Danke für das Einstellen. Ich hab den Artikel gestern mehrfach gelesen und musste wirklich an mir halten kein unüberlegtes Schreiben aufzusetzen.
Im wesentlichen kann man es hier kurz machen und folgende "Zahlen" gegenüberstellen:
Kabel Deutschland hat geschrieben:So können sie mit einer DownloadÂgeschwindigkeit von bis zu 100"Mbit/s besonders schnell im Internet surfen
Knut Jacob, Wirtschaftsförderagentur Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat geschrieben:Was aber immer relativ ist. Dem privaten Nutzer reichen meist sechs MB, Unternehmen brauchen je nach Inhalt schon mal 50 MB plus
Meint Jacob nun das Datenvolumen oder die Down- bzw. Uploadgeschwindigkeit?
Nun möchte ich aber doch noch ausführlicher werden, da in diesem Artikel so gut wie jeder Satz nicht unkommentiert stehen bleiben darf.
OTZ hat geschrieben:Die Internetversorgung im Landkreis ist weitgehend abgeschlossen. Kabel Deutschland bietet ab Januar im Städtedreieck das Netz aus dem TV-Kabel an. Nötig wäre das eigentlich woanders.
warum steht das "Nötig" nicht in der Überschrift und findet im Text keine Bedeutung?
OTZ hat geschrieben:Die Internetversorgung im Landkreis ist weitgehend abgeschlossen. Das bestätigte Knut Jacob, Geschäftsführer der Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) GmbH Rudolstadt und der Wirtschaftsförderagentur Region Saalfeld-Rudolstadt.
Dann soll Herr Jacob belastbare Zahlen liefern und sich im Vorfeld zunächst mal einer Definition nähern, welche nicht subjektiv entstanden ist und genau an diesem Punkt hat nicht nur Herr Jacob erhebliche Probleme.
Knut Jacob, IGZ hat geschrieben:Ausgenommen seien wenige Taldörfer, "wo die Leitungen sich nicht refinanzieren und Funk zu kompliziert ist", so Jacob, dessen Unternehmen im Auftrag des Landkreises mit dem Erstellen eines Breitbandatlas für den Landkreis beauftragt war
Knut Jacob, IGZ" hat geschrieben:Ausgenommen seien wenige Taldörfer, "wo die Leitungen sich nicht refinanzieren und Funk zu kompliziert ist", so Jacob
bitte aufzählen und darlegen warum und in welchem Zeitraum es für wen nicht refinanzierbar ist. Mit der RIKOM GmbH und Funkbau Marter sitzt doch bewiesene Expertise im IGZ, demnach ist ein "zu kompliziert" auszuschließen, einzig wirtschaftliche Gesichtspunkte kommen hier zum tragen. Zudem kann ich mich an eine Gesprächsrunde mit Herrn Jacob erinnern, welcher schnell zu einer flächendeckenden Insellösung kommen wollte und FTTH Projekten im Landkreis die Durchführbarkeit absprach. Besser wäre es gewesen FTTH nicht zu verteufeln, sondern sich in Richtung Leerrohrversorgung an die entsprechenden Stellen im Landkreis zu wenden, ich spare mir jetzt die sanierten Straßen ohne Leerrohranbindung aufzuzählen.
OTZ hat geschrieben:dessen Unternehmen im Auftrag des Landkreises mit dem Erstellen eines Breitbandatlas für den Landkreis beauftragt war.
Diesen Atlas möchte ich auch mal sehen, ich nehme an hier ist die Machbarkeitsstudie der micus GmbH gemeint, welche 4 Jahre zurück liegt und nicht von Herrn Jacob oder seinem/seinen Unternehmen erstellt wurde - Zuarbeit würde hier eher passen.
OTZ hat geschrieben:Zwar gebe es bei Interessenbekundungsverfahren in diesen Dörfern regelmäßig ein paar Dutzend Interessenten, wenn es aber ernst werde und ans Bezahlen gehe, blieben zu wenige übrig, um das Ganze wirtschaftlich sinnvoll zu Âbetreiben.
Hier lade ich Herrn Jacob ein mit unserer Initiative die Bürger direkt an der Haustür zu informieren, so schafft man sicher höhere Anschlussquoten. Abseits dieser etwas spitzen Bemerkung muss man sich immer die Frage stellen, ob man eine flächendeckende Versorgung möchte oder nicht, denn wenn man sie möchte muss man auch hier eine Lösung finden, also Herr Jacob, was ist ihre Lösung? Die von uns vorgetragenen Ideen scheinen aktuell von jeder Stelle im Landkreis ignoriert zu werden - gelebte Demokratie sieht in meinen Augen anders aus.
OTZ hat geschrieben:Zudem betreffe die Unterversorgung mit Internet zumeist auch finanziell klamme Kommunen, die selbst bei Bereitstellung von Fördermitteln durch das Land nicht in der Lage seien, den Eigenanteil für das Verlegen der Leitungen aufzubringen.
Auch dieses Problem haben wir schon seit über 10 Jahren. Finanziell scheint es den Kommunen auch künftig nicht besser zu gehen, entgegegen den $irgendwo sprudelnden Steuereinnahmen sehen sich mehr und mehr thüringer Kommunen nicht in der Lage einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Gemeinderäte und Bürgermeister müssen schon seit Jahren nicht mehr überlegen wie investiert werden soll, die Not schreibt es ihnen vor und hier steht Breitband neben Winterdienst und Co. nicht an erster Stelle.
OTZ hat geschrieben:"Ein kostengünstiger Anschluss bis zur letzten Feldscheune wird eine Illusion bleiben," so der Gösselsdorfer.
Das ist billiger Populismus wie ich ihn aus Gösselsdorf nicht erwartet hätte. Nach meiner Erinnerung hatte in Gräfenthal die Telekom gebaut und dort hängt Gösselsdorf mit dran, vllt. deshalb diese Aussage Herr Jacob?
OTZ hat geschrieben:Wer jetzt noch im Markt investiert, tut dies zumeist in bereits versorgten Gebieten. So bietet Kabel Deutschland ab Januar 2015 in Saalfeld und Rudolstadt schnelles Internet und Telefonie über das TV-Kabel an. "Um die neuen Angebote über das Kabelnetz zu ermöglichen, investiert Kabel Deutschland und rüstet das Kabelnetz in den beiden Städten auf", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dadurch kämen zukünftig nicht nur TV und Radio, sondern auch Internet und Telefon über das Kabelnetz. Kabelkunden hätten dann die Wahl zwischen verschiedenen Internetgeschwindigkeiten. "So können sie mit einer DownloadÂgeschwindigkeit von bis zu 100"Mbit/s besonders schnell im Internet surfen", heißt es weiter. Grundlage sei ein Kabelnetz bestehend aus Glasfaser und ÂKoaxialkabel.
Die technische Grundlage ist schnell erklärt und leicht verständlich zu machen. Doch wie sieht es auf der ökonomischen Seite aus? Herr Jacob sagt, dass es nicht möglich ist eine Feldscheune anzubinden, doch wie wirtschaftlich ist es die Wohnblöcke mit bereits vorhandener Infrastruktur und einem vorhandenen Vertriebsnetz ohne Konkurrenz auf seinem Kabelnetz per Konzessionsvertrag zu realisieren? Fallen hier nicht Millionen Gewinne ab, müssten Rudolstadt und Saalfeld nicht bald die Bürgersteige vergolden oder über ein Umlageverfahren den schwierig anzubindenden Kommunen beim Breitbandausbau unter die Arme greifen? Hier wurde ein Monopol "Primacom" gegen ein anderes "Kabel Deutschand" getauscht, Herr Jacob scheint dies zu feiern, weil der Landkreis auf dem Papier besser dasteht. Wer das Papier mit den großen Zahlen 100Mbit/s lesen kann ist sicherlich erstaunt, wer sich bei Kabel Deutschland weitere Leistungsparameter besonders hinsichtlich des Datenvolumen und der Netzneutralität ansieht und versteht wird auch erstaunt sein, jedoch aus negativer Sicht.
OTZ hat geschrieben:Auch für IGZ-Chef Jacob ist die gelegentlich nicht ausreichende Bandbreite der eigentliche Knackpunkt: "Was aber immer relativ ist. Dem privaten Nutzer reichen meist sechs MB, Unternehmen brauchen je nach Inhalt schon mal 50 MB plus".
Und auch das legt Herr Jakob aus seiner subjektiven großen Güte heraus für alle privaten Haushalte fest, ebenso die 50MB oder richtig die 50MBit/s im Downloadbereich. Und 1989 hat Bill Gates gesagt, dass Microsoft nie ein 32Bit Betriebssystem entwickeln würde..
Herr Jacob, für Unternehmen sind symmetrische Bandbreiten wichtig, diese dienen in vielen Fällen zur Vernetzung von Standorten. Private User fragen schon gestern ebenfalls mehr Bandbreite im Upload-Bereich nach als es vor 5 Jahren der Fall war. Wenn der Kunde hier selbst die Wahl hätte könnte man von einer Musterlösung sprechen, klar.
OTZ hat geschrieben:Falsch sei die Behauptung von Kabel Deutschland, dass es Internet über TV-Kabel erstmals in beiden Städten gebe. In Rudolstadt beispielsweise biete die Firma ANT Granowski dies seit Jahren zur Zufriedenheit seiner Kabelkunden an.
richtig und nun scheinbar auch mit einem Volumenmodell, welches nun in Ansätzen transparent für den Kunden erscheint - vllt. auch Aufgrund des Einsatzes unserer Initiative vor einigen Jahren [
1] die dargestellten Tarife sind nicht mehr aktuell!, [
2].
OTZ hat geschrieben:"Wer im Städtedreieck an seinem Internetanschluss noch meckert, hat definitiv den falschen Anbieter." Zitat: Knut Jacob, Geschäftsführer IGZ und Wirtscahftsförderagentur Saalfeld-Rudolstadt
Die Hauptsache ist doch, lieber Knut Jacob, dass sie den richtigen Anschluss haben.
Bitte nehmt das jetzt mal als meine persönlich Meinung auf und nicht als offizielles Statement einer Initiative, dies muss sicher konstruktiver formuliert werden, da mit dieser Formulierung eine Diskussion auf Augenhöhe sicher nicht möglich sein wird - vllt. können wie aus den Zeilen jedoch eine offizielle Anfrage ableiten.