spokesman hat geschrieben:Falls du den Merz meinst den ich meine würde ich von Zitaten dieser Person absehen.
Das ist auch ein aus meiner Sicht unsinnige Angewohnheit in Deutschland. Wenn wir das Kind schon mit dem Bade auskippen, dann aber richtig.

Nur weil der falsche Mensch etwas richtiges sagt oder tut, wird es doch dadurch nicht gleich ebenfalls falsch oder schlecht.
Das war bereits bei der Nachbetrachtung des "1000.jährigen Reiches" so, das hat sich 1:1 bei der Bewertung der ehemaligen DDR wiederholt und bis heute scheinen die wenigsten vor dieser Form der Bewertung gefeit zu sein.
Das Sankt Florians Prinzip ist schon wesentlich älter und hat bis heute nichts an seine Richtigkeit verloren. Das "Frosch-Zitat" ist nur eine andere Interpretation dieses Prinzips.
spokesman hat geschrieben:bkt hat geschrieben:Klar sind wir dafür - aber nicht vor meiner Haustür.
Denn auch die (beispielhaft benannte) Kirche könnte - aus ihrer Sicht nachvollziehbare - Einwände gegen eine Antenne auf ihrem Dach haben.
ich würde derartige Situationen nicht immer so schwarz weiß betrachten, ich kann die Leute verstehen wenn von heute auf morgen ein 30m hoher Mast neben dein Garten auf "deinen" Parkplatz gebaut wird.
Verstehen kann ich sie auch. Aber ob man darauf Rücksicht nehmen MUSS steht auf einem anderen Blatt.
spokesman hat geschrieben:Vodafone hätte ja mehrere Standorte zur Auswahl stellen können, die Bürger hätten dann mit Abstimmen können, sicher wäre es somit zu einer friedlicheren Lösung gekommen.
Wir haben viel mit Vodafone zu tun. Daher weiss ich, dass in den seltensten Fällen andere Standorte zur Wahl stehen. Im Gegenteil. Sie können froh sein, wenn sie den einzigen sinnvoll verwendbaren Standort überhaupt bekommen, weil deren Eigentümer ihnen das AUfstellen eines Mastes erlauben.
spokesman hat geschrieben:Da derartige Wege bisher nicht oder kaum gegangen werden wird es künftig weitere Probleme geben. Neben Hochspannungstrassen fallen mir in Thüringen Windräder und Pumpspeicherwerke ein und auch hier ist keine Besserung abzusehen.
Während man bei den Hochspannungstrassen durchaus Optimierungen vornehmen kann, fällt für mich die Diskussion gegen Windräder und Pumpspeicherwerke unter das Sankt Florians Prinzip.
Wer gegen Atomkraft ist, der MUSS für Windkraft und Pumpspeicherwerke sein.
"Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass" funktioniert leider nicht.
Insbesondere bei den Windkrafträdern ist dies eine Frage des schlecht verkauften Zeitgeistes. Jede Zeit hat ihre Landschaftlichen Symbole. Die Windkrafträder könnten das deutlich sichtbare Zeichen eines Aufbruchs in eine ökologische Zukunft sein.
Früher waren rauchende Schornsteine ein Symbol für Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Und nicht weil sie so schön oder ökologisch waren, sondern, weil dass, was damit zusammenhing in der Gesellschaft sehr hoch angesehen war.
"Da raucht der Schornstein" kennt wohl jeder, als Ausdruck dafür , dass es voran geht und die Kasse klingelt.
Wer heute gegen Atomkraft ist und gleichzeitig gegen Windkraftanlagen, der ist in meinen Augen scheinheilig, wie es besser nicht geht.
Und wenn er für Windkraft ist, aber bloß nicht bei mir vor der Tür, dann muss er für Hochspannungsleitungen sein. Irgendwie muss der Strom ja zu ihm kommen.
Übrigens ist vieles auch eine Frage der Gewohnheit. Man ist es einfach noch nicht gewohnt, dass solche Windkraftanlagen zur Landschaft dazugehören.
PS: Wenn ich dürfte, würde ich mir so ein Teil in den Garten stellen.