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Kabel Deutschland nicht für GF-Gebiete

BeitragVerfasst: 19.08.2006 10:10
von akrstn
Für alle Glasfaseropfer, die evtl. auf Kabel Deutschland hoffen. Laßt alle Hoffnung fahren:

http://www.dnn-online.de/dnn-heute/64842.html

Man merkt dass das Unternehmen von der Telekom abstammt!

BeitragVerfasst: 19.08.2006 10:45
von governet
Da frage ich mich doch mit welcher Begründung, denn die Infrastruktur geht doch über Koaxial-Kabel. Oder möchte man der Telekom keine Konkurrenz machen (hängen die noch irgentwie zusammen?).

Gruß Governet

BeitragVerfasst: 19.08.2006 11:45
von gerryst
Hatte mal im Internet nen Anbieter gesehen der auch in GF-Gebieten Anschlüsse anbietet.
Waren sogar ganz ordentliche Preise für Standleitungen dabei.

Ich hab nur keinen Bookmark gesetzt und find die Seite jetzt nicht mehr :-)

BeitragVerfasst: 19.08.2006 12:36
von akrstn
Mit dem Koaxialkabel bin ich mir gar nicht mehr so sicher. In den angesprochenen Gebieten wurden die Kabel zusammen mit den GF-Kabeln der Telekom verlegt. Das war Mitte der 90er Jahre (ca. 1996).

BeitragVerfasst: 10.01.2008 08:15
von Stoffhund.mia
hallo,

da der link (verständlicherweise) nicht mehr funktioniert, wollte ich mal nachfragen, ob jemand zufällig eine "kopie" des textes angefertigt hat, bzw. mir die im artikel angeführten gründe mal kurz erläutern könnte. oder hat sich inzwischen etwas an diesem fakt geändert (kein i-net von kd für glasfaseropfer)?

vielen dank!

BeitragVerfasst: 10.01.2008 09:14
von ThoRo
Es hat wohl einige Bereiche gegeben, bei denen auch der Kabelfernsehanschluß über eine Glasfaserleitung (statt über normales Coax Kabel) realisiert wurde.
Wenn Du es genau wissen willst, schau, sofern Du Zugang zur Anlage hast, im Hauskeller nach ob der Kabelanschluß als Kupferleitung (= Coax) realisiert wurde oder der Sonderfall Glasfaser liegt.

Bei mir wurde z.B. Ende 1998 von der Telekom Glasfaser für Telefon bis in den Hauskeller gelegt und Coax für Kabelfernsehen. Vor kurzem ist noch zusätzlich eine Telekomkupferleitung dazugekommen ("Kupferüberbauung" für S-BB-OPAL). Beim Kabelfernsehen "fehlt" derzeit bei mir noch der Rückkanalausbau, sonst könnte ich - durch einfaches Tauschen des Verstärkers im Keller und setzen einer "Multimediadose" in der Wohnung, sofort Kabel Internet haben...

MfG

ThoRo

BeitragVerfasst: 10.01.2008 11:18
von Stoffhund.mia
hallo thoro, danke für die (wieder einmal) schnelle antwort.

da ich wirklich unbedarft bin, was diese ganzen technik-problematiken betrifft, würde ich dich bitten, dass ganze nochmal etwas detaillierter zu erklären, dass auch ein technik-newbie wie ich es verstehen kann (gibt es eventuell bilder oder eine legende, in dem ich mir mehr wissen aneignen kann?).

vielen dank!

BeitragVerfasst: 10.01.2008 14:12
von ThoRo
So schwierig sind die Zusammenhänge eigentlich nicht....

Im Prinzip geht es um massenmarkt-taugliche Übertragungsarten. Eine preiswerte Variante nutzt dafür vorhandene Kupferleitungen (z.B. die beiden dünnen Kupferadern eines Telefonanschlusses = DSL oder die weitaus dickere Kupferader eines Koaxialkabel = Kabelinternet).
Glasfasern sind eigentlich ideale Transportleitungen, die (fast) verlustfrei Signale über große Entfernungen transportieren können. Leider ist aber Glasfaserequipment bisher kein Massenmarkt - entsprechend teuer sind die Geräte (und werden deshalb im Endkundenbereich nicht eingesetzt).

