er dafür da ist, damit die Bürger nicht an die Entscheidungsträger, also seine Vorgesetzten kommen -> eine Frau der Initiative hierzu "wir werden die schon nicht umbringen.." das Gelächter im Saal war natürlich groß.

Natürlich gab es bei aller Kritik das völlige Hinterfragen der Prozesse bei den TK Unternehmen, Beteiligungsformen der Bürger sind in deren Schema F nicht zu finden oder werden nicht als solche angesehen, daher Lob von meiner Seite an die Bürgerinitiative, den Stadtrat und natürlich auch den Bürgermeister, welcher nur noch ehrenamtlich diese Sache begleiten kann, sich jedoch voll reinhängt und die schwierige Veranstaltung wirklich gut geleitet hat - Respekt an der Stelle!
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon MTL » 27.03.2012 16:32

Ich war gestern ebenso zugegen und darf dazu äußern:

Das als äußerst bescheiden empfundene Argument, Lehesten wäre versorgt, begründet sich auf einer Lebenseinstellung die Pro Gesundheit und pro Lebensqualität und contra Profitgier sowie contra schädlichem Technik-Fortschrittshype.

Das Wohl von Anwohner steht immer und ausschließlich über dem Luxuswohl von Durchreisenden. Wem das nicht einleuchtet, darf gerne ein Aufbauseminar in gesellschaftlicher Achtsamkeit besuchen.

Entgegen der schalmeiartigen Worthülsen-Bombardements hinsichtlich der Bedenkenlosigkeit von gepulster, nicht-ionisierender Strahlung stehen inzwischen fest zementierte Erkenntnis aus der anerkannten Wissenschaft. Unnatürliche Strahlen erzeugen Wirkungen auf Zellen. Man geht inzwischen soweit konform, dass man sogar bescheinigt, dass Mobilfunkstrahlen Wirkungen erzeugen (nicht-thermischer Art), man es aber noch nicht dokumentieren kann und die Leiden und Symptome der Betroffenen durch diese Strahlen echt sind.

Man muss sich nicht im argumentativen Morast von Lobbyismus wieder finden, wenn man den einfachen und machbaren Gedankenschritt zulässt, dass alles, was nicht natürlichen Ursprungs ist, schon immer Mensch und Tier geschadet hat. Nach zig Beispielen, ob Industrie, Pharma oder Energie, braucht es keine weiteren Beweise für diese unumstößliche Tatsache.

In einem demokratischen Staat darf jede Person sich und seiner Gesundheit das antun, was er/sie/es möchte. Im Umkehrschluss sollte und muss jede Position anderer Mitmenschen ebenso geachtet und respektiert werden.

Und wenn es Lösungen gibt, die einen Kompromiss erschaffen, dann sind diese zu präferieren.

Die Lösung für Lehesten und Umkreis war und ist ein neuer Standort mit lediglich GSM Installationen, alles andere mit erdgebundener Kabelversorgung. So bleibt der Mobilfunk nutzbar und die Anwohner sind von UMTS und LTE verschont. Durchreisende können in Hotelzimmer ohne Probleme Internetzugäng und hausinterne hotspots nutzen. Dessen Umsetzung jedes vernünftige Hotel auch bewerkstelligt.

Wir ändern schlichtweg nichts an der Realität, dass alles in der kurzen Vergangenheit von ca 50 Jahren aufgezeigt hat, dass das Wohl und die Gesundheit der Bürger den Interessen der Industrie und ihrer Profitgier im Wege steht. Der medien-gepushte Fortschrittshype erfolgt auf dem Rücken von Gutgläubigkeit und Gesundheit. Mobilfunk und Pharma sind einer der letzten Übrigbleibsel der alten Ideologie und Wissenschaft. Jeder weiß, dass man seine Schweine am Gang erkennt. Das damit das Verhaltensmuster gemeint ist, ist unnötig zu erklären. Schon immer wurde etwas gesundheitsschädliches erst für bedenkenlos erklärt, dann als latentes Risiko und erst hiernach als Verursacher für Schädigungen. Vergleichen Sie doch das Verhalten aus der Vergangenheit bei Asbest, bei Starkstrom/Überlandleitungen, Contergan, DDT und all den zig weiteren Geschehnissen mit dem Verhalten heute bei Mobilfunk.

Wer möchte, kann gerne die zentral gespeicherten Krankenkassen/Diagnose/Symptome Daten einer Region vor und nach dem Aufstellen von UMTS/LTE Sendeanlagen abgleichen.

Wohlbekomms bei der Auswertung.

