PM: „schnelles Internet für alle“ – Mythos oder Realität?

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PM: „schnelles Internet für alle“ – Mythos oder Realität?

Beitragvon Presse » 22.02.2010 18:04

PM vom 22.02.2010:

„schnelles Internet für alle“ – Mythos oder Realität?
Breitbandinitiative geht der Regierungsstrategie auf den Grund


Die ehrenamtliche Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- veranstaltet am 27. Februar im thüringischen Dittrichshütte ihre erste Konferenz „Bürger für Breitband, Breitband für Bürger“. Erwartet werden mehr als hundert Teilnehmer. Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien, Branchenvertreter und vor allem Betroffene werden die Situation der Breitbandversorgung diskutieren und die Wirksamkeit der Regierungspläne werten.

Bernd Rudolph, einer der Sprecher der Initiative: „Es ist vermutlich die erste bundesweite Konferenz ‚von unten’. Eine Woche vor der Cebit wollen wir kritisch hinterfragen, wo wir tatsächlich stehen und ob die Breitbandstrategie ausreicht. Sozusagen als Kontrastprogramm zu den Staatsempfängen in Hannover.“

Auf Kritik stößt vor allem die geschönte Statistik des Bundeswirtschaftsministeriums. Minister Brüderle hat erst unlängst einen dreiprozentigen Zuwachs an Anschlüssen mit über einem Megabit pro Sekunde allein im vergangenen Jahr verkündet. „Das wären deutlich über eine Million mehr versorgte Haushalte. Ein solcher Boom wäre an uns sicher nicht vorbei gegangen. Wir haben davon allerdings nichts mitbekommen.“, meint Rudolph. Stattdessen herrschte 2009 hauptsächlich Stagnation. Kommunen haben sich mit Studien beschäftigt und die Deutsche Telekom kürzte ihre Investitionen drastisch um ein Drittel. Nicht wenige sprechen heute bereits von einem Scheitern der Breitbandstrategie.

Neben mehr Ehrlichkeit wünscht sich die Initiative deshalb deutliche Änderungen der Regierungspläne. Mehr Konsequenz statt beliebiger Absichtserklärungen ist nötig. Neue Frequenzen und das Versprechen von Fördermitteln reichen offenbar nicht, um einen versagenden Wettbewerb zu ersetzen. Rudolph: „’Breitband für alle’ darf man nicht nur wollen. Die Koalition hat in ihrem Regierungsprogramm schnelle Internetanschlüsse als Bestandteil der Daseinsvorsorge anerkannt. Die gesetzliche Garantie ist daher längst überfällig. Jeder Mensch, egal, wo er wohnt und arbeitet, muss Anspruch auf einen Zugang zum Internet haben.“

Mehr Tempo ist auch bei der Bereitstellung von Hochgeschwindigkeitszugängen nötig. International geht der Trend klar zu Glasfaseranschlüssen in jedes Haus. Der sogenannte Hochtechnologiestandort Deutschland hinkt hier mit halbherzigen Ankündigungen hinterher. „Während andernorts Bandbreiten über 100 Megabit pro Sekunde inzwischen üblich sind, beschränken wir uns auf die Hälfte. Und dass längst nicht flächendeckend, sondern nur für 75 Prozent der Haushalte. Da fehlt eindeutig die notwendige Vision!“, sagt Rudolph.

Die Initiative möchte mit der Konferenz Zeichen setzen. Zeichen, dass es noch immer Millionen Menschen ohne schnelles Internet gibt. Und Zeichen, was aus Sicht der Betroffenen nötig wäre, um diese digitale Spaltung der Gesellschaft aufzuheben. In einer Resolution verpackt sollen die Forderungen nach der Konferenz ins Kanzleramt geschickt werden. Rudolph „Es wird Zeit, dass die Stimme der Benachteiligten deutlicher Gehör findet. Wir laden alle, ob selbst betroffen oder am Thema interessiert, ein, uns zu unterstützen. Wer noch an der Konferenz teilnehmen will, ist auch kurzfristig noch gern gesehen.“
(Weitere Informationen unter http://www.geteilt.de/bbk)
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Re: PM: „schnelles Internet für alle“ – Mythos oder Realität?

Beitragvon bru62 » 23.02.2010 17:51

Die Meldung wurde heute bei Portel veröffentlicht.

Gruß
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Re: PM: „schnelles Internet für alle“ – Mythos oder Realität?

Beitragvon Haupti76 » 24.02.2010 15:40

Wurde auch hier veröffentlicht.

Und hier. ;)
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Re: PM: „schnelles Internet für alle“ – Mythos oder Realität?

Beitragvon bru62 » 24.02.2010 16:58

Danke für die Tipps. Ich habe übrigens keine Schuld daran, dass Brüderle unsere PM "ziert". :lol:

Gruß
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