Der ehemalige Bundespostminister...

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Der ehemalige Bundespostminister...

Beitragvon akrstn » 08.05.2007 14:50

... Schwarz-Schilling gab im Handelsblatt einen Gastkommentar zu den Möglichkeiten des Fernsehkabels ab. Ein interessanter Beitrag, wie ich finde.

Nur hat er wohl dabei vergessen zu erwähnen, dass eins der Hindernisse eben auch die Tatsache ist, dass in Deutschland auf einen Rückkanal verzichtet wurde, der nun teuer realisiert werden muss. Auch andere Hindernisse, die im Rahmen der Privatisierung der Telekom eingebaut wurden werden leider verschwiegen.
Er könnte beispielsweise mal erklären, wie es kommt, dass KDG in Konkurrenz zu DSL geht, aber dort wo es eine Alternative darstellen würde und wo obendrein direkt vermarktet wird das Geld für den Ausbau spart.
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Beitragvon ThoRo » 08.05.2007 15:17

Netter Artikel, wird aber wenig Wirkung zeigen, da die Tatsachen ja alle schon länger bekannt sind.

Deinen letzten Satz habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Bei uns im Landkreis (PM) baut KD zur Zeit aus und tritt als Direktanbieter in Konkurrenz zur Telekom. Ich hätte mir den Ausbau zwar auch schon viel früher gewünscht, aber immerhin bewegt sich wenigstens jetzt etwas...

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Beitragvon akrstn » 08.05.2007 15:31

ThoRo hat geschrieben:Deinen letzten Satz habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Bei uns im Landkreis (PM) baut KD zur Zeit aus und tritt als Direktanbieter in Konkurrenz zur Telekom. Ich hätte mir den Ausbau zwar auch schon viel früher gewünscht, aber immerhin bewegt sich wenigstens jetzt etwas...


Zum besseren Verständnis. Bei mir wäre KDG Direktanbieter gewesen. Im letzten Sommer wurde auch ausgebaut, aber weitestgehend nur dort, wo die Telekom DSL anbietet. Und da wo ausgebaut wurde, ist KDG zu großen Teilen nicht Direktanbieter.

Verstehen kann ich diese Vorgehensweise auch nicht.
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Beitragvon ThoRo » 08.05.2007 15:40

akrstn hat geschrieben:Zum besseren Verständnis. Bei mir wäre KDG Direktanbieter gewesen. Im letzten Sommer wurde auch ausgebaut, aber weitestgehend nur dort, wo die Telekom DSL anbietet. Und da wo ausgebaut wurde, ist KDG zu großen Teilen nicht Direktanbieter.

Verstehen kann ich diese Vorgehensweise auch nicht.

Die "Logik" bei den einzelnen Bauvorhaben erschließt sich mir auch nicht - unabhängig davon, ob es sich um KD oder Telekom handelt.

Bei uns in der Gemeinde (und auch in anderen Teilen des Landkreises) werden zur Zeit die noch nicht per Breitbandkabel angeschlossenen Haushalte angeschlossen und für alle dann irgendwann im Sommer der Rückkanal ausgebaut.
Nach meinem Empfinden hätte KD den Rückkanal schon letztes Jahr ausbauen können und damit den ca. 60% bereits per Kabel versorgten haushalten Triple-Play anbieten können. Warum damit gewartet wurde bis auch das letzte Haus anschließbar ist, verstehe ich nicht so ganz....

Ähnliches bei der Telekom: da wird die 1997/98 verlegte Glasfaser jetzt mit Kupfer überbaut. Vorletztes oder letztes Jahr hätte ich dafür Verständnis gehabt, aber inzwischen zeichnen sich doch bezahlbare Lösungen für Glasfasergebiete ab (BB-Opal, Ericsson Technik, etc.). Warum jetzt noch eine Kupferüberbauung?

Wie gesagt, mir erschließt sich die Logik darin nicht, aber vielleicht fehlen mir ja auch nur die Hintergrundinfos. Ähnlich könnte es bei Dir mit dem Ausbau von KD sein (vielleicht haben die sich wirklich was dabei gedacht?)....