Beim TV-Kabel werden die Signale (Fernsehen, Telefon und Internet) von der Kopfstation (zentraler Einspeisepunkt) über Glasfaserleitungen bis in die Nähe des Kunden gebracht (Kabelverzweiger am Straßenrand = kleine dunkelgraue Kästen). Dort erfolgt dann die Umsetzung der Signale von Glasfaser auf Kupferkabel und die Weiterverteilung in die Häuser (bis zum Kabelmodem).
Damit man über das TV-Kabel nicht nur etwas emfangen kann (also das Fernsehsignal erhält), sondern auch Daten zurückgeschickt werden können (Telefon, Internet) muß das ehemals "einspurige" Kabelfernsehnetz um einen [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Rückkanal]Rückkanal[/url] erweitert werden. Dabei wird im Keller ein neuer Verstärker eingebaut (der die Signale dann in beide Richtungen verstärkt) und in der Kopfstation wird der Empfänger (CTMS) aufgebaut.

Ein schönes Schaubild über den grundsätzlichen Aufbau des Kabelnetzes hat z.B. Kabel Deutschland in seiner Unternehmenspräsentation: Die Kabelinfrastruktur von Kabel Deutschland.
Das im TV-Kabelbereich verwendete Verfahren nennt sich EuroDocsis, eine Ableitung des amerikanischen Docsis Standards. Weiteres Material über das Breitbandkabelnetz und Kabelfernsehen ist bei der Wikipedia zu finden.

MfG

ThoRo

BeitragVerfasst: 10.01.2008 15:51
von Stoffhund.mia
So schwierig sind die Zusammenhänge eigentlich nicht....


für jemanden der sich damit (gern?) befasst sicherlich nicht, da gebe ich dir recht ;) .

zum thema: dass für dsl kupferkabel benötigt wird und andere basics habe ich mir (notgedrungener weise) angeeignet.
meine frage (vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt in meinem letzten posting) bezog sich eher auf die "vorort-" situation. wie unterscheide ich die einzelnen boxen und kabel und wo suche ich überhaupt danach? ich weiss lediglich wo der nette telekommitarbeiter rumgewerkelt hat und auf welche kleinen kisten er gezeigt hat als er übers glasfaser referierte...

auf den punkt gebracht: ich kann dir gern dein depot in wenigen minuten neu strukturieren, dich über derivate und börsentermingeschäftsfähigkeit aufklären, doch streng genommen kann ich eben keinen "telefonkabelkasten" von einem "fernsehkabelkasten" unterscheiden :) .

BeitragVerfasst: 10.01.2008 16:38
von ThoRo
Stoffhund.mia hat geschrieben:auf den punkt gebracht: ich kann dir gern dein depot in wenigen minuten neu strukturieren, dich über derivate und börsentermingeschäftsfähigkeit aufklären, doch streng genommen kann ich eben keinen "telefonkabelkasten" von einem "fernsehkabelkasten" unterscheiden :) .

Das kannst Du sogar in Sekundenbruchteilen machen, da ich soetwas nicht besitze ;)

Wohnst Du in einem Ein- oder in einem Mehrfamilienhaus? Bei ersterem reicht es den Leitungen zu folgen und dann mal die Kästchen aufzumachen. Beim Kabelanschluß sitzt da ein mehr oder weniger kleiner Verstärker, der die eingehende Leitung auf zwei, vier, sechs oder noch mehr Anschlüsse verteilt. Die Anschlüsse sehen so ähnlich aus wie die Antennenbuchsen hinten am Fernseher.

Die Telekomsachen sind in den allermeisten Fällen mit einem Posthörnchen oder (falls neueren Datums) mit einem T-COM Schriftzug versehen. Evtl. ist auch auf der Leitung dazu ein Wellensymbol aufgedruckt, dann kommt die Glasfaser bis direkt in den Keller (war/ist bei mir z.B. so).

Ansonsten einfach mal ein paar Fotos machen und in diesem Beitrag zur Veröffentlichung freigeben.

MfG

ThoRo