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BeitragVerfasst: 14.02.2006 20:49
von sschaper
Hi,

Humie hat geschrieben:Der Deutsche Kabelverband betrachtet das Breitbandkabel laut Dr. Ralf Heublein dem Geschäftsführer des Verbandes als einzige unabhängige Netzinfrastruktur welche der Deutsche Telekom AG bundesweit entgegentreten kann, heißt es in einer heutigen Pressemitteilung des Kabelverbandes.


Natürlich ist da schon etwas dran, aber daß der Kabelverband seine eigenen Produkte als die einzig wahren herausstellt, ist ja wohl klar. Heiße Luft...

vauwie hat geschrieben:
Zum aktuellen Zeitpunkt zählen die Kabelnetzbetreiber etwa 200.000 bis 250.000 Breitband-Kunden.


Ich habe gerade bei der (Kurz-)Recherche die Zahl von 4 Mio. Breitbandanschlüssen bei KDG aufgeschnappt, aber ich gehe mal davon aus, daß mit den 4 Mio Kunden erstmal nur die TV-Kunden gemeint sind.


Die erste Zahl sind Internet-Kunden. Kabel BW alleine hat zum 31.12.2005 50.000 gemeldet.

Die zweite Zahl sind die Kunden, die an das "Breitbandkabelnetz" angebunden sind. Je nach Auslegung ist damit das ganz normale TV-Kabelnetz oder das modernisierte gemeint. In diesem Fall wohl letzteres.

Viele Grüße,

Sebastian

BeitragVerfasst: 20.02.2006 22:57
von manni
bronski hat geschrieben:So wie du, dachte ich auch lange Zeit, aber nach mittlerweile ca. 6 Jahren,
versprechungen, ankündigungen usw. habe ich gelernt auf sowas etwas Distanzierter zu reagieren. ;)
Und das in Deutschland der Breitband Notstand herscht, ist schon länger bekannt, das wissen auch die ganzen Kabelanbieter, nur weshalb haben sie bis heute noch nichts dagegen unternommen?


Hallo Bronski;

ich glaube, Du hattest Recht! Bei mir liegt zwar Kabel - aber Verfügbarkeitsprüfung (natürlich) fehlgeschlagen. Bei Kabel-Deutschland deswegen nachgefragt - keine Antwort erhalten.

Mal sehen, was noch so an neuer (Alternativ-) Technik kommt!

Viel Spaß im Inter-nett Euch allen :roll:

BeitragVerfasst: 21.02.2006 20:10
von Humie
Da kabel bei und einmal mehr nicht verfügbar ist, bleibt fast nur noch eine alternative.
Wie sieht das denn aus mit breitband über das stromkabel?
Das ist soweit ich weiss flächendeckend verfügbar. :D

BeitragVerfasst: 21.02.2006 23:43
von vauwe
Humie hat geschrieben:Wie sieht das denn aus mit breitband über das stromkabel?
Das ist soweit ich weiss flächendeckend verfügbar. :D


Ich wünschte, das wäre so, dann hätten wir alle keine Probleme mehr. Powerline hat es bislang nicht aus dem Pilotprojekt-Status heraus geschafft.

In Österreich (ich glaube Linz) gibt es eine kommerzielle Anwendung von Powerline, aber die haben mit Klagewellen zu kämpfen.

Grundsätzlich wäre mit Powerline eine wirklich flächendeckende Versorgung möglich, allerdings mit hohen Investitionen, da die Einspeisung des Datensignals jeweils hinter der (Mittelspannungs-?)Trafostation stattfindet und damit ziemlich viele Trafostationen umgerüstet werden müßten, um eine Flächendeckung zu erreichen. Die Technik an sich ist aber recht interessant.

BeitragVerfasst: 22.02.2006 00:22
von essig
interessant aber auch wieder nur für die, die bereits mit breitband versorgt sind. wie du schon geschrieben hast bedarf es größerer investitionen vor ort. mit anderen worten kommt diese technik im ländlichen raum wohl nie zum einsatz und scheidet für die meisten momentan betroffenen aus. für die die bereits breitband haben wird es irgendwann in ballungszentren eine weitere möglichkeit unter vielen darstellen.

kommerzielle powerline netze gibt es übrigens momentan in:

mannheim: http://www.vype.de
dresden: http://www.drewag.de
hameln: http://www.piper-net.de
offenbach: http://www.evo-ag.de

BeitragVerfasst: 22.02.2006 20:17
von Humie
Hab mal ein bisschen gesucht.

Das europäische Projekt OPERA strebt mit der neuen offenen Spezifikation PLC Access eine flächendeckende Breitbandversorgung über das Stromnetz an. Die Spezifikation PCL Access basiert auf der Technik des spanischen Technologiekonzerns DS2.

"Mit OPERA-Projekt sieht die Europäische Kommission die Möglichkeit, die angestrebte flächendeckende Breitbandversorgung der europäischen Bevölkerung auf mehrere Technologien zu verteilen. Mit dieser ersten Spezifikation haben Hersteller und Anbieter im Powerline-Communications-Bereich nun eine solide Grundlage, auf der sie ihre Anwendungen und Produkte aufbauen können", berichtet OPERA die Open PLC European Research Alliance.


"Wir treten nun in eine neue, sehr wichtige Phase ein. Nach zahlreichen Pilotprojekten und einigen kommerziellen Einrichtungen in den USA ist die Zeit reif für einen Standard als Voraussetzungeiner breit angelegten Einführung", sagte Brett Kilbourne vom United Telecom Council.

BeitragVerfasst: 22.02.2006 21:15
von vauwe
essig hat geschrieben:wie du schon geschrieben hast bedarf es größerer investitionen vor ort. mit anderen worten kommt diese technik im ländlichen raum wohl nie zum einsatz und scheidet für die meisten momentan betroffenen aus.


Ganz so übel würde ich das nicht sehen. Im Grund genommen ist das nach funkbasierten Verbindungen eher ein Hoffnungsträger für den ländlichen Raum (sofern sich die EVUs überhaupt für dieses Geschäftsfeld interessieren - da dürfte eher das Problem liegen).

Vorteil für den ländlichen Raum ist, daß die Weitverkehrsverbindungen nicht mehr erschlossen werden müssen. Die EVUs haben bereits in den letzten ca. 10 Jahren in ihren Fernleitungen (Überland-Hochspannungsstrecken) Glasfaserkerne installiert, sodaß die Hochspannungsleitungen (bzw. deren Glasfaserkern) gut dazu geeignet sind, einige Giga- bis Terrabyte/s an Daten zu transportieren. Diese Datenverbindungen müßten dann 'nur noch' an die Niederspannungs-Trafostationen (Recherche: dort wird bei PLC das Datensignal zu den Haushalten draufmoduliert) geführt werden. Die größte Investition bestünde nun darin, diese Niederspannungs-Trafostationen mit den PLC-Modulatoren (ähnlich einem DSLAM im DSL-Bereich) auszurüsten.

Daß die Weitverkehrsstrecken bereits erschlossen sind, ist ein ganz großer Vorteil bei PLC. Es muß quasi 'nur noch' die letzte Meile erschlossen werden.

für die die bereits breitband haben wird es irgendwann in ballungszentren eine weitere möglichkeit unter vielen darstellen.


Ich denke, daß PLC die Situation in den Ballungsgebieten nicht großartig verändert wird, aber auch das gehört in den Bereich der Hellseherei.

kommerzielle powerline netze gibt es übrigens momentan in:


Danke für das Update. Ich war der Meinung, daß nur in Darmstadt noch ein Pilotprojekt übrig geblieben wäre, das vor sich hindümpelt.

BeitragVerfasst: 22.02.2006 21:20
von vauwe
Humie hat geschrieben:Das europäische Projekt OPERA strebt mit der neuen offenen Spezifikation PLC Access eine flächendeckende Breitbandversorgung über das Stromnetz an. Die Spezifikation PCL Access basiert auf der Technik des spanischen Technologiekonzerns DS2.


PLC ist eine patentbehaftete Technik, die ursprünglich von einer Technikergruppe bei der BEWAG in Berlin entwickelt wurde. Ursprünglich war es dazu gedacht, Telefon + ISDN über das Stromnetz zur Verfügung zu stellen.

Als die BEWAG das Interesse an dieser Technik verloren hatte, kam es zu einem Management-Buy-Out. Leider hat diese GmbH auch nie so richtig den Durchbruch hinbekommen. Die aktuellen Spezifikationen sehen die Erweiterungen für höhere Bandbreite vor, aber die Basis ist immernoch die gleiche, wie ca. 1992 in Berlin entwickelt.

Wie lange die Patente noch Gültigkeit haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Genau die könnten aber bislang der große Blocker für diese Technologie gewesen sein (wie bei vielen Patenten).

BeitragVerfasst: 18.10.2006 07:57
von slarky
ich glaube sogar.....das diese Technik zuerst entwickelt wurde, die Stromverbrauchswerte eines Kunden aus der Ferne bzw. aus dem Netz abzulesen

ursprünglich wurde das entwickelt von einer kleinen englischen Firma

den Namen -für die Historiker - unter Euch..... reiche ich nach