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Beitragvon akrstn » 08.05.2007 15:59

Es gibt hier eigentlich zwei Möglichkeiten:

Die erste hängt damit zusammen, dass hier 1997 die Telekom das Glasfasernetz aufgebaut hat und gleichzeitig Breitbandkabel verlegt hat. Beides könnte so eng miteinander verbunden sein, dass KDG die Aufrüstung wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheint.

Die zweite Möglichkeit wäre, dass KDG sich als ehemalige Telekomtochter noch einem Nichtangriffspakt verpflichtet sieht, und dort nicht ausbaut, wo die Telekom kein DSL anbietet. Irgendwo habe ich mal so etwas gelesen.
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Beitragvon essig » 08.05.2007 16:16

... meint der frühere Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling

das meint nicht nur der frühere postminister sondern auch der chef der Dr. Schwarz-Schilling & Partner GmbH, ein beratungsunternehmen auch in sachen kabelnetze. ist zwar nicht weiter schlimm aber man hätte in den artikel ruhig darauf hinweisen können. passt zwar nicht wirklich zum thema, ist mir aber gerade so eingefallen ;)
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Beitragvon ThoRo » 08.05.2007 18:35

akrstn hat geschrieben:Es gibt hier eigentlich zwei Möglichkeiten:

Die erste hängt damit zusammen, dass hier 1997 die Telekom das Glasfasernetz aufgebaut hat und gleichzeitig Breitbandkabel verlegt hat. Beides könnte so eng miteinander verbunden sein, dass KDG die Aufrüstung wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheint.

Irgendwo hatte ich mal etwas davon gehört, daß auch das Breitbandkabel als Glasfaser ausgeführt worden sein soll (Gott sei Dank nicht bei uns). Vielleicht trifft das auf Euch zu?

akrstn hat geschrieben:Die zweite Möglichkeit wäre, dass KDG sich als ehemalige Telekomtochter noch einem Nichtangriffspakt verpflichtet sieht, und dort nicht ausbaut, wo die Telekom kein DSL anbietet. Irgendwo habe ich mal so etwas gelesen.

Das es da noch personelle Verflechtung gegeben hat, glaube ich gerne ("man kennt sich halt aus den Zeiten als man noch zum gleichen Konzern gehörte"), aber inzwischen ist zumindest die Führungsspitze von KD ja mehrfach ausgetauscht worden und da glaube ich nicht mehr an irgendeine Rücksichtnahme.

Vielmehr vermute ich, daß es durch den finanziellen Aderlaß durch den Finanzinvestor bei KD nicht mehr ausreichende Mittel für einen großflächigen und strategischen Ausbau gab (gibt ?). Und dann wurde nur da ausgebaut, wo man mit halbwegs geringem Aufwand hoffte, viele Kunden zu erreichen. Ob inzwischen ein Umdenken eingesetzt hat und jetzt gezielt die Gebiete angegangen werden wo man Breitband als Alleinstellungsmerkmal hat, weiß ich nicht. Sinnvoll wäre so eine Strategie aber sicherlich...

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Beitragvon ThoRo » 08.05.2007 18:38

essig hat geschrieben:
... meint der frühere Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling

das meint nicht nur der frühere postminister sondern auch der chef der Dr. Schwarz-Schilling & Partner GmbH, ein beratungsunternehmen auch in sachen kabelnetze. ist zwar nicht weiter schlimm aber man hätte in den artikel ruhig darauf hinweisen können. passt zwar nicht wirklich zum thema, ist mir aber gerade so eingefallen ;)

Und sein früherer Kabinettskollege Riesenhuber (Ex-Forschungsminister) sitzt im Aufsichtsrat von Kabel Deutschland....

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Beitragvon akrstn » 08.05.2007 18:50

ThoRo hat geschrieben:Irgendwo hatte ich mal etwas davon gehört, daß auch das Breitbandkabel als Glasfaser ausgeführt worden sein soll (Gott sei Dank nicht bei uns). Vielleicht trifft das auf Euch zu?


Das könnte passen, da die Aussage lautete "...nur außerhalb der Glasfasergebiete...". Bestätigt habe ich solche Aussagen aber nie bekommen und als gebaut wurde habe ich so genau nicht aufgepasst.
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Beitragvon ThoRo » 08.05.2007 18:58

akrstn hat geschrieben:
ThoRo hat geschrieben:Irgendwo hatte ich mal etwas davon gehört, daß auch das Breitbandkabel als Glasfaser ausgeführt worden sein soll (Gott sei Dank nicht bei uns). Vielleicht trifft das auf Euch zu?


Das könnte passen, da die Aussage lautete "...nur außerhalb der Glasfasergebiete...". Bestätigt habe ich solche Aussagen aber nie bekommen und als gebaut wurde habe ich so genau nicht aufgepasst.

Und wenn Du mal in den Keller gehst und Dir die Kabel anschaust? Das war mein Schnelltest, als ich hörte, hier könnte es evtl. auch Breitbandkabel per Glasfaser geben: Telekom = Glasfaser (endet in einer Ericsson Raynet ONU 2), Kabel = Koaxkabel, endet im Hausverstärker. Oder ist bei Dir alles im großen Hauskeller verschlossen und unzugänglich?

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Beitragvon akrstn » 08.05.2007 19:20

Ich fänds bedenklich, wenn ich in meinem Haus nicht in den Keller käme. :wink:
Die Hausanschlüsse sind allerdings nicht dort, sondern im Erdgeschoß im Hausflur. Typisch altes sächsisches Haus, halb unterkellert.
Die Hausanschlüsse sind definitiv Kupfer. Beim Fernsehkabel weiß ich das, weil ich den Kasten letztens offen hatte. Telefon ist FTTC. Vom KvZ bis zum Haus (25 m) ging bei der Straßensanierung nach dem Hochwasser 2002 mein Anschlusskabel kaputt und wurde geflickt. Das war auf jeden Fall Kupfer. Es stehen aber vor dem Grundstück 3 KvZ. Einer davon könnte von KDG genutzt werden.
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Beitragvon ThoRo » 08.05.2007 19:33

akrstn hat geschrieben:Ich fänds bedenklich, wenn ich in meinem Haus nicht in den Keller käme. :wink:

Naja, es soll ja in Deutschland Leute geben, die nicht im eigenen Haus wohnen. Die heißen dann wohl Mieter, glaube ich, oder so ähnlich :wink:

akrstn hat geschrieben:Die Hausanschlüsse sind allerdings nicht dort, sondern im Erdgeschoß im Hausflur. Typisch altes sächsisches Haus, halb unterkellert.
Die Hausanschlüsse sind definitiv Kupfer. Beim Fernsehkabel weiß ich das, weil ich den Kasten letztens offen hatte. Telefon ist FTTC. Vom KvZ bis zum Haus (25 m) ging bei der Straßensanierung nach dem Hochwasser 2002 mein Anschlusskabel kaputt und wurde geflickt. Das war auf jeden Fall Kupfer. Es stehen aber vor dem Grundstück 3 KvZ. Einer davon könnte von KDG genutzt werden.

Tja, wenn Koaxkabel ins Haus kommt, dann wird es daran sicher nicht liegen. Vermutlich eher eine nicht nachvollziehbare Ausbauplanung seitens KD...

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Beitragvon akrstn » 08.05.2007 19:55

Mal sehen, vielleicht bekomm ich in nächster Zeit noch was raus. Die Telekom nähert sich so langsam. Z.Z. baut sie in etwa 500 m Entfernung Kleiderschränke auf und verlegt Leerrohr. Bei der Geschwindigkeit (25 m in 3 Wochen wirds wohl aber noch bis nächstes Jahr dauern. Mal sehen, was dabei herauskommt und wie KDG sich verhält.
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