Ich bringe hier zum Ausdruck, dass ich respektlos und unachtsam finde, wenn Durchreisende das Wohl von angesiedelten Bewohnern einer Region diskreditieren, nur weil diese sich für ihre Gesundheit einsetzen und den Mut haben, über den Tellerrand zu blicken.

Die eigentliche Frechheit bei der Versammlung war, dass auf landespolitischer Ebene von sogenannten Volks-VERTRETERN das Wohl und Ansinnen von kommunalen Volks-Vertretern torpediert und aktiv beschossen wird. Die Äußerung gegenüber dem Bürgermeister, er hätte rechtswidrig gehandelt war nicht kühner Art, vielmehr beschämender. Früher hätte man derart geteert und gefedert.

Von Telekom und Funkturm GmbH Mannen war nichts anderes zu erwarten als beschlussunfähig zu sein, da mangels Kompetenz und ein Repertoire von schalen Beruhigungslügen zu hören. Ein Vertreter der Telekom, der ausdrücklich weder Mediziner noch Techniker scheint, hätte man sich sparen können, da einzig die Funkturm GmbH relevant war. Was dagegen relevant ist, ist das vehemente Boykottieren seitens der Telekom, bei Bauvorhaben ob Schmiedebach oder Lehesten, Erdkabel zu verlegen.


In diesem Sinne

D. Wenk
MTL
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 27.03.2012 17:18

Hallo und willkommen auf geteilt.de,

toll wenn jemand aus der betroffenen Region hier her gefunden hat und sich nun auch online einbringt - danke dafür ;)

MTL hat geschrieben:Ich bringe hier zum Ausdruck, dass ich respektlos und unachtsam finde, wenn Durchreisende das Wohl von angesiedelten Bewohnern einer Region diskreditieren, nur weil diese sich für ihre Gesundheit einsetzen und den Mut haben, über den Tellerrand zu blicken.

ich denke rezzler hat hier einfach einen möglichen Vorteil gesucht, aus der Sicht der Besucher ist dies vllt. auch ein Vorteil, vllt. entwickelt sich die Verfügbarkeit über die Tourismuseinnahmen dann auch zum Vorteil der Bürger Lehestens. Da diese Argumentation jedoch eher an die derzeitige Haltung der Agrargenossenschaft erinnert muss sie diskutiert werden. Sollten die Bürger eines Ortes gegen UMTS/LTE sein (Gründe sind da zunächst egal), so müsste man dies beachten und nach einer fachlich und sachlich geführten Diskussion zu einer Entscheidung kommen. Am Ende ist die Infrastruktur in erster Linie für die Leute im Ort da, so zumindest meine Auffassung und öffentliche Infrastruktur sollte auch von der Öffentlichkeit hier eben den Bürgern Lehestens/Stadtrat genutzt oder eben nicht genutzt werden.
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon rezzler » 27.03.2012 18:09

MTL hat geschrieben:Ich war gestern ebenso zugegen und darf dazu äußern:

Das als äußerst bescheiden empfundene Argument, Lehesten wäre versorgt, begründet sich auf einer Lebenseinstellung die Pro Gesundheit und pro Lebensqualität und contra Profitgier sowie contra schädlichem Technik-Fortschrittshype.

Fortschritt muss nicht immer positiv sein, soweit ist schon klar. Aber in Sachen Profitgier darf sich jeder sicher gern an die eigene Nase fassen. Wer kauft schon unötig teuer ein?

MTL hat geschrieben:Das Wohl von Anwohner steht immer und ausschließlich über dem Luxuswohl von Durchreisenden. Wem das nicht einleuchtet, darf gerne ein Aufbauseminar in gesellschaftlicher Achtsamkeit besuchen.

Klingt so plausibel, aber die Haltung "Wir hier sind versorgt, also brauchen wir das überhaupt nicht." bzw. "Neumodischer Schnickschnack" hat mich einfach gestört, da es noch andere Leute gibt.

MTL hat geschrieben:Man geht inzwischen soweit konform, dass man sogar bescheinigt, dass Mobilfunkstrahlen Wirkungen erzeugen (nicht-thermischer Art), man es aber noch nicht dokumentieren kann und die Leiden und Symptome der Betroffenen durch diese Strahlen echt sind.

Teilweise mag das zustimmen, zu einem gewissen Teil spielt hier aber sicher auch die Psychologie rein. Es gab schon Berichte, wo die Anwohner Beschwerden hatten, nachdem die Antennen montiert waren. Ohne das bereits Technik im Gebäude stand, die hätte senden können.

Ich will jetzt nicht die Mobilfunkstrahlen gänzlich verharmlosen, frage mich aber in dem Zusammenhang, wie es da bei UKW oder sonstigen Sendern aussieht, da hier die Leistungen ja durchaus im dreistelligen kW-Bereich liegen. Der Inselsberg ist da ein Beispiel aus der Nähe (5 Radiosender mit je 100 kW), Remda hat so wie ich grad nachgegoogelt hab "nur" 60 kW.

MTL hat geschrieben:Man muss sich nicht im argumentativen Morast von Lobbyismus wieder finden, wenn man den einfachen und machbaren Gedankenschritt zulässt, dass alles, was nicht natürlichen Ursprungs ist, schon immer Mensch und Tier geschadet hat. Nach zig Beispielen, ob Industrie, Pharma oder Energie, braucht es keine weiteren Beweise für diese unumstößliche Tatsache.

Klingt so, als ob du ohne elektrischen Strom, Auto und Internet/Computer leben willst.

MTL hat geschrieben:Und wenn es Lösungen gibt, die einen Kompromiss erschaffen, dann sind diese zu präferieren.

Aber wenn eine Seite eben den vorgeschlagenen Kompromiss nicht akzeptiert ist es eben keiner. Wobei die Begrüdung "zu teuer" da auch nicht die Wucht ist.

MTL hat geschrieben:Die Lösung für Lehesten und Umkreis war und ist ein neuer Standort mit lediglich GSM Installationen, alles andere mit erdgebundener Kabelversorgung. So bleibt der Mobilfunk nutzbar und die Anwohner sind von UMTS und LTE verschont. Durchreisende können in Hotelzimmer ohne Probleme Internetzugäng und hausinterne hotspots nutzen. Dessen Umsetzung jedes vernünftige Hotel auch bewerkstelligt.

Wo ist der Unterschied in der Strahlung zwischen GSM, UMTS & LTE? Hotspots stahlen ja nun auch...

MTL hat geschrieben:Wer möchte, kann gerne die zentral gespeicherten Krankenkassen/Diagnose/Symptome Daten einer Region vor und nach dem Aufstellen von UMTS/LTE Sendeanlagen abgleichen.

Wohlbekomms bei der Auswertung.

Ist das öffentlich? Ansonsten habe ich da keinen Zugriff...

MTL hat geschrieben:Ich bringe hier zum Ausdruck, dass ich respektlos und unachtsam finde, wenn Durchreisende das Wohl von angesiedelten Bewohnern einer Region diskreditieren, nur weil diese sich für ihre Gesundheit einsetzen und den Mut haben, über den Tellerrand zu blicken.

Ich finde es respektlos, wenn angesiedelte Bewohner nur auf sich achten und Durchreisende da gar nicht beachtet werden.

MTL hat geschrieben:Die eigentliche Frechheit bei der Versammlung war, dass auf landespolitischer Ebene von sogenannten Volks-VERTRETERN das Wohl und Ansinnen von kommunalen Volks-Vertretern torpediert und aktiv beschossen wird. Die Äußerung gegenüber dem Bürgermeister, er hätte rechtswidrig gehandelt war nicht kühner Art, vielmehr beschämender. Früher hätte man derart geteert und gefedert.

Ich war da wohl schon weg, kannst du den Inhalt da bitte nochmal wiederkäuen? Landespolitik hat (meines bescheidenen Wissens nach) doch so erstmal nichts mit Standortwahl von Funktürmen zu tun.

MTL hat geschrieben:Von Telekom und Funkturm GmbH Mannen war nichts anderes zu erwarten als beschlussunfähig zu sein, da mangels Kompetenz und ein Repertoire von schalen Beruhigungslügen zu hören. Ein Vertreter der Telekom, der ausdrücklich weder Mediziner noch Techniker scheint, hätte man sich sparen können, da einzig die Funkturm GmbH relevant war. Was dagegen relevant ist, ist das vehemente Boykottieren seitens der Telekom, bei Bauvorhaben ob Schmiedebach oder Lehesten, Erdkabel zu verlegen.

Die Vorstellung der beiden war in der Tat dürftig. Falls es in Schmiedebach oder Lehesten um normales Telefonkabel ging, so ändert die Telekom hier selbst bei Straßenbaumaßnahmen nichts, solange der Ist-Zustand funktioniert. Privatunternehmen eben...

Ich bin hier ja durchaus auch froh, keinen Handymasten und schlechten Handyempfang zu haben, aber mehr aus dem Grund, da man dann eben vorschieben kann "hab keinen Empfang" und so ruhiger leben kann.

EDIT:
spokesman hat geschrieben: Am Ende ist die Infrastruktur in erster Linie für die Leute im Ort da, so zumindest meine Auffassung und öffentliche Infrastruktur sollte auch von der Öffentlichkeit hier eben den Bürgern Lehestens/Stadtrat genutzt oder eben nicht genutzt werden.

In erster Linie sicherlich, aber ich als jemand, der beruflich ständig fremde Infrastruktur (Straßen) nutzt, denke, das man da eben auch an Nicht-Einwohner denken sollte.

Im Idealfall wäre die Infrasturktur auch noch in öffentlicher Hand (und damit der Mitbestimmung durch die Bürger "ausgesetzt"), auch wenn das mit der öffentlichen Hand wie damals mit der Bundespost auch suboptimal laufen kann.
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon Meester Proper » 27.03.2012 21:01

rezzler hat geschrieben:Wo ist der Unterschied in der Strahlung zwischen GSM, UMTS & LTE? Hotspots stahlen ja nun auch...
GSM hat von den genannten eindeutig höchsten, erlaubten Abstrahlungswerte, somit wäre es von der Strahlen-kritischen Seite her zu sagen, die Grundabdeckung wird durch GSM erbracht, obwohl UMTS & LTE mit deutlich weniger Leistung senden...
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 29.03.2012 19:55

ich denke die Bürger sehen GSM als nötig an, wollen aber nicht zusätzlich belastet werden und sehen für sich selbst keine nötigen Anwendungsbeispiele für LTE/UMTS.
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 29.03.2012 20:26

eben bei der Thüringer Landeszeitung gefunden:
http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Geplanter-Funkmast-bringt-Lehestener-Agrar-Betrieb-in-die-Klemme-321412690 hat geschrieben:Entstanden ist der Ärger, weil augenscheinlich beide Mietvertragspartner rein wirtschaftlich gedacht haben. "Wir als Agrargenossenschaft suchen auch nach weiteren Einnahmemöglichkeiten", räumt deren Vorsitzender Reinhard Spänig ein, "dass der Standort ungünstig ist, haben wir jetzt gemerkt." Es gebe die Möglichkeit, auf dem Genossenschaftsgelände einen 600 Meter entfernt liegenden Standort zu suchen. Das wiederum lehnen die Funkturm-Bauherren aus finanziellen Gründen ab. "Wir brauchen Strom, einen Festnetzanschluss und Zuwegbarkeit", nennt Bolko Weilandt einige Kostenfaktoren und meint schon fast bockig: "Verträge sind dazu da, eingehalten zu werden." Aus der Bürgerschaft brachte dies dem Telekom-Vertreter den Vorwurf ein: "Sie wollen Kosten sparen auf Kosten der Gesundheit der Bürger!"
Geld regiert die Welt, mehr muss man hierzu wohl nicht sagen.

Ein bereits vorangegangener Artikel in der Thüringer Landeszeitung brachte zum Ausdruck, dass bereits ein Bürgerbegehren im Gespräch ist - jedoch ist auch von einem Mindestabstand zur Wohnbebauung von 400m die Rede, mein bisheriger Kenntnisstand war 600m. Wir dürfen also gespannt sein wie es hier weiter geht.
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 09.04.2012 23:11

Am 07.04.2012 erschien in der OTZ ein weiterer Artikel über den Funkturmbau in Lehesten. Aus meiner Sicht fehlt hier die Meinung der Bürgerinitiative, der Stadt und Stadtratsmitglieder. Da lediglich die Rolle und schwierige Situation der Telekom, Deutschen Funkturm GmbH und Agrargenossenschaft dargestellt wird scheinen hier nur die Beteiligten mit Gewinnabsichten im Mittelpunkt zu stehen, dabei geht es hier um die Bürger und eine demokratische Entstehung einer Infrastruktur mit Bürgermeister und Stadtrat. Der Artikel hält zudem einige wichtige Infos zurück, das haben wir schon besser gesehen liebe OTZ!
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon rezzler » 10.04.2012 11:21

spokesman hat geschrieben:das haben wir schon besser gesehen liebe OTZ!

Wundert mich vor allem, das das auf einmal im Lobensteiner Teil steht statt wie bisher bei Saalfeld. Oo
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Re: 07349 Lehesten (BI gegen Mobilfunkmast)

Beitragvon spokesman » 10.04.2012 21:02

naja der Reporter war ja vom Lokalteil Bad Lobensteins.. hab den auch erst ein oder zwei mal gesehen..
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