Digitale Schaltung statt Spaltung

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Digitale Schaltung statt Spaltung

Beitragvon Presse » 19.10.2006 16:42

Datum: 10.07.2005
Quelle: Lippische Landes-Zeitung
Titel: Digitale Schaltung statt Spaltung


Lippische Landes-Zeitung hat geschrieben:Digitale Schaltung statt Spaltung


"DSL für alle" fordern 103 Internet-Nutzer im Kreis Lippe

Detmold-Mosebeck (abf). "Ohne DSL habe ich als Internet-Nutzer klar Nachteile", sagt Daniel Perez . Der Mosebecker ist im Kreis erster Ansprechpartner der bundesweiten " Initiative gegen digitale Spaltung ", die in Erfurt (Thüringen) ins Leben gerufen wurde. 103 von 637 Mitgliedern leben im Lipperland.

Daniel Perez hat im Interesse seiner Mitstreiter für eine schnelle Verbindung zum Internet Vertreter der lokalen Politik kontaktiert. Detmolds Bürgermeister Rainer Heller versicherte dem Mosebecker, dass er sich "wegen der DSL-Problematik mit der Telekom Bielefeld in Verbindung gesetzt" hat. Der Bundestagsabgeordnete Jürgen Herrmann (CDU) antwortete Perez per E-mail und erklärte: "Ich ärgere mich gleichermaßen über die Situation wie Sie und bin der Meinung, dass der ländliche Raum bei dieser Infrastruktur nicht außen vor bleiben darf."

Die Chancen, dass auch Diestelbruch, Brokhausen oder andere Dörfer Lippes bald von der Deutschen Telekom mit flotten Leitungen versorgt werden, sind gering. "DSL ist eine Zusatzleistung und keine Verpflichtung", erklärt Walter Genz von der Telekom-Pressestelle in Bonn. Die Situation sei vergleichbar mit dem Aufbau der ersten Fernsehprogramme in den 50er Jahren. "Damals wurden 99 Prozent der deutschen Bevölkerung versorgt. Für ein Prozent der Verbraucher, die aus technischen Gründen länger warten mussten, wurden dann nochmals die gleichen Kosten investiert." Genz verdeutlicht: "Von 37 Millionen Anschlüssen in Deutschland können 34,5 Millionen mit DSL versorgt werden. Bisher sind aber nur 6,4 Millionen Verbraucher dabei. Deshalb können wir in Regionen, die mehr als 4,8 Kilometer von den jeweiligen Ortsvermittlungsstellen entfernt sind, nur investieren, wenn die Nachfrage entsprechend groß ist."

In Detmold gibt es fünf Vermittlungsstellen, die jeweils DSL liefern können. In Lemgo und Bad Salzuflen sind jeweils vier Stationen vorhanden, in Lage drei und in Blomberg eine. Auch hier ist eine Versorgung gegeben. "In Bad Salzuflen-Schötmar wird es Anfang August eine zusätzliche Verstärkung geben, weil derzeit alle Anschlussports vergeben sind",verrät Genz. "Der technische und finanzielle Aufwand wäre derzeit zu groß, um jedem Einzelfall gerecht zu werden."

Perez erkennt: "Wir brauchen mehr Interessenten. 103 Lipper reichen nicht aus, um etwas zu bewegen. Da sich das Internet täglich mehr den hohen Geschwindigkeiten von DSL anpasst, ist es definitiv eine Universaldienstleistung. Aber von einer flächendeckenden Grundversorgung sind wir seit Jahren weit entfernt." Genz entgegnet: "91 Prozent haben seit DSL-Beginn im Jahr 2000 die Option, die Technologie zu nutzen."

Hofft auf mehr Interessenten: Daniel Perez ist lippischer Ansprechpartner der Initiative gegen digitale Spaltung.